Disney Lorcana – Gekommen um zu bleiben?

Disney Lorcana

Eigentlich hatte ich gedacht, die Zeiten für Sammelkartenspiele sein vorbei. Also nicht das diejenigen, die auf dem Markt sind verschwinden, nein, das sicher nicht, aber ich habe es lange für ausgeschlossen gehalten, dass es nocheinmal im großen Stil neue Versuche geben würde ein solches Spiel zu etablieren. Doch dann kam im letzten Jahr diese Ankündigung von Disney und Ravensburger, das man sich zusammengetan hätte, um genau das zu tun. Niemand hatte wohl damit gerechnet, aber nachdem du dir das ein paar Minuten durch den Kopf gehen lässt, macht das tatsächlich Sinn. Nur ist der Markt noch bereit für Sammelkartenspiele? Es gab mal eine Zeit in der versuchten alle ein Stück vom Magickuchen abzubekommen und es wurde enrom viel Geld in der Industrie verbrannt. Nur selten konnten andere Spiele größere Erfolge feiern und irgendwann galten Sammelkartenspiele als Gift für die Firmen. Disney Lorcana ist gerade von der Startlinie losgelaufen und hat einen guten Start hingelegt, soweit ich das beurteilen kann, ohne Zahlen zu haben. Die nicht vorhandene Verfügbarkeit trotz immer wieder beteuerter guter Vorbereitung spricht zumindest dafür. Aber um einen guten Start geht es gar nicht. Will Lorcana relevant sein, so müssen sie am Ball bleiben. Meine Frau wollte, seit sie von Lorcana weiss, auf jeden Fall reinschnuppern, da sie ein riesen Disneyfan ist. Also sind wir mal ganz sanft eingestiegen.

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Was spielst du so? – September 2023

Hallo Freunde des analogen Spielspaßes. Der September ist vorbei und war eigentlich viel zu kurz für all das, was ich in diesem Monat vor hatte. Zum einen standen da ganz groß die Arbeiten an den Top 100 auf meinem Zettel und ich arbeite tatsächlich noch immer daran. Irgendwie lief mir in diesem Jahr die Zeit davon, obwohl ich schon früh damit angefangen habe. Leider fand ich auch wenig Zeit für die ansonsten zahlreichen Reviews, die im Moment etwas auf Abarbeitung warten. Da ist wirklich noch einiges in der Pipeline, sowohl ältere als auch neue Titel. Sobald Zeit ist, kommt da sicherlich noch einiges nach. Zum ersten Mal seit Jahren waren wir auch mal wieder eine Woche im Ausland und haben uns Wien angeschaut. Ist wirklich eine Reise wert, aber auch dort reicht eine Woche einfach für gar nichts. Nach einer nicht ganz stressfreien Rückfahrt sind wir nun aber wieder zu Hause und freuen uns über zwei neue Mitbewohnerinnen. Zwei kleine Maine Coon Kätzchen sind in dieser Woche bei uns eingezogen und deshalb geht hier natürlich auch gerade alles drunter und drüber. Aber hier geht es ja um das Spielehobby und auch dem wurden wir in diesem Monat gerecht. Nicht so wahnsinnig viele Neuheiten, aber gespielt haben wir recht viel. Auch im Urlaub haben wir abends erschöpft noch das ein oder andere Reisespiel ausgepackt. Also lasst euch erzählen, was wir so gespielt haben…

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Sattgrün – Zimmerpflanzen oder Pflanzenzimmer?

Sattgrün

Das ist tatsächlich eine gute Frage, wenn ich mir das Spielmaterial und das Spielprinzip von Sattgrün vor Augen halte, denn hier beschäftigen wir uns in de Tat mit beidem. Aber fangen wir erstmal vorne an. Sattgrün ist soetwas wie der dritte Titel einer Legespielreihe von Flatout Games und deren Autoren. Der erste Teil ist das von Kevin Russ erfundene Calico, indem wir einen Quilt herstellen und damit versuchen Katzen anzulocken. Klingt seltsam, aber genau das tun wir in dem Spiel und es ist ein wirklich sehr gelungens und sehr gemeines, sich immer schwieriger gestaltendes Legespiel, welches hierzulande bei Ravensburger erschien und es definitiv in sich hat. Teil zwei ist sozusagen Cascadia gewessen, welches weltweit Preise abgeräumt hat und auch den Preis für das Spiel des Jahres 2022 gewinnen konnte. Hier legen wir Landschaften aus und müssen Tiere nach vorgegebenen Mustern auf die Landschaften legen, so dass sich ein zweilagiges Legepuzzle entwickelt. In Sattgrün, dem dritten Teil, an dem ebenfalls wieder Kevin Russ mitgearbeitet hat, richten wir unsere Wohnung mit Zimmerplanzen und Interieur ein und versuchen die Pflanzen möglichst gut gedeihen zu lassen. Klingt doch auch ganz gut…

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Cold Case: Eine todsichere Geschichte

Cold Case: Eine todsichere Geschichte

Ich bin euch noch eine Rezension des ersten Falls aus der Cold Case-Reihe schuldig. Eine todsichere Geschichte lautet der Titel und diesmal finden wir uns im weiten Feld des Journalismus wieder. Mein Kumpel Marc schickt uns des öfteren mal bereits gespielte Kriminalfälle aus diversen Serien zu und irgendwann war auch einer der Cold Cases von Thinkfun bzw. Ravensburger dabei. Meine Frau und ich spielen diese Krimispiele immer ganz gern mal so an einem Sonntag Nachmittag oder wenn wir abends nichts besseres vorhaben. Im Gegensatz zu manch anderen Serien sind diese hier recht günstig, ohne großen Aufwand spielbar und sind zeitlich überschaubar. Kurzum wir hatten bisher immer unseren Spaß damit. Die Fälle zwei und drei haben wir zuerst gespielt, waren begeistert und haben uns dann den neuesten Fall ebenfalls noch besorgt. Auch der konnte überzeugen, hatte nur einen kleinen Druckfehler der für etwas Verwirrung sorgte. Nun wollten wir uns den ersten Teil doch auch noch gerne anschauen, um zu sehen, wie der ganze Spaß losging.

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Cold Case: Der letzte Zug

Cold Case: Der letzte Zug

Dies ist der neueste Fall der Cold Case-Serie von Thinkfun, einer Marke von Ravensburger. In dieser Serie geht es um alte, lang zurückliegende Verbrechen, die nie aufgeklärt wurden. Hier kommen die Spieler*innen ins Spiel, denn es ist nun an ihnen, diese alten Fälle aufzuklären. Für meine Frau und mich war diese Serie bis vor kurzem noch nicht existent, denn obwohl wir viele ähnliche Fälle und Spielsystem schon selbt gespielt hatten, waren uns die Cold Cases von Thinkfun unbekannt. Es war mal wieder der Marc, der uns die Fälle näherbrachte und wie ich den beiden vorangegangenen Fällen Eine Prise Mord und Mord mit Zinsen schon berichtetet, waren wir überrascht von der Qualität und der Schnörkellosigkeit, mit der hier zu Werke gegangen wird. Hier gibt es keine Telefonanrufe, Videos und Internet-Social-Media-Recherchen. Es liegt in der Natur der alten Fallakten, das hier nur Papier vorliegt und dabei sogar auf einen alten Look geachtet wird. Nun erschien mit Der letzte Zug in diesem Jahr der vierte Fall und da uns die Vorgänger so gut gefallen haben, wollten wir diesen hier natürlich ebenfalls sofort ausprobieren.

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Cold Case: Mord mit Zinsen

Cold Case: Mord mit Zinsen

Erst vor kurzem berichtete ich über meine ersten Erfahrungen mit dem Detektivfall Cold Case: Eine Prise Mord von Thinkfun. Diese Serie von Detektivfällen die von den Spieler*innen gelöst werden sollen, indem sie aus den vorhandenen Unterlagen alles herauslesen, ging bisher an mir vorbei. Thinkfun ist eine Marke von Ravensburger und mir war nicht geläufig, dass diese auch Kriminalfälle anbieten. Die erste Erfahrung mit Eine Prise Mord hat einen durchaus positiven Eindruck hinterlassen, weil hier schnörkellos und gradlinig, ohne viel Klimbim einfach drauflos gespielt werden konnte und nach Sichtung der Unterlagen und etwas Überlegung nach etwas über einer Stunde eine Lösung gefunden wurde. Fertig! Besser als sich vor dem Fernseher von einer Krimiserie berieseln zu lassen. Darüber hinaus ist der Preis für das Gebotene auch noch überaus fair. Der dritte Fall dieser Serie soll heute eine Review bekommen, um vor allem das Niveau der Serie und des Materials zu testen.

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Cold Case: Eine Prise Mord

Cold Case: Eine Prise Mord

Das gute alte „Who done it?“-Genre feierte in den letzten Jahren ein Comeback, dass ich nicht mehr für nötig gehalten habe. „Who done it?“, also „Wer wars?“ oder auch Murder Mystery, oder ganz einfach Detektivspiel ist etwas, dass ich bereits als Kind sehr geliebt habe. Agatha Cristies Romane, Verfilmungen und vor allem alles was mit Sherlock Holmes zu tun hat, erweckte schon damals meine Aufmerksamkeit. Für mich sind solche Detektivgeschichten und Fälle ein Fest und ich bin überglücklich, dass sich inzwischen viele Verlage daran versuchen, soetwas auch auf den Spieltisch zu bringen. Vor allem die Adlerstein-Fälle und die Hidden Games Tatort – Reihe hebten dieses Genre auf ein neues Level, indem sie die Fälle interaktiver gestalteten. Neue Medien wurden gezielt mit eingesetzt und auch Anrufe und Videos gehörten zum Repertoire dieser Fälle. Besonders mein alter Feund Marc, dessen gesamte Familie ebenfalls Krimiverrückt ist, beliefert mich regelmäßig mit neuem Input und bringt mir Spiele nahe, die ansonsten vielleicht sogar an mir vorbei gezogen wären. So auch die Cold Case Fälle von Thinkfun bzw. Ravensburger, um die es heute gehen soll. Genauer gesagt um den zweiten Fall aus dieser Reihe, Eine Prise Mord, den wir uns als erstes vorgeknöpft haben. Worin der Unterschied zu den Fällen anderer Anbieter beseteht und wie wir diesen ier fanden erfahrt ihr wenn ihr weiterlest.

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Mehr heimliche Helden – Brettspiel Illustratoren Teil 2

Lange angekündigt und nie dazugekommen es zu veröffentlichen, lag der zweite Teil zu meinem Artikel über Brettspiel-Illustratoren, die mir persönlich besonders gut gefallen, in der Schublade. Nun ist die Zeit aber gekommen, denn über Weihnachten gab es einige persönliche Terminverschiebungen, so dass ich ein wenig Extrazeit hatte mir nochmal Gedanken über den Beitrag zu machen. Im Juni 2019 ging der erste Teil hier online und seitdem ist eine Menge passiert. Damit meine ich nicht nur in der großen, weiten Welt, sondern auch in der vergleichsweise kleinen Brettspielwelt. Damals habe ich den Beitrag geschrieben, weil ich fand, dass die Illustratoren zu wenig Würdigung erfahren, für mich aber immer auch ein wichtiger Teil des Gesamteindrucks sind. Seinerzeit war Carpe Diem ein Aufreger in der Szene, da Alea und Ravensburger so wenig Wert auf das Material, die Optik und letztendlich auch auf die Qualität ihres Spiels gelegt haben, dass überall Kopfschütteln für das an sich tolle Spiel von Stefan Feld aufkam. Natürlich bewies Kickstarter auch, dass es deutlich anders ging und Flügelschlag, gegen das Carpe Diem zum Kennerspiel des Jahres nominiert wurde, zeigte ganz deutlich, dass es auch anders geht.

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Portrait – Wolfgang Kramer

In meiner kleinen Portrait-Reihe in denen ich euch beliebte und erfolgreiche Spieleautoren vorstellen möchte, soll heute ein weiteres Urgestein der deutschen Brettspielautorenzunft behandelt werden. Wahrscheinlich sollte ich ihn sogar als das Urgestein vorstellen. Wolfgang Kramer ist der erste professionelle Spieleautor, den wir in Deutschland hervorgebracht haben. Er hat vielen späteren Autoren gezeigt, dass es möglich ist diesen Beruf tatsächlich auszuüben, wenn ein gewisser Erfolg vorhanden ist. Wolfgang Kramer ist bis heute einer der erfolgreichsten Spieleautoren Deutschlands und wahrscheinlich sogar weltweit. Seine Spiele sind zu modernen Klassikern geworden und er hat viele von ihnen sehr oft verkaufen können. Er veröffentlicht bis heute jedes Jahr einige Spiele und mit seinem gigantischen Portfolio legt er auch immer wieder neue Versionen seiner Spiele neu auf. Neben seinen frühen Werken ist er vor allem für seine vielzähligen Kolaborationen mit anderen Autoren bekannt geworden und in die Spielehistorie zieht er nicht nur durch seine vielen meisterhaften Spiele ein, nein, auch ein Bestandteil aus vielen Eurogames, die Punkteleiste, die das Spielfeld einrahmt, stammt von ihm und trägt den Namen „Kramerleiste“.

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Wettlauf nach El Dorado

Wettlauf nach El Dorado

Bei all den tollen neuen Knizia-Spielen, die in letzter Zeit so herausgekommen sind (schaut euch gerne die Reviews zu Mille Fiori und Witchstone an), haben meine Frau und ich nebenbei noch eine andere Lücke in unserer Sammlung geschlossen. Wir beide lieben ja Deck-Builder und eines wollten wir schon seit Jahren immer mal ausprobieren. Keine Ahnung, warum es immer gescheitert ist. Wettlauf nach El Dorado ist Reiner Knizias zum Spiel des Jahres 2017 nominierter Beitrag zum Thema des Deckbuildings. Hier wird Deckbuilding mit einem Rennspiel verknüpft und das, wie ich immer wieder hörte auf eine absolut wunderbare und sehr einfach Weise. Na, ob das stimmt? Den Spiel des Jahres Preis gewann schließlich doch Kingdomino. Ein Spiel das ich bis heute ebenfalls sehr verehre und regelmäßig Spiele. Mein Vertrauen in Reiner Knizia war nach diversen leider nur recht mittelmäßigen Spielen sehr lange erschüttert, so dass ich ihm wahrscheinlich zu dieser Zeit kein gutes Spiel mehr zugetraut und den Wettlauf nach El Dorado immer ignoriert habe. Das hat nun ein Ende!

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