Wie schon angekündigt, wird es in diesem Monat ein paar kurze Reviews über ältere Spiele geben, die sich gut für zwei Spielende eignen. Den Anfang macht Fungi, dass einigen auch unter dem Namen Morels bekannt sein dürfte. Hier steht die Eignung für zwei Spieler*innen gar nicht in Frage, denn es ist sogar ein reines Zweipersonenspiel, das bereits im Jahr 2014 von Pegasus auf den deutschen und englischen Markt geworfen wurde. Das ist schon eine ganze Weile her und ich bin leider nie dazu gekommen es anzutesten. Für einen Blog auf dem ich mich ziemlich viel mit Spielen für Zwei beschäftige eigentlich eine Bildungslücke und deshalb nun auch dieses Review, nachdem wir im vergangenen Monat einige neue Spiele für zwei kennenlernen durften, die alle schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben.
„Fungi – Pilzpfanne, das Spiel“ weiterlesenSchlagwort: Spieltroll
Was spielst du so? – August 2024
Ich habe mit einer Mischung aus erstaunen und entsetzen vorhin auf den Kalender geschaut und festgestellt, dass ja bald schon SPIEL ist… Fuck! Irgendwie ging der Sommer so an mir vorbei und ich bin absolut nicht vorbereitet. Ich weiss echt gar nichts über die neuesten Spiele, die da in kurzer Zeit schon wieder über uns herreinbrechen. SPIEL heißt für mich und meinen Blog auch immer Top 100 Zeit und ich habe noch gar nicht angefangen sie vorzubereiten. Schluck! Da liegt noch ein haufen Arbeit vor mir in den nächsten Wochen. Mal schauen ob das alles klappt. Spielen wollen wir ja ganz nebenbei auch noch. Deshalb küngige ich für den nächsten Monat an dieser Stelle schonmal keine großen Reviews an. Viel mehr habe ich vor euch drei ältere Spiele vorzustellen, weil sie im August auf unserem Spieltisch gelandet sind. Alle Spiele sind wirklich gut für zwei Spieler*innen und das ist ja immer noch einer der Punkte, die hier groß geschrieben werden. Freut euch also auf ein paar „ältere“ Sachen. Dann soll es im nächsten Monat natürlich auch eine Essenvorschau geben, die aber wohl kleiner ausfallen könnte, denn ich bin ja, wie gesagt, nicht vorbereitet. Die Top 100 stehen ganz klar im Fokus für den nächsten Monat und werden Zeit benötigen. So nun aber genug des Ausblicks, hier kommt die Rückschau.
„Was spielst du so? – August 2024“ weiterlesenProjekt: Die perfekte Sammlung – 2022
Im letzten Monat habe ich die ersten Spiele ausgetauscht und fünf Spiele aus der 160 Spiele umfasssenden Sammlung entfernt. Dafür sind aber auch fünf neue Titel aus dem Jahrgang 2021 eingezogen. Mit Baumkronen und Hadrianswall waren einige meiner derzeitigen Favoriten mit dabei. Genau das Gleiche wird auch in dieser Ausgabe passieren. Nur in diesem Monat sind die Spiele des Jahrgangs 2022 an der Reihe. Auch hier gibt es einige Kandidaten die einen Platz in der Sammlung verdient haben, so dass mir die Auswahl sehr schwer gefallen ist. Wer sich wundert, worum es geht, sollte einfach weiterlesen, denn ich erkläre das immer vorab. Der Rest kann den nächsten Absatz gleich überspringen und sich die Liste der Spiele durchlesen oder den Austausch begutachten.
„Projekt: Die perfekte Sammlung – 2022“ weiterlesenSlay the Spire: Das Brettspiel – Ein Geniestreich
Slay the Spire ist ein Computerspiel das das Spielgeschehen eines Brettspiels simuliert, welches es bisher so aber gar nicht als Brettspiel gab. Das Spiel war bei seiner Veröffentlichung 2017 nahezu revolutionär und wusste geschickt die Brettspiel Mechanik des Deckbuildings für sich zu nutzen und so zu erweitern, wie es nur digital möglich ist. Slay the Spire: Das Brettspiel nun ist die analoge Brettspiel Umsetzung eines Computerspiels das eigentlich ein Brettspiel ist. Hääh?! Jetzt dreht er völlig durch. Nein, keineswegs. Wenn ihr Slay the Spire kennt, dann wisst ihr eh wovon ich spreche. Wenn nicht, dann empfehle ich euch genau an dieser Stelle mit dem Lesen aufzuhören und euch das Computerspiel zu besorgen – ist eh billiger als das Brettspiel und macht wirklich Laune. Das gibt es inzwischen auf jedem erdenklichen System, auch auf Smartphones. Spielt das und probiert es aus. Aha, also brauche ich das Brettspiel gar nicht? Das würde ich so wiederum auch nicht sagen… euch ist hoffentlich das Prädikat auf der Schachtel aufgefallen. Slay the Spire: Das Brettspiel ist nichts Geringeres als ein Geniestreich.
