Path of Civilization – Eine Geschichte der Menschheit

Path of Civilization

Mit Path of Civilization verbindet mich eine doch recht skurrile Geschichte, die ich hier auf dem Blog unter Spieltrolls Wunderkiste – Path of Civilization, schon vor ein paar Monaten zum Besten gegeben habe. Leider bin ich seit dem nicht dazu gekommen eine adäquate Review zum Spiel zu verfassen, denn mir fehlte einfach ein bisschen die Zeit für eine umfassende Rezension zu diesem doch sehr interessanten Spiel. Schon seit ich zum ersten Mal von diesem Spiel gehört hatte, wollte ich es unbedingt ausprobieren. Path of Civilisation versprach nämlich ein Zivilisationsspiel zu sein, dass sich einfach und dennoch umfangreich spielt und in unter zwei Stunden beendet sein soll. An diesem Versprechen brechen sich immer wieder Spiele die Zähne aus. Zuletzt wusste allerdings Mosaic schon, wie es das gut umsetzen kann. Dort ist lediglich die lange Aufbau- und Vorbereitungszeit ein Hemmnis, dass nicht wegdiskutiert werden kann. Path of Civilisation verspricht auch hier Besserung. Hinzu machte es mit dem Fakt auf sich aufmerksam, dass die Bilder auf den Karten und der Schachtel KI-generiert sein sollen. Das finde ich zumindest so interessant, dass ich auch hier mal genauer hinschauen wollte. Das Cover der Schachtel wirkt auf mich schon so, als hätte jemand 7 Wonders und Through the Ages in einen Mixer geworfen. Schauen wir uns das Ganze mal etwas genauer an.

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Knarr – Der Splendor Killer?

Knarr

Knarr als Titel klingt erstmal seltsam, allerdings hat mich das Cover in seiner Machart sofort angesprochen. Der Comiclook auf der kleinen Schachtel machte mich zusammen mit dem recht ungewöhnlichen Namen gleich neugierig. Insofern wohl alles richtig gemacht. Der Name bezieht sich auf einen Schiffstyp der Wikinger, der auch als Knorr oder Knörr bezeichnet wird. Das Wort stammt von knorrig ab und meint die gebogenen verwinkelten (knorrigen) Äste, aus denen man den Schiffsbug oder das Heck gebaut hat. Nur mal um den Namen zu erklären, über den ich gestolpert bin. Knarr ist das zweite Spiel des MM-Spiele-Verlags, das mir bisher untergekommen ist und das zweite mit maritimer Thematik. Der Verlag scheint ein Händchen zu haben, denn auch Knarr war wieder eines der Spiele, über die im Vorfeld der Spiel des Jahres Nominierungen gesprochen wurde, es aber dann doch nicht geschafft hat. Im letzten Jahr konnten sie mit Sea Salt & Paper einen kleinen Hit landen, der es auf die Empfehlungsliste schaffen konnte. Ich war auf jeden Fall gespannt, denn im Vorfeld wusste ich tatsächlich überhaupt nicht, worum es in dem Spiel geht.

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Sweet Mess: Der Backwettbewerb Deluxe – So manche Kleckerei

Sweet Mess: Der Backwettbewerb

Sweet Mess hat eine lange und bewegte Geschichte hinter sich. Es handelt sich hier um einen ehemaligen Kickstartertitel der nicht so richtig aus dem Quark kam und sehr lang in der Entwicklung war. Es verscherzte sich bei den Backern und Fans viel Kredit, weil das Spielprinzip zum Teil umgebaut wurde und das Spielmaterial mehrere Wandlungen durchlief. Inzwischen gibt es diese Version hier in Deutschland über Skellig Games die sich von dem Kickstarterprojekt deutlich emanzipiert hat. Sweet Mess – Der Backwettbewerb liegt uns hier in der Deluxe Edition vor und will nicht nur durch seine Optik punkten. Skellig waren für mich in den vergangenen Jahren immer eine gute Adresse für Spiele die meine Frau und mich interessierten. Meine Frau ist eine Back Fee und freute sich thematisch sehr auf dieses Spiel. Leider entpuppte sich Sweet Mess eher als trockener Butterkuchen, denn als saftiges Stück Buttercremetorte.

