Septima – Wenn noch mehr Hexen hexen

Septima

Keine Ahnung ob es nur Zufall ist oder ob sich das Thema beginnt zu häufen, aber Septima ist gerade das zweite Spiel bei uns in der Pipeline, das sich mit der Hexenthematik auseinandersetzt. Hier sind wir nur sehr viel näher an der Realität und bewegen uns nicht in einem Fantasy Setting, wie zuletzt bei Evenfall. Septima stammt von Mindclash Games und wurde von Skellig ins deutsche lokalisiert. Mindclash sind bekannt für ihre außergewöhnlich anspruchsvollen und optisch einzigartigen Spiele, die auch thematisch immer ganz in die Vollen gehen oder zumindest besonders sind. Trickerion, Cerebria oder Anachrony, um nur ein paar zu nennen. Septima beschäftigt sich mit dem Hexentum und seinen positiven sowie negativen Ausprägungen, kratzt dabei aber auch nur an der Oberfläche und geht nie zu tief in beide Richtungen. Optisch machte uns das Spiel total an und wir entschlossen uns einen Blick zu riskieren, auch wenn es uns in letzter Zeit weniger reizte, überkomplexe Spiele auszuprobieren. Die Tatsache, dass Septima für Mindclash-Verhältnisse schon als zugänglich gilt erleichterte uns diese Entscheidung auch deutlich.

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Aqualin – Schwarmtaktik für Zwei

Aqualin

Heute soll es um ein kleines Spiel gehen, das aus der KOSMOS „Spiele für Zwei“-Serie stammt und schon etwas älter ist. Aqualin erwies sich als Dauerbrenner der letzten Jahre, ansonsten würde es nicht immer noch im aktuellen Programm auftauchen. Diese Serie ist nun schon seit langer Zeit ein Dauerbrenner und wird demnächst auch mal mit einem eigenen Beitrag gewürdigt, aber heute geht es um Aqualin, welches in der letzten Zeit immer mal wieder seinen Weg auf unseren Spieltisch gemacht hat. Der Autor Marcello Bertocchi war bis dato auch ein recht unbeschriebenes Blatt für mich und hat auch seit Aqualin kein weiteres, nennenswertes Spiel mehr veröffentlicht. Das Spiel sieht zwar nicht schelcht aus, wirkt aber auch nicht als so innovativ oder interessant, dass wir es unbedingt ausprobieren wollten. So kann man sich täuschen muss ich an dieser Stelle gestehen, denn Aqualin ist ein taktisches Meisterstück.

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Was spielst du so? – Februar 2024

Das Jahr 2024 hat leider bisher für mich überhaupt nicht gut begonnen und ich kann nur hoffen, dass es in den kommenden Monaten nicht noch viel schlimmer kommen wird. Leider zeigt meine bisherige Erfahrung eher das Gegenteil. Wenn es läuft, läuft es nicht und du kannst nur inständig hoffen, dass es irgendwann besser wird. Gesundheitlich hat das Jahr ja für meine Frau schon schlecht angefangen und ich ziehe gerade nach. Außerdem, und das hatte ich letztes Jahr ja schon angekündigt, sind wir im Frühjahr gezwungen diverse Überstunden zu leisten. Diese Phase, die so bis Mitte April anhalten wird, ist nun gekommen. Das macht sich natürlich auch auf dem Hobbysektor bemerkbar. Nach langen Arbeitstagen und zusätzlichen Arbeitstagen am Wochenende, haben wir nicht immer Lust uns an den Tisch zu setzen und noch Spiele zu spielen. Deshalb wird die Übersicht diesen Monat ein bisschen schmaler als gewohnt ausfallen. Auf der anderen Seite gibt mir das natürlich auch Gelegenheit den Berg der Rezensionen abzuarbeiten, der hier noch auf Veröffentlichung wartet. Denn Spiele haben wir nach Weihnachten und im Januar genug gespielt, die hier bis heute leider noch keine Erwähnung gefunden haben. Von daher ohne weitere Umschweife gleich rein in die Übersicht.

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maunz. – Catfight auf dem Polsterbett

maunz.

Im Oktober des letzten Jahres sind meine Frau und ich erneut Katzeneltern geworden. Unsere Familienkatze Mim hat uns im letzten Jahr nach über sechzehn Jahren verlassen und sie hat tatsächlich einige Ähnlichkeit mit der Katze auf dem Cover von maunz. Die beiden neuen Katzen haben sich inzwischen gut eingelebt und sind ganz schöne Rabauken. Sie sind auch wirklich schlau, aber ich arbeite noch daran ihnen maunz. beizubringen. Dieses kleine, zuckersüße, wenn auch knallharte, abstrakte Spiel kriegen sie dennoch nicht hin. Sie sitzen lieber in der Schachtel oder beginnen sie zu zerfetzen. Meine Frau als Katzenfan war im Vorfeld bereits Feuer und Flamme für dieses Spiel. Der einzige Nachteil für sie war tatsächlich das es sich um ein abstraktes Strategiespiel handelt und sie diese seltener gegen mich gewinnt als all die anderen Spiele in denen sie mich regelmäßig abkocht. Soll heißen, maunz. ist Katzenschach und von daher wahrscheinlich nicht für jeden etwas.

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Projekt: Die perfekte Sammlung – 2015

Zeit für die nächste Ausgabe des Sammlungsprojekts. Angekommen im Jahr 2015 wächst und gedeiht die Sammlung im Kallax-Regal. Nachdem 2014 mit nur Krachern aufwartete, könnt ihr euch auf meine Auswahl für 2015 freuen. Diesmal sind es nicht unbedingt die Spiele auf die ihr als erstes kommen würdet, wenn ihr an diesen Jahrgang denkt. Eine gute Grundlage, um für Diskussionen zu sorgen. Mal schauen wie ihr das so seht. Aktuell sind zwölf Spiele aus diesem Jahrgang bei Boardgamegeek.com in den Top 100 Spielen gelistet und soviel sei schonmal verraten, in meinen fünf Spielen kommt nur eines davon vor. Neugierig? Dann werde ich mal sofort mit dem Vorgeplänkel beginnen.

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Trekking: Reise durch die Zeit

Trekking: Reise durch die Zeit

Die Trekking-Reihe von Charlie Bink hat inzwischen schon einige Jahre auf dem Buckel und dürfte nur Insidern bekannt sein. Nun hat sich die Serie, die 2014 mit Trekking the National Parks begann und über eine zweite Edition sowie Trekking The World emanzipierte und stetig weiterentwickelte, ihren derzeitigen Höhepunkt mit Trekking: Reise durch die Zeit erreicht. Während die frühen Werke nur in englischer Sprache erschienen, sieht das derzeit mit Reise durch die Zeit ganz anders aus. Diverse Verlage wurden gefunden, um das Spiel in weiteren Teilen der Welt bekannt zu machen. Die Evolution dieser Spieleserie ist sehr interessant, weil sehr gut beobachtet werden kann, wie sich das Spiel von der ursprünglichen Idee, dem Material und der Optik hin zu dem bewegt hat, was uns heute auch auf Deutsch vorliegt. Trekking: Reise durch die Zeit ist ein sehr zugängliches und einfach zu spielendes Familienspiel. Eines das wir Gamer wohl als Gateway-Game bezeichnen würden. Also eines, das als Toröffner zur Welt der Brettspiele dienen könnte, wenn die geneigten Spieler*innen erstmal merken, zu was moderne Brettspiele heute fähig sind.

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Verplant & Zugestellt – Wer lässt Wohn(t)räume wahr werden?

Verplant & Zugestellt

Als ich kurz vor der Messe in Essen auf dieses Spiel gestoßen bin, konnte ich es kaum fassen. Früher war ich in der sehr komfortablen Lage, da ich bei uns das Nesthäkchen war, über die Zimmer meiner Geschwister mit verfügen zu können. Sie waren ausgezogen und das Haus war groß. Ich hatte also viel Platz und so konnte ich mich in zwei Zimmern ausbreiten. Wenn du als Teenager soviel Platz zur Verfügung hast nutzt du ihn auch. Da ich schon immer spiel- und computeraffin war, brauchte ich auch viel Platz für einen Schreibtisch und meine Spiele. Ich stellte die Möbel des öfteren in „meinen“ Zimmern um und plante das auf Karopapier mit den Abmessungen des Raumes. Auch die Möbel wurden vermessen und kleine Pappmarker gebastelt. Dann wurde alles hin- und hergeschoben, bis ein ansprechendes Ergebnis dabei herauskam. Das machte mir irgendwie immer Spaß. Nun hat jemand daraus tatsächlich ein Spiel gemacht und das Ding wurde auf der Messe gleichmal blind gekauft ohne zu wissen wie es tatsächlich funktionierte. Ich bin anscheinend doch nicht allein in „meinem“ Universum.

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Gelehrte des Südtigris – Aus Zwei und Eins mach Orange

Gelehrte des Südtigris

Der zweite Teil der Südtigris Trilogie, die mit den Reisenden des Südtigris ihren Anfang nahm und wohl mit den Erfindern des Südtigris aufhören wird, beschäftigt sich nach der Suche nach Wissen nun mit ihrer Verbreitung. In diesem Teil dreht sich alles um wissenschaftliche Übersetzungen und wie die Spieler*innen daraus für sich Kapital in Form von Punkten schlagen. Denn machen wir uns nichts vor, auch in diesem Eurogame spielt das Thema keine wirkliche Rolle. Wahrscheinlich sogar noch weniger als in anderen Titeln dieser Reihe, denn hier dreht sich eigentlich alles um die Spielmechaniken. Von denen gibt es hier gleich einige, die zusammen ein wirklich verzahntes Werk ergeben. Shem Philips und S. J. Macdonald liefern mit Gelehrte des Südtigris ihr bisher komplexestes Spiel ab und nachdem sie mit Reisende des Südtigris bewiesen haben, dass sie ihr Pulver noch nicht verschossen haben, sollen nun auch die Gelehrten die Fans überzeugen. Ich bin kritischer Fan, denn ich mag ihre Spiele sehr, finde aber bisher nur vier außergewöhnlich gut. Keine schlechte Quote, aber ich nehme es mal vorneweg, Gelehrte des Südtigris gehört nicht dazu.

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Projekt: Die perfekte Sammlung – 2014

Seit fast einem Jahr baue ich hier nun öffentlich diese Spielesammlung zusammen und freue mich schon auf den Tag, wenn ich anfangen kann die Sammlung allmählig umzubauen, denn eins ist für mich klar: früher war nicht alles besser. Ich mag ja neue Brettspiele sehr, aber übertreiben sollte es auch keiner. Es kommt soviel Zeugs raus, dass das niemals alles jemand spielen kann. Warum solltest du es dann alles besitzen? Eine Sammlung sollte nie zu groß werden, zumindest nicht, wenn du noch vor hast die Spiele zu spielen. Es geht nicht darum keine Neuheiten mehr auszuprobieren, aber in der Vergangenheit sind genügend gute Spiele herausgekommen, die wenn sie dir Spaß gemacht haben durchaus auch gerne wieder auf den Tisch kommen dürfen. Was bringen mir Regale voller Spiele, die ich nie oder nur einmal gespielt habe? Nur die Möglichkeit sie spielen zu können, sollte nicht ausreichen sie aufzubewahren – oder zumindest nicht bei allen. In diesem Jahr geht es um den Jahrgang 2014 und welche fünf Spiele ich in mein Kallax stelle.

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Was spielst du so? – Januar 2024

Uiuiui, da habe ich es aber zu Beginn des Jahres, oder besser am Ende des letzen Jahres ordentlich mit der Angst zu tun bekommen, als meine Frau eines morgens mit einem teilgelähmten Gesicht aufgewacht ist. Verdacht auf Schlaganfall und erstmal mit Blaulicht ins Krankenhaus. Aber zum Glück gab es Entwarnung. Zumindest war es kein Schlaganfall „nur“ ein entzündeter Gesichtsnerv. Trotzdem war sie lang zu hause und ist immer noch nicht komplett gesesen, was auch durchaus noch ein halbes Jahr dauern kann. Warum ich das erzähle? Gehörte halt zu unserem Januar. Da meine Frau viel zu hause war und sich ordentlich langweilte, hatte sie abends gesteigertes Interesse an Unterhaltung, was wir dazu nutzten einige alte und neue Spiele auf den tisch zu bekommen. Es wurde also recht viel gespielt im Januar und nicht soviel am Blog gewerkelt. Insgesamt hänge ich meinen Reviews noch ordentlich hinterher. Die Liste der Spiele, zu denen ich unbedingt etwas schreiben will ist noch lang, weswegen kaum eine der Neuheiten, die wir in diesem Monat gespielt haben, im Februar schon als Review veröffentlicht werden dürfte. Aber schauen wir mal, was der Monat so hergibt. Ich bin auf jeden Fall noch etwas aus dem Januar schuldig: meine gelogten Spiele von boardgamesgeek.com aus dem Jahr 2023. Diese Statistik teile ich immer mit euch. Ein alter Bekannter, nämlich Bunny Kingdom schob sich in 2023 ziemlich weit nach vorne. Ein Spiel das ich zuvor ziemlich lang nicht mehr gespielt habe. Mein meistgespieltes Spiel 2023 war aber Next Station: London. Über 1000 Partien habe ich letztes Jahr gelogt und das waren weit mehr als in den Jahren zuvor. Aber wie immer finde ich am interessantesten welche (für mich) fünf neuen Spiele ich am meisten gespielt habe. Hier meine Top 5:

  1. Erde
  2. Hitster
  3. Disney Lorcana
  4. Freaky Frogs From Outaspace
  5. Heiße Hexenkessel

Finde ich in diesem Jahr wirklich interessant. Wobei ich glaube ich nicht jede Lorcana-Partie gelogt habe. Hitster haben wir gefühlt einen ganzen Monat lang jeden Tag gespielt und Erde fesselt mich ja wirklich nachhaltig und hat sich auch in meiner Top 100 einen Platz sehr weit oben verdient. Freaky Frogs finde ich auch nicht wirklich überraschend, aber Heiße Hexenkessel durch sein schnelles Spiel hätte ich niemals soweit oben gesehen. Das nur als Nachtrag.

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