„Slay the Spire: Das Brettspiel – Ein Geniestreich“ weiterlesenCaptain Flip – Seichte Gewässer für Leichtmatrosen
Gefühlt kam Captain Flip für mich aus dem Nichts. Zum ersten Mal überhaupt gehört hatte ich von dem Spiel, als es einem Monat vor den Spiel des Jahres-Nominierungen im erweiterten Kreis der empfehlenswerten Spiele genannt wurde. Aber auch da nur ganz vereinzelt und am Rande. Die breite Masse schien das Spiel nicht zu kennen oder nicht auf dem Schirm zu haben. Das hat sich mittlerweile geändert und ich ziehe die Review nun auch ein bisschen vor, weil das Spiel gerade viel Aufmerksamkeit bekommt. Es wirkt wie ein Spiel für Kids das lose auf One Piece beruhen könnte, die Optik schreit zumindest danach. Auch nach dem Studium der wenigen Aussagen über das Spiel, klang es für mich mehr als belanglos. Kurz vor den Nominierungen dann wurden die Stimmen immer lauter und dann wurde es tatsächlich nominiert. Noch am selben Tag orderte ich eine Kopie und wollte mich selbst davon überzeugen. Auch in meinem Spiel des Jahres Orakel spielte Captain Flip erstmal keine Rolle. Nun ist es ja kein Geheimnis mehr, dass es den Preis nicht gewonnen hat, aber was ist dran an diesem Spiel, dass ich mich genötigt war, mein Orakel zu kommentieren und es zu meinem Favoriten zu erklären?
„Captain Flip – Seichte Gewässer für Leichtmatrosen“ weiterlesenSpielabend #32 – Legespiel Overkill
Nachdem es bis zum letzten Spieleabend im Kollegenkreis gefühklt eine Ewigkeit dauerte, bis er mal wieder stattfand, kam der nächste Termin recht spontan und nur drei Wochen später zu Stande. Das lag wohl an Sohnemann Nummer eins, den wir schon eine ganze Weile nicht mehr in natura gesehen hatten. Nachdem sein Bruder beim letzten Mal eingesprungen war und für die besondere Kuhnote (ich berichtete in Spieleabend #31 davon) an dem Abend sorgte, wollte er wohl unbedingt wieder einmal dabei sein und so konnten wir so schnell nach dem letzten Termin gleich noch einen Spieleabend genießen. Bevor es jedoch dazu kommen konnte gab es noch einige Schwierigkeiten zu überwinden. Seine Frau beraumte nämlich recht kurzfristig noch einen Termin bei einem Freund ein, so dass die übliche Startzeit von sechs auf sieben Uhr verlegt wurde. Machte uns aber nichts, denn wir hatten einen Plan…
„Spielabend #32 – Legespiel Overkill“ weiterlesenDie Quacksalber von Quedlinburg: Das Duell – Von Knallerbsen und Stinkmorcheln
Die Quacksalber von Quedlinburg schlug 2018 ein wie eine Bombe. Das Spiel von Wolfgang Warsch wurde zu einem Hit und verkaufte sich richtig gut. 2018 war sowieso ein gutes Jahr für Herrn Warsch, denn mit Ganz schön Clever und The Mind waren noch zwei andere Spiele von ihm in aller Munde. Auch im darauf folgenden Jahr ging das so weiter. Die Ganz schön Clever-Reihe findet bis heute immer weitere Fortsetzungen und auch Die Quacksalber bekamen zwei Erweiterungen, eine Kindervariante und nun, wie könnte es anders sein, dem Trend folgend, auch eine Version für zwei Spieler*innen. So gut ich es finde, dass die Verlage ihren Spielen nun endlich Soloversionen beifügen und sich Gedanken über gute Varianten für zwei Personen machen, so überflüssig finde ich inzwischen manche dieser Versionen, denn die großen Brüder und Schwestern funktionieren mitunter zu zweit fantastisch. Da ist die Not für eine neue Version einfach nicht gegeben. Nun gibt es aber Splendor Duel, welches bewiesen hat, das eine Version für Zwei eines Spiels, das zu zweit super gespielt werden kann, eben doch noch etwas besser machen kann. So besteht mittlerweile bei jedem Spiel die Hoffnung auf eine gute Version für zwei. Auch die Quacksalber spielt sich zu zweit so gut, dass ich eigentlich nichts vermisse.