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Harmonies – Azulscape oder Dreamcadia? Nein, Harmonies!

Harmonies

Ich wäre gern schon etwas früher dazu gekommen meine Eindrücke zu Harmonies zu schildern. Damit ich das nun tun kann, habe ich ein paar Titel, die schon länger auf eine Review warten, noch etwas weiter nach hinten geschoben. Harmonies wird nämlich nicht Spiel des Jahres, wie ich zunächst vermutete. Nein, das machen drei andere Kandidaten unter sich aus. Dennoch hat es Harmonies verdienter Weise auf die Empfehlungsliste geschafft und das natürlich völlig zurecht. Nach mir geht es zwar nicht, aber für mich ist Harmonies das stärkste Familienspiel des letzten Jahrgangs und ich bin fest davon überzeugt, hätte es in den vergangenen Jahren nicht schon ähnlich gute Lege- und Puzzlespiele gegeben, wären seine Chancen besser gewesen, weil es sich dann noch mehr aufgedrängt hätte. Ich behaupte nämlich das Harmonies besser ist als Azul und Cascadia und habe ihm deshalb gleichmal meinen Orden angeheftet. Auch Dorfromantik im letzten Jahr war ein tolles Legespiel mit Puzzelmechanik und darüber hinaus auch noch kooperativ, aber Harmonies ist auch definitiv besser als sein Wohlfühlvorgänger.

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Mosaic – Eine Geschichte der Zivilisation

Mosaic – Eine Geschichte der Zivilisation

Heute möchte ich eine Review online stellen, die schon etwas länger auf sich warten lässt, weil das zugehörige Spiel ein paar mehr Durchläufe brauchte, um festzustellen, ob es auch immer mal wieder auf den Tisch kommt, denn es ist ein ganz schöner Brecher. Mosaic von Glenn Drover, dem Gründer von Eagle Games, dessen Spiele mir in der Vergangenheit schon immer eine gewisse Freude gebracht haben, obwohl sie andernorts mitunter auch ziemlich niedergeschrieben wurden. Ich bin zum Beispiel großer Fan von Attack! und kann viele der Kritiken am Spiel gar nicht unbedingt gelten lassen. Nun kam Glenn Drover also vor mittlerweile zwei Jahren mit Mosaic als Kickstarter um die Ecke und wollte mit einem Zivilisationsspiel für Aufregung sorgen. Das ist ihm aus meiner Sicht auch durchaus gelungen auch wenn dieses Spiel wieder nicht überall auf Gegenliebe stößt. Ich mag Zivilisationsspiele und bin immer bereit mir diese anzuschauen. Allerdings hätte ich aufgrund meines Zeitmangels gerne eines, dass sich in einer kleineren Zeitspanne spielen lässt, als die meisten Vertreter dieses Genres und dazu dennoch viele Möglichkeiten bietet. Die Quadratur des Kreises? Vielleicht, aber Mosaic bringt das schonmal ganz gut auf den Punkt.

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Wunder der Welt – Eine Schachtel voller Wunder

Wunder der Welt

Die Überschrift ist hier mal tatsächlich Programm. Wunder der Welt trägt sie nicht nur im Namen, die Schachtel ist wirklich voll mit ihnen. 21 Wunder oder Monumente, wie das Spiel sie nennt, befinden sich im Karton. Alle aus Holz und toll bemalt. Damit hätten wir schon mal ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal, aber taugt das Spiel überhaupt etwas? Was ist Wunder der Welt überhaupt für ein Spiel? Der brasilianische Autor Zé Mendes, von dem ich auch schon Brazil Imperial auf dem Tisch hatte, was mir recht gut gefallen hat, bringt hier sein erstes Legespiel auf den Markt. Das Spielprinzip ist natürlich bei Leibe nicht neu, aber er findet doch einen recht interessanten Ansatz für sein Spiel, welches viele kleine Momente hat, die sich zu einem wirklich neuartigen Legespiel zusammenfügen. Wunder der Welt überzeugt also nicht nur durch seine Schauwerte, sondern hat auch spielerisch was zu bieten.

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Mythwind – Eine neue Art von Brettspiel

Mythwind

Es ist mittlerweile ein bisschen her, als wir Mythwind zum ersten Mal auf unseren Tisch brachten. Im Monatsüberblick Februar schