Spots – Einhundert und zuviele Dalmatiner

Spots

Ich sollte keine Würfelspiele spielen! Das sagt jeder Pechvogel über sich und hat mit Sicherheit diverse Anekdoten auf Lager in denen das mit den Würfeln nicht klappt. Meine Frau könnte euch da Sachen über meine Würfelkünste erzählen, aber lassen wir das und belassen wir es bei dem Satz: „Ich sollte keine Würfelspiele spielen!“. Deshalb beschäftige ich mich heute mit Spots – einem Würfelspiel. Diese Tatsache allein sollte hellhörig machen, denn Würfelspiele sind einfach so gar nicht meins und wenn mich eines dennoch dazu verleiten kann es hier zu erwähnen, dann entweder, weil es grottenschlecht oder recht unterhaltsam ist. Würfelspiele sollten nicht zu ernst genommen werden und das tue ich auch nicht, denn würfeln ist Zufall. Es gibt nichts zu können und auch bei Spielen, in denen Würfe mitigiert oder wiederholt werden können bleibt am Ende meist doch ein Wurf über, der für dich schlecht ausfallen kann oder anders gesagt: „Was schief gehen kann, geht auch schief!“. Hatte ich schon gesagt, dass es heute um Spots geht? Ein Würfelspiel? Ach ja…

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Knowledge? – Das Quiz ohne Fragen

Knowledge? Das Quiz ohne Fragen

Quizspiele sind meistens ein zweischneidiges Schwert. Viele Spieler*innen mögen sie nicht besonders, weil es möglich ist schlecht abzuschneiden und sie sich nicht blamieren wollen. Diejenigen, die solche Spiele mögen sind entweder Klugscheißer, Besserwisser oder Leute denen es total egal ist wie sie abschneiden und was andere von ihnen denken. Letztere haben bei solchen Spielen meist auch dann Spaß, wenn sie nicht gewinnen. Für alle anderen wurden kooperative Quizspiele erfunden und mit denen ist es auch total egal sich zu blamieren. Die Gruppe als Ganzes ist es was zählt. Mit Knowledge? bringen Pegasus, die Edition Spielwiese und Peer Sylvester als Autor nun noch eine Steigerung heraus. In diesem Spiel werden keine richtigen Fragen gestellt, denn es ist egal, ob die Frage korrekt beantwortet wird oder nicht und wir spielen alle zusammen! Neugier geweckt? Wenn ja solltet ihr euch die Spielweise mal durchlesen. Knowledge? ist in der Tat auch ein Spiel für Leute die Quizspiele eigentlich gar nicht mögen.

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Spiel des Jahres 2024 – Die Nominierungen

Am 21. Juli werden die begehrten Preise in Berlin vergeben. Bis dahin müssen wir uns gedulden und können weiter darüber diskutieren, welches der nun nominierten Spiele denn die besten Chancen hat, gerechtfertigter oder ungerechtfertigter Weise nomniert worden ist, oder warum nicht eigentlich Spiel X, Ypsilon oder Zett ausgewählt wurde? „Warum gibt es eigentlich noch immer keinen Preis für ein Expertenspiel?“, ist auch so eine beliebte Frage. Auch in diesem Jahr habe ich im Vorfeld meine Kristallkugel angeschmissen und mich am großen Rätselraten beteiligt. So schlecht habe ich gar nicht gelegen, auch wenn die Jury sich natürlich auch immer treu bleibt und die ein oder andere Überraschung für die Spielefans bereit hält. Hier eine kleine Übersicht.

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The Vale of Eternity – Sind das Pokémon?

The Vale of Eternity

Diese Frage bekam ich zuerst gestellt, als ich einige der Karten von The Vale of Eternity auf den Tisch legte. Und es stimmt, eine gewisse Nähe kann nicht verleugnet werden. Das Spiel hat aber dann spielerisch so gar nichts mit dem berühmt berüchtigten TCG zu tun. The Vale of Eternity ist eine Mischung aus Duell- und Rennspiel. Wobei Duell gar nicht stimmen kann, weil wir es mit bis zu vier Leuten spielen können und das ist im Prinzip auch das fantastische daran. Es hat einen Duellcharakter, aber wir können zu viert daran teilnehmen und du gewinnst eben nicht dadurch, dass du alle anderen ausschaltest, sondern als erstes 60 Punkte machst. Um dieses Ziel zu erreichen werden Karten mit lustigen Kreaturen aus diversen Mythologien ausgespielt, die mit- und gegeneinander agieren und uns im besten Fall sehr schnell Punkte liefern. Wer jetzt noch nicht eingeschlafen ist, sollte unbedingt weiterlesen, denn The Vale of Eternity ist ein, wie ich finde recht neuartiger Ansatz mit sehr starken Momenten und leider auch ein paar kleinen Fehlern.