„Die Quacksalber von Quedlinburg: Das Duell – Von Knallerbsen und Stinkmorcheln“ weiterlesenWonderlands War Deluxe – Krieg im Kaninchenbau
Lewis Carrolls Romane sind weltberühmt und dennoch speziell. Immer wieder wurde ihm Drogenkonsum angedichtet, weil seine Geschichten keine konstanten Erzählstränge besitzen und wie Drogentrips wirken. Alice im Wunderland wird deswegen auch oft als Nonsens Literatur bezeichnet und ich konnte damit früher auch nicht so viel anfangen. Doch das hat sich gewandelt und nachdem ich ein paar Kinder gesehen habe die mit den verrückten Figuren in Zeichentricks ihren Spaß hatten wurde ich irgendwann auch zum Fan. Tim Burtons Alice fand ich dann ganz großartig und in der Tradition dieses Films kann Wonderlands War gesehen werden. Das Spiel ist in der Deluxe Version opulent ausgestattet und ich habe mir auch die Spielchips dazu gegönnt, nur damit ihr wisst, welches Paket ich hier zur Review heranziehe. Ob das alles nötig ist, weiß ich nicht, aber es gibt dir ein sehr gutes Spielgefühl. Wonderlands War ist eine ganz besondere Mischung aus Bag Builder wie Orléans, Push Your Luck á la Die Quacksalber, gepaart mit Area Control in bester El Grande Manier. Die Kenner*innen erkennen bestimmt auch eine Prise Blood Rage in der Melange und so bekommen wir hier eine Mischung aus vielen guten Zutaten. Aber schmeckt das? Ja, wie eine Magic Mushroom Pfanne auf einem zuckersüßen Regenbogen. Mit anderen Worten: großartig aber trotzdem seltsam.
„Wonderlands War Deluxe – Krieg im Kaninchenbau“ weiterlesenKuhfstein – Pitoreske Idylle mit Kühen
Bei Schmidt sind wohl die Wortspiele ausgebrochen. Während ich e-Mission noch ganz gelungen fand, wird es mit Ku(h)fstein dann doch ein bisschen zu hart an der Wortspielfront. Der Holzhammer lässt grüßen. Der Ort und die Gegend rund um Kufstein, die das Spiel zum Vorbild nimmt, liegen in Österreich. Genauer gesagt in Tirol und ist berühmt für seine schöne hügelige Landschaft mit Wäldern und Seen vor dem Bergpanorama. Also im Prinzip das, was wir auch auf der Schachtel vorfinden nur nicht ganz so kitschig. Bisher muss ich leider sagen, bin ich mit den Spielen von Rita Modl leider nie ganz warm geworden. Kuhfstein jedoch ist für mich bisher ihr bestes Spiel, das sage ich gleich mal ganz frei heraus. Nun braucht das natürlich noch eine Einordnung, weil die Aussage allein ja nicht viel bedeutet. Wenn ich alle ihre Spiele bisher ziemlich mies fand, ist Kuhfstein vielleicht eher so mittelprächtig, oder waren alle Spiele von ihr für mich bisher mittelprächtig, haben wir hier womöglich eine kleine Perle vor uns. Ich versuche mal etwas Licht ins Dunkel zu bringen.
„Kuhfstein – Pitoreske Idylle mit Kühen“ weiterlesenAQUA: Bunte Unterwasserwelten
Sidekick Games waren mir bis vor kurzem noch völlig unbekannt. Das ist insofern kein Wunder, da es sich dabei um einen kleinen Indie-Verlag handelt, der in Kopenhagen agiert und seit 2019 versucht das ein oder andere erfolgreiche Spiel zu veröffentlichen. Wenn du dir die Namen, die hinter dem Verlag stehen, anschaust, solltest du denken, dass es durchaus möglich scheint dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen. Asger Harding Granerud und Daniel Skjold Pedersen sind in der Szene natürlich keine unbekannten Spieleautoren. Aus ihrer Feder stammen Spiele wie Heat, Flamme Rouge und 13 Tage. Zusammen mit Dan Halstad gründeten sie den Verlag Sidekick Games. Jener Dan Halstad ist nun der Autor von AQUA, das er zusammen mit seinem Bruder(?) entwickelte. All das bedeutet natürlich gar nichts, genauso wie das Artwork, welches von Vincent Dutrait stammt und die Schachtel zu einem Blickfang werden lässt, obwohl sie meiner Meinung nach nicht zu seinen schönsten Kreationen zählt. Bekannte Namen und gutes Aussehen – schauen wir uns mal die inneren Werte an…
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