Black Forest – Auf der Glasstraße durch den Schwarzwald

Black Forest

Uwe Rosenberg ist für ein Name, der mich sofort aufhorchen lässt. Seit Jahren liebe und verehre ich seine Spiele. Meiner Frau geht es da ähnlich, weswegen es für uns immer eine Pflicht ist in seine neuen Werke einzutauchen. Black Forest heißt das neue Machwerk in Zusammenarbeit mit Tido Lorenz ist es entstanden. Dieser Tido Lorenz ist ebenfalls Ostfriese und hat mit ihm schon die Erweiterung für Arler Erde erdacht. 12 Jahre nach Erscheinen von Die Glasstraße folgt nun mit Black Forest die Wiederbelebung seiner Ressourcenräder in ein allenfalls ähnliches Spiel. Ja, denn genauso wie der geografische Zusammenhang in der Überschrift Quatsch ist, ist auch der Zusammenhang zwischen diesen beiden Spielen nicht wirklich gegeben. Einiges wird wiedererkannt werden, viel Anderes aber gänzlich anders funktionieren. Deshalb werde ich diesen Vergleich hier auch gar nicht erst überstrapazieren. Black Forest heißt das neue Eurogame von Uwe Rosenberg und Tido Lorenz von Feuerland Spiele.

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Cities – Große Städte, große Pläne

Cities

Phil Walker-Harding, einer meiner Lieblingsautoren, wenn es um zugängliche Familienspiele geht, hat sich in seinem neuesten Spiel mit Steve Finn zusammengetan, der mir vor allem durch die schöne Gartenserie mit Kräuter- und Blumengarten bekannt ist. Herausgekommen ist dabei ein Stadtbauspiel, welches mich zunächst durch seine Optik und das hübsche Cover einfangen konnte. Das Spiel sieht im Inneren dann deutlich nüchterner aus, wartet aber dafür mit einer nicht erwartbaren Variabilität auf. Das ist zum einen verwunderlich da das Spiel in einer recht kleinen Verpackung daher kommt und zum anderen aufgrund von nur vier Seiten Regeln eine solche Vielfalt einfach nicht vermuten lässt. Insofern scheint der Untertitel der da auf der Verpackung prangt durchaus Programm zu sein. Aber schauen wir uns das Spiel einmal etwas genauer an.

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Ökosystem – Die Drafting-Einführung

Ökosystem

Ich mag ja Drafting-Spiele sehr gern, von daher bin ich immer dabei, wenn es etwas auszuwählen gibt. Für diejenigen die mit dem Begriff nichts anfangen können, sei kurz erwähnt, dass in der Brettspielszene damit in der Regel das Auswählen einer Karte/Würfel etc. aus einer begrenzten Auswahl gemeint ist. Es geht also darum, das für uns Beste aus einer beschränkten Auswahl zu wählen. Mehr müsst ihr gar nicht wissen. Warum mag ich das so sehr? Ich war in einem früheren Leben mal Magicspieler und da gibt es den Spielmodus des Boosterdrafts, bei dem die Teilnehmenden sich aus frisch geöffneten Boosterpacks Karten auswählen und so nach und nach ein Deck entwickeln, mit dem sie danach gegen die anderen antreten. Es geht also darum schnell zu erfassen, welche Synergien in den Karten stecken und spielstarke Karten zu identifizieren. Das überträgt sich als Mechanik auf heutige Brett- und Kartenspiele. Ökosystem ist ein Spiel das nur auf diese Mechanik setzt und uns damit herausfordert gegen unsere Mitspieler*innen auf diese Weise die meisten Punkte aus unserem Tableau herauszuholen. Es gibt gute und schlechte Draftingspiele. Ökosystem ist so…

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Castle Combo – Mein Spiel des Jahres 2024