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Moorland – Spiel und Naturschutz

Steffen Bogen ist ein Autor, den viele gar nicht so auf dem Schirm haben. Wenn ich im Bekanntenkreis erwähne, dass er schon zweimal den Preis für ein Spiel des Jahres gewonnen hat, geht meist das Grübeln los. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass er eher im Kinderspielsektor unterwegs ist. Mit Schnappt Hubi hat er dort 2012 den Preis eingeheimst, bevor er 2014 mit seinem Familienspiel Camel Up einer breiteren Masse bekannt wurde. Moorland ist sein bisher erwachsenstes Spiel. Ich möchte da gleichmal mit dem Alter auf der Schachtel aufräumen. Da steht 10+ und verortet das Spiel ebenfalls im Familiensektor. Hier kann ich nicht mitgehen und behaupte, dass es sich dabei um ein Kennerspiel handelt bei dem die Spieler*innen schon ein bisschen mehr Erfahrung brauchen oder einfach gut vorausplanen können. Aber ich möchte natürlich nicht vorgreifen und hebe mir jeden weiteren Kommentar für das Fazit auf. Der Verlag hat sich den Naturschutz auf die Fahnen geschrieben und produziert daher so gut es geht nachhaltig und versieht die Spiele mit Naturthematiken und unterstütz, wie in diesem Fall die internationale Naturschutzstiftung Global Nature Fund (GNF).

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Imperial Miners – Zu tief gegraben?

Imperial Miners

Nach den originalen Imperial Settlers und dem Neuansatz Empires of the North, ist dies nun schon das dritte Spiel innerhalb des Universums rund um die wuseligen und umtriebigen Völker. Den Roll & Write Ableger des ersten Spiels zähle ich jetzt mal nicht mit. Die Spiele sind schon ziemlich verschieden, obwohl sie alle ein gemeinsamer Kern verbindet. Die bisherigen Spiele mochte ich beide. Imperial Settlers gehörte sogar lange zu meinen Lieblingsspielen, kommt mittlerweile aber nur noch selten auf den Tisch. In nur vier Runden versuchen wir, aus den Karten unseres Völkerdecks ein Imperium entstehen zu lassen, dass uns mit Stolz erfüllt und aufgrund einer gut laufenden Punktemaschine auch den Sieg einfährt. Empires of the North ist da ein wenig anders. Das Deck ist viel kleiner und bietet nicht viele verschiedene Wege zum Sieg, sondern verfolgt immer eine klare Strategie, die wir möglichst effizient umsetzen müssen. Während ich diese beiden im Kennersektor einsortieren würde, kommt mit Imperial Miners nun ein deutlich seichteres Spiel daher, dass durch einen ganz anderen Ansatz daher kommt. Wir gehen unter die Erde und haben keine eigenen Decks mehr. Ob und wie gut das funktioniert, verrate ich euch in den nächsten paar Minuten.

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Dorfromantik: Das Duell – Aus kooperativ mach konfrontativ?

Dorfromantik: Das Duell

Nennt mich seltsam, aber ich wusste bereits kurz nach Erscheinen von Dorfromantik, dass genau eine solche Version erscheinen wird. Der Trend geht momentan dahin, alle möglichen Spiele in einer Duellvariante zu veröffentlichen. Das geht in einigen Fällen gut, in anderen nicht so, aber verkaufen dürften sich die meisten erstmal. Vor allem wenn der große Bruder derart erfolgreich sein dürfte wie Dorfromantik, das ja auch im letzten Jahr den Preis für das Spiel des Jahres gewinnen konnte. Das kooperative Dorfromantik hat auch nicht nur Fans. Es gibt diverse Spieler*innen die den Erfolg gar nicht nachvollziehen können, da sie selten kooperativ spielen, oder wenn, dann nicht so friedlich nebeneinander her, sondern auch immer mit eigenen Aufgaben und Zügen. Für diese ist Dorfromantik wahrscheinlich schlicht ein Solospiel, bei dem jede*r weitere*r Spieler*in nur stört. Bei diesen dürfte Dorfromantik: Das Duell wohl noch am ehesten zünden, denn hier spielen alle ihre eigene Partie ohne sich ins Gehege zu kommen.

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Triqueta – Dreieinigkeit der Tiere

Triqueta

Meistens handelt es sich um ein ganz besonderes Spiel, wenn dieses über Monate nicht im Handel erhältlich ist. So geschehen mit Triqueta. Vielleicht hatte ich aber auch einfach nur Pech. Jedenfalls habe ich doch ziemlich oft versucht eine Kopie von Triqueta zu bekommen. Das zog sich bis zur Spiel hin und dort bekam ich dann „nur noch“ eine englische Version. Zum Glück ist das bis auf die Regel egal. Das Spiel ist vom Material her sprachneutral angelegt, was für ein abstrakt wirkendes Spiel eigentlich auch nichts Ungewöhnliches ist. Aktuell, während ich die Zeilen schreibe ist Triqueta aber verfügbar. Warum gerade dieses Spiel so beliebt ist, oder ob es einfach Zufall war, entzieht sich meiner Kenntnis. Eins lässt sich aber mal sagen, ohne dass ich das Spiel aus der Nähe betrachtet haben muss, es sieht verdammt gut aus. Aber ist das alles?

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5 Towers – Bieten, Bauen, Siegen

5 Towers

Genau in dieser Reihenfolge läuft 5 Towers eigentlich ab, oder sollte ablaufen, wenn ich alles richtig mache und die Gegner*innen mitspielen. 5 Towers ist ein neues Spiel von Kasper Lapp und erschien vor kurzem bei Deep Print Games. Das kleine Schächtelchen soll sich gut für Familien und Freunde eignen die gerne ein paar kurze Runden zwischendurch spielen. 5 Towers läd auch wirklich zum Spielen ein, denn die Artworks sind zuckersüß und stecken voller popkultureller Anspielungen. Außerdem kann das Spiel in drei Minuten erklärt werden. Klingt doch alles richtig gut oder sind die Turmfundamente doch auf Sand gebaut, weil das Spielprinzip einfach nicht gut ist? Ganz so einfach ist das mit den 5 Towers dann doch nicht. Zumindest kann ich die Frage nicht so einfach beantworten und muss ein wenig weiter ausholen, denn 5 Towers hat definitiv ein paar Probleme, die dafür sorgen das zumindest Teile der Türme schief wie in Pisa stehen.

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Spiel 2023 – Eine Vorschau auf die Veröffentlichungen

Meine erste Spiel seit ein paar Jahren und ich freue mich riesig. Endlich mal wieder Gedränge und Hallenluft. Stolperfallen in Form von Rollkoffern und Ausweichübungen gegen die Rucksäcke! Natürlich auch auf jede Menge Spiele und nette Leute. Aber machen wir uns mal nichts vor, Spiele sind der Mittelpunkt und davon gibt es wie immer reichlich. Auch in diesem Jahr habe ich mich mal wieder durch den Wust der Veröffentlichungen gewühlt und herausgefiltert, was mich interessiert und was ich Links liegen lassen werde. Denn eines steht fest, alles kann ich mir leider nicht anschauen. Dabei muss ich tatsächlich feststellen, dass es für mich in diesem Jahr tatsächlich keine großen Überflieger oder Must Haves gibt. Nichts, mit vielleicht einer Ausnahme, interessiert mich so brennend, dass ich es gleich vom Fleck her kaufen möchte. Dafür gibt es aber viele Spiele, die mich wirklich interessieren und bei denen ich überlege, ob sie etwas für mich sein könnten. Also Spiele, die ich mir anschauen werde. Ich stelle euch mal ein paar vor und am Ende gibt es eine Liste von allen Spielen, die mich interessieren.

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