Valeria – Königreich der Karten

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Valeria / Foto: Spieltroll

Ich weiss gar nicht mehr genau, wie ich auf Valeria aufmerksam geworden bin, aber das erste mal etwas davon gesehen habe ich auf Kickstarter, glaube ich. Ins Auge gesprungen ist es mir vor allem wegen der exzellenten Illustrationen vom mazedonischen Künstler Mihajlo Dimitrievski, oder „Themico“, wie er sich auch nennt. Ein ganz eigener comichafter Grafikstil, der inzwischen schon so einige Spiele in wundervolle kleine Kunstwerke verwandelt hat. Das Gameplay klang aber auch durchaus vielversprechend und wurde als eine Art Fantasy Machi Koro angepriesen. Es ist aber weit mehr als das, auch wenn der Grundmechanismus der gleiche ist. In Valeria tötet man Monster, erobert Gebiete und kämpft darum der erfolgreichste Herzog des Königreichs zu werden.

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Sushi Go Party!

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Sushi Go Party! / Foto: Spieltroll

Mit Essen spielt man nicht? Nun ja, im Fall von Sushi Go oder Sushi Go Party tun wir es eben doch. Ich bin zwar überhaupt kein Freund von rohem Fisch und Sushi im Allgemeinen, aber für diese kleine Spiel kann ich mich dann doch erwärmen. Zunächst ein paar Worte zu den beiden Varianten. Im Prinzip ist es das gleiche Spiel und Sushi Go Party könnte man eventuell als die Deluxe-Variante von Sushi Go bezeichnen. Es kommt in einer größeren Verpackung, in der normalen quadratischen Größe und enthält ein kleines Spielbrett zum Punktezählen und zum Auslegen von Menükarten, auf denen die Punktemöglichkeiten für die jeweilige Runde ausgelegt werden. Das kleinere Original kommt ohne Brett und Menükarten aus, enthält dafür einen Wertungsblock, auf dem man die Punkte eintragen kann. In der großen Variante befinden sich noch zwei kleine Mini-Erweiterungen in der Packung. Das Spiel ist aber in beiden Varianten identisch.

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Cat Lady

Cat Lady

Kommen wir mal wieder zu einem Spiel, dass meine Frau liebt und seitdem sie darüber gelesen hatte, wollte sie es haben und spielen. Bei einer Einkaufstour lief uns Cat Lady dann tatsächlich über den Weg und so kam es in unsere Sammlung. Außerdem liebt meine Frau Katzen und pinkes Zeug, dass macht Cat Lady dann schon fast zum Selbstläufer. Schaut euch das Cover an, ist das nicht süss? Eben! Das Spiel hat sich Josh Wood ausgedacht, der bisher, soviel ich weiss noch kein anderes Spiel veröffentlicht hat. Im normalen Leben ist der gute Mann nämlich ein Cartoonkünstler und Special Effects Artist. Aus diesem Grund ist es auch nicht verwunderlich, dass er sein Spiel selbst illustriert hat. Außerdem habe ich die Vermutung, dass der gute Mann einen Faible für Katzen hat. Bei Cat Lady handelt es sich um ein thematisch zuckersüßes Sammelspiel rund um Katzen. Das Spiel ist besonders für Familien gut geeignet und kann auch von Kindern gut mitgespielt werden.

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Fiese Freunde Fette Feten – Hunter & Cron Edition

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Fiese Freunde Fette Feten / Foto: Spieltroll

Fiese Freunde Fette Feten ist ja fast schon ein Klassiker. Das Spiel von Friedemann Friese aus Bremen erschien bereits 2005 zum ersten mal. Ich komme aus der Nähe von Bremen und habe zu der Zeit eigentlich alle Spiele von Friedemann im Bremer Viertel in der Spielerei gekauft, ein sehr kleiner Spieleladen mit großer Brettspielauswahl. Kurze Zeit später habe ich meinen eigenen Laden aufgemacht und auch bei mir gab es viele 2F-Spiele zu kaufen. Fiese Freunde Fette Feten gehörte immer zu meinen liebsten 2F-Spielen. Leider habe ich meine Version irgendwann mal verkaufen müssen und war umso erfreuter, als ich mitbekommen habe, das Hunter & Cron eine Neuauflage von Fiese Freunde planten. Ich danke euch sehr dafür, denn das Spiel ist lange Zeit etwas total einzigartiges im deutschsprachigen Raum gewesen. Viele Spiele, die sich mit dem Leben auseinandersetzen gab und gibt es auf deutscher Sprache bisher nicht. Friesetypisch ist das Spiel auch nicht ganz ernst gemeint und mit viel Zynismus gesegnet. Ich mag sowas.

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Puzzle Strike

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Puzzle Strike / Foto: Spieltroll

Puzzle Strike war ein ebay-Kauf für sage und schreibe 1 Euro plus Porto. Aus irgendeiner Laune heraus hab ich dafür geboten. Es klang nach der Beschreibung gar nicht mal so schlecht und wurde allerorts mit Dominion verglichen, auch wenn es total anders sein sollte. Puzzle Strike wird mit Spielchips anstatt Karten gespielt und jeder Spieler hat einen großen Beutel, aus dem er die Chips ziehen muss. Die Bilder, die der damalige Besitzer bei ebay eingestellt hatte, waren auch ein bißchen, ich will nicht sagen irreführend, aber ich war total überrascht als der Paketbote bei mir klingelte und ein riesiges Paket bei mir abgeben wollte. Für mich sah der Spielkarton eher aus, wie ein kleines Format und das Spiel klang der Beschreibung nach auch nach eher einem kleinen Spiel. Weit gefehlt, Puzzle Strike ist großformatig, mit einem höheren Karton als normal üblich. Das ist hauptsächlich den Spielchips geschuldet, die Pokerchips aus Pappe nachempfunden sind. Ursprünglich ist das Spiel auch schon aus dem Jahre 2010 und einem Computerspiel nachempfunden, dass mir aber unbekannt ist. Die vorliegende Version ist von 2015.