Castle Combo

Ich habe ja bereits im letzten Jahr viel Werbung für dieses Spiel gemacht und das obwohl es noch gar nicht bei uns in Deutschland erschienen ist. Auf der Boardgamearena war es aber bereits auf Deutsch spielbar und ich hatte wirklich sehr viel Spaß damit. Ich war wirklich ein bisschen geschockt als ich erfuhr, dass die deutsche Version erst im März 2025 erscheinen sollte. Das Spielmaterial ist ja nicht gerade üppig, alles weitestgehend sprachneutral und so viele Regeln hat das Spiel ja nun auch nicht, wie ihr gleich lesen könnt. Soviel sei schon mal vorweg gesagt, ich finde Castle Combo großartig und es wäre in der Tat auch mein Spiel des Jahres geworden, aber nun, ihr seht es ja schon, es prangt kein Orden an der Schachtel, die KOSMOS-Version hat mich beim auspöppeln schon verloren. Keine Ahnung ob das auch in der Originalversion so ist, aber bei KOSMOS hatte ich das in der Tat schon öfter: es gibt da ein paar Qualitätsprobleme auf die ich am Ende aber noch eingehe. Dem Spiel tut das keinen Abbruch, das bleibt auch so großartig, aber das Produkt an sich finde ich so nicht mehr auszeichnungswürdig. Schade, denn Castle Combo ist wirklich richtig toll.

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Babylon – Garten- und Landschaftsbau

Babylon

Um Babylon gab es vor der letztjährigen Messe in Essen einen kleinen Hype und der war einzig und allein auf ein paar Bilder zurückzuführen, denn zu der Zeit wusste noch niemand was es mit dem Spiel auf sich hatte. Zum einen war da das imposante Cover zu sehen, das, obwohl beige dominiert, irgendwie edel und stimmig wirkte. Zum anderen gab es Bilder vom Spielmaterial, welches diverse Plastikelemente zeigte, die Teil eines drei dimensionalen Bauwerks darstellten, das von den Spieler*innen im Laufe des Spiels aus Pappplättchen und diesen Teilen errichtet wird. Mehr war zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt, aber das sah irgendwie so cool aus, dass es für einen Hype ausreichte. Ich nehme mich da tatsächlich nicht aus, obwohl mir das Material eher egal war. Mich faszinierte die Optik des ganzen Spiels. Ich war mir eigentlich sogar sicher, dass da bestimmt kein besonders gutes Spiel bei herumkommen würde. Ob das so ist, davon musste ich mich natürlich selbst überzeugen und habe mir eine Kopie des Spiels besorgt.

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Neuland – Anlegen, Ausbreiten, Aufbauen

Neuland

Die Wikinger sind los! Könntest du zumindest meinen, wenn du dir Neuland etwas genauer anschaust. Denn thematisch haben wir es mit einem Wikingerthema zu tun. Hinter dem Spiel von Game Factory stecken aber zwei Franzosen. Laurent Escoffier war mir bisher nicht sonderlich geläufig, sein Compagnon Charles Chevallier aber ist mir vor allem durch Abyss und Kanagawa oder auch Micropolis durchaus bekannt und verspricht mir zumindest ein durchaus interessantes Spiel. Haben die genannten Spiele doch allesamt sehr gute spielerische Momente zu bieten. Was Neuland auf den ersten Blick sehr interessant erscheinen lässt sind sie verschiedenen Spielbretter. In der Mitte setzen wir unsere Figuren zentral ein und konkurrieren mit unseren Mitspieler*innen um die besten Plätze. Dabei generieren wir Rohstoffe und Bauwerke, die wir in Form von Plättchen auf unserem persönlichen Tableau einbauen müssen. Dabei handelt es sich um eine Art Effizienzpuzzle, bei dem wir nach Möglichkeit Rohstoffe für mehrere Ziele nutzen sollten.

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Castle Builder – Zahlen(burg)mauer

Castle Builder

Kennt ihr die Zahlenmauern oder auch -pyramiden noch aus dem Matheunterricht? Grundschulkinder lernen mit ihnen die Addition. Da liegt dann immer ein Stein auf zwei anderen und die beiden unteren Zahlen müssen den Zahlenwert des Steins darüber ergeben. Dieses Prinzip scheint die Inspiration für dieses Spiel zu sein. Daniel Fryxelius ist ein Mitglied der spieleverrückten Familie aus Schweden, die rund um das Brettspielen ein Familienbusiness aufgebaut hat. Bisher war er nur als Illustrator aufgefallen, nun also sein erstes Spiel rund um das Thema Burgenbau. Ein Legespiel mit einer interessanten Optik und einigen Schauwerten. Es ist zwar nur ein recht kleines Spiel, aber wer an einem Tisch vorbei geht, an dem Castle Builder gespielt wird, bleibt aufgrund des Materials bestimmt kurz stehen und könnte dann auch, vom simplen und schnellen Spielfluss begeistert, etwas länger verweilen. Aber ich sprinte schon wieder zu weit voraus.

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