Was spielst du so? – März 2025

Der März war jetzt im Hause Troll der absolute Tiefpunkt in Sachen Spiele. Das lag diesmal nicht nur an der mangelnden Zeit sondern tatsächlich auch daran, dass bei uns zu Hause die Grippe Einzug hielt. Durch die Arbeit eingeschleppt ging es vor allem meiner Frau wirklich eine Woche ziemlich schlecht. Deshalb mache ich es dieses mal hier wirklich super kurz. Kaum Neues kam auf den Tisch und der kleine, seit Oktober schon sehr abgebaute Spieleberg, beginnt gerade wieder heftig zu wachsen, denn die ganzen Neuheiten des Frühjahrs, die mich interessierten, trudeln gerade hier ein. Im April haben wir aber wieder mal ein paar Wochen Urlaub, von daher ist Besserung in Sicht.

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Hexenwerk! – Allein im Zirkel

Hexenwerk!

In der letzten Zeit habe ich mich ja recht viel mit Solospielen beschäftigt. Zum einen, um dem wachsenden Interesse an solchen Spielen Rechnung zu tragen, denn es ist kaum von der Hand zu weisen, dass in den letzten Jahren immer mehr reiner Solospiele auf den Markt drängen, nachdem auch fast jedes Spiel inzwischen über einen Solomodus verfügt. Zum anderen sind sie für mich im Moment auch eine Möglichkeit durch die mangelnde Zeit mich dennoch mit für mich neuen Spielerfahrungen auseinanderzusetzen. Heute soll es deshalb um ein Spiel gehen, dass ich schon länger auf dem Schirm hatte. Nun erschien es endlich auch auf Deutsch bei Schwerkraft. Die Rede ist von Hexenwerk!, einem Spiel das mich thematisch abholt und das im Prinzip eine Neufassung oder Weiterentwicklung von Resist! ist. Einem Spiel das bisher nie auf Deutsch erschienen ist, was ich vermute wohl mit dem schwierigen Thema der Franco-Diktatur und dem Widerstand zusammenhängen dürfte. Die verantwortlichen Autoren transportierten das Geschehen nun in ein etwas weiter zurückliegendes Thema, das allerdings ebenfalls ein schwieriges ist: Die Hexenprozesse von Salem, auch wenn das Spiel in einer fiktiven Welt spielen soll, wie die Einführung erklärt, sind doch einige Parallelen überdeutlich zu erkennen.

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Königreich Legacy: Feudale Welt – Kleine Schachtel mit großer Wirkung

Königreich Legacy: Feudale Welt

Ich habe mich in den letzten Monaten etwas intensiver mit vielen Solospielerfahrungen auseinandergesetzt. Das war zum einem dem Interesse an den ganzen neuen, tollen Solospielen geschuldet, hatte aber auch ganz praktische Gründe, weil wir, wie schon berichtet, im Moment, kaum Zeit für ausschweifendes Brettspiel haben. Da kommt es mir sehr zu Gute, dass ich mich mal allein hinsetzen kann und ein bisschen an einem Spiel herumtüftel. Auf diesem Wege habe ich auch zu Königreich Legacy gefunden. Der Titel ist ein wenig sperrig, aber sofern ich das richtig verstanden habe, soll eine Serie entstehen, in der es verschiedene Königreich Legacy Spiele geben soll, wodurch sich der Zusatz Feudale Welt erklärt. Weitere Spiele sollen dabei durchaus in anderen Settings stattfinden, aber vom Grundspielprinzip gleich funktionieren. Das Spiel erschien mir von außen super unscheinbar und ich wäre fast daran vorbeigelaufen, was ich im Nachhinein durchaus bereut hätte. Natürlich ist das erstmal ein sehr nischiges Spiel, denn die Gruppe der Solospieler*innen innerhalb der Brettspielszene ist zwar wachsend aber immer noch klein und auch das Thema Legacyspiel ist mitunter ein Reizthema. Dennoch solltet ihr hier durchaus mal einen Blick riskieren, denn hier erwartet euch eine faszinierende Spielerfahrung die auf den zweiten Blick viel mehr Spiel bietet, als ihr zunächst gedacht habt. Aber lasst euch mehr erzählen.

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#009 Blogbuch – Platz

Dieses Thema, genauer gesagt (Tisch-)platz, ist auf diesem Blog schon fast so alt wie der Blog an sich und beschäftigt mich in letzter Zeit wieder ein wenig mehr. Warum? Nun ja, es ist etwas eingesickert in die Brettspielszene, etwas das ich nicht gut heißen kann. Es geht mir in der letzten Zeit wieder etwas öfter auf den Sack, so dass ich hier mal wieder darüber schreiben wollte. Die Rede ist von Spielen, die einfach den Platzbedarf eines Flugplatzes benötigen und mich dazu bringen Beistelltische zu organisieren, Stühle als Ablagen zu Missbrauchen oder gleich auf dem Fußboden zu spielen. Okay, letzteres ist gelogen, aus dem Krabbelalter bin ich raus und wenn ich auf dem Boden sitze, komme ich kaum wieder hoch. Stichwort: Käfer auf dem Rücken. Ich bin schon recht lang für dieses Thema sensibilisiert, denn wer mir hier schon länger folgt wird es wissen, dass ich aus einer Wohnung mit relativ wenig Platz für Spiele heraus diesen Blog gestartet habe. Meine Frau und ich haben immer viel gespielt und hatten nur einen sehr kleinen Küchentisch, sowie einen größeren Couchtisch zur Verfügung. Dennoch haben wir viele große Spiele gern gespielt. Damals begann es allerdings, dass immer wieder Spiele ihren Weg zu uns nach Hause fanden, die wir einfach nicht mehr ohne Probleme spielen konnten. Ein Problem?

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Fliptown – Wild West Poker

Fliptown

Steven Aramini ist ein Spieleautor der inzwischen schon seit über zehn Jahren Spiele entwirft. Mir ist er seit 2017 bekannt, da kam seine erste Zusammenarbeit mit Button Shy auf den Markt. Das sind diese kleinen Kartenspiele in den Etuis, die nur aus 18 Karten oder so bestehen. Circle The Wagons hieß das kleine, vorzügliche Legespiel. Im nächsten Jahr zog er dann mit Sprawlopolis direkt nach und konnte einen noch größeren Hit landen. Ebenfalls sehr gut gefallen hat uns auch sein Animal Kingdoms, zu dem ihr hier ebenfalls eine Review vorfinden könnt. Meine Frau und ich haben sogar mal ein Spiel von ihm geplaytested. Eternal Palace erschien uns aber dann doch im Endeffekt ein wenig zu ungeschliffen. Auch dazu habe ich hier mal einen Beitrag gemacht. Nun also Fliptown: ein, wie der Name schon andeutet, Flip & Write mit Westernthematik. Strohmann hat sich die Lokalisierung geschnappt und dieses Kenner Flip & Write musste ich mir als Genre-Fan auch unbedingt mal anschauen.

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Babylon – Garten- und Landschaftsbau

Babylon

Um Babylon gab es vor der letztjährigen Messe in Essen einen kleinen Hype und der war einzig und allein auf ein paar Bilder zurückzuführen, denn zu der Zeit wusste noch niemand was es mit dem Spiel auf sich hatte. Zum einen war da das imposante Cover zu sehen, das, obwohl beige dominiert, irgendwie edel und stimmig wirkte. Zum anderen gab es Bilder vom Spielmaterial, welches diverse Plastikelemente zeigte, die Teil eines drei dimensionalen Bauwerks darstellten, das von den Spieler*innen im Laufe des Spiels aus Pappplättchen und diesen Teilen errichtet wird. Mehr war zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt, aber das sah irgendwie so cool aus, dass es für einen Hype ausreichte. Ich nehme mich da tatsächlich nicht aus, obwohl mir das Material eher egal war. Mich faszinierte die Optik des ganzen Spiels. Ich war mir eigentlich sogar sicher, dass da bestimmt kein besonders gutes Spiel bei herumkommen würde. Ob das so ist, davon musste ich mich natürlich selbst überzeugen und habe mir eine Kopie des Spiels besorgt.

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Neuland – Anlegen, Ausbreiten, Aufbauen

Neuland

Die Wikinger sind los! Könntest du zumindest meinen, wenn du dir Neuland etwas genauer anschaust. Denn thematisch haben wir es mit einem Wikingerthema zu tun. Hinter dem Spiel von Game Factory stecken aber zwei Franzosen. Laurent Escoffier war mir bisher nicht sonderlich geläufig, sein Compagnon Charles Chevallier aber ist mir vor allem durch Abyss und Kanagawa oder auch Micropolis durchaus bekannt und verspricht mir zumindest ein durchaus interessantes Spiel. Haben die genannten Spiele doch allesamt sehr gute spielerische Momente zu bieten. Was Neuland auf den ersten Blick sehr interessant erscheinen lässt sind sie verschiedenen Spielbretter. In der Mitte setzen wir unsere Figuren zentral ein und konkurrieren mit unseren Mitspieler*innen um die besten Plätze. Dabei generieren wir Rohstoffe und Bauwerke, die wir in Form von Plättchen auf unserem persönlichen Tableau einbauen müssen. Dabei handelt es sich um eine Art Effizienzpuzzle, bei dem wir nach Möglichkeit Rohstoffe für mehrere Ziele nutzen sollten.

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