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Century – Die Gewürzstraße

Century – Die Gewürzstraße

Bis Century wie in dieser vorliegenden Version von Plan B Games erscheint, hat es schon eine kleine Odyssey hinter sich. Es ist schon unter einigen Namen, bei einigen Verlagen erschienen, bevor diese von anderen Firmen übernommen wurden. Emerson Matsuuchi hate mit Century noch einiges vor. Geplant ist es als erster Teil einer Trilogie von Spielen, die miteinander kombinierbar sein sollen. Zum Zeitpunkt dieses Reviews ist bereits der zweite Teil Fernöstliche Wunder erschienen. Außerdem gibt es eine zweite Version von Century – Die Gewürzstraße, mit Fantasy-Thematik und dem Namen Golem Edition. Thematisch sollen alle drei Spiele miteinander verwoben sein und jeweils ein anderes Jahrhundert des Gewürzhandels behandeln. In Century – Die Gewürzstraße fangen wir erstmal im vorderen Orient an und versuchen unser Glück als Karawanenhändler der mit Gewürzen versucht reich zu werden. Soviel sei schon einmal verraten, wir haben es hier mit einem Gateway-Spiel zu tun, also einem Titel, der dazu dient auch einmal Spieler, die nicht so oft Brettspiele spielen, an den Tisch zu bekommen.

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Imperial Settlers

Ignacy Trzewiczek gelang hier in meinen Augen ein fantastisches Spiel, dass sich zurecht bis heute großer Beliebtheit erfreut. Imperial Settlers aus dem Jahr 2014 basiert spielmechanisch auf seinem Spiel „51st State“ und behandelt dabei den Aufbau einer Zivilisation. Technisch gesehen ist es ein Kartenspiel, denn es gibt kein Spielbrett. Lediglich eine Punkteleiste und einige Auslagen, sowie Ressourcenmarker befinden sich noch zusätzlich in der großen Spieleschachtel. Der Hauptteil des Spiels basiert aber auf Karten, die die Spieler vor sich auslegen. Es gibt auch durchaus viel Kritik an Imperial Settlers, da es nicht das interaktivste Spiel ist. Die Spieler agieren abwechselnd in ihrer Auslage und wetteifern vor sich hin, aber die Beeinflussung des Gegners hat hierbei nicht die höchste Priorität und kommt nur gelegentlich vor. Meiner Meinung nach tut man das aber in vielen Spielen und man unterhält sich ja trotzdem über das, was da vor sich geht und versucht besser zu sein als seine Gegenspieler. Ich empfinde die Imperial Settlers aber als sehr gelungenes Spiel, da es über tolle Mechanismen und einen hohen Wiederspielreiz verfügt. Die Bezeichnung als „Autistenspiel“, wie es schon genannt wurde, finde ich absolut nicht zutreffend und auch sehr übertrieben. Wer sich aufgrund solcher Aussagen dieses Spiel entgehen lässt, sollte nocheinmal nachdenken, ob die ganzen Auszeichnungen, die auf der Schachtel prangen, nicht doch etwas zu sagen haben.

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Holmes

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Holmes / Foto: Spieltroll

Es gibt ja schon recht viele Spiele die sich mit Sherlock Holmes beschäftigen, aber die meisten davon sind dem Thema entsprechend Deduktionsspiele. Bei Holmes von Kosmos ist das tatsächlich einmal anders. Im zwei Personenspiel der beliebten Kosmos-Serie schlüpfen wir in die Rollen von Sherlock Holmes und Professor Moriarty und wetteifern um Spuren und Beweise. Das Spiel bedient sich dabei weniger bei den für Deduktionsspielen üblichen Mechanismen, sondern setzt auf eine Art Worker-Placement und Set-Collection Mischmasch. Die Sherlock Holmes Fassade ist hier tatsächlich nur der Anstrich, thematisch könnte das Spiel auch irgendwo anders angesiedelt sein, denn das Thema hat rein gar nichts mit den Mechanismen zu tun. Ob das Spiel dennoch sein Geld wert ist und sich das Spielen lohnt, erfahrt ihr wenn ihr weiterlest.

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Azul

Azul

Als ich Azul zum ersten Mal sah, war ich total von seiner Optik und dem schönen Material begeistert, so sehr das ich es unbedingt haben musste. Das wiederum war gar nicht so einfach wie es klingt. Seitdem Azul auf der „Spiele des Jahres Auswahlliste“ steht ist es überall ziemlich vergriffen und einige Händler verlangen Fantasiepreise für dieses außergewöhnliche Spiel. Nach längerer Suche ist es mir dann doch gelungen ein Exemplar zu einem vernünftigen Preis zu ergattern und ich nehme es an dieser Stelle schon mal vorweg, alles andere als die Auszeichnung zum Spiel des Jahres für Azul würde mich stark verwundern.

Aber fangen wir Vorne an. Azul ist ein Familienspiel für zwei bis vier Personen mit einer Spieldauer von einer halben bis dreiviertel Stunde. Die Regeln sind wirklich sehr überschaubar und schnell erklärt. Trotzdem ist es im Segment der Familienspiele eines das ein wenig mehr taktische Tiefe hat, als es im ersten Moment vermuten lässt.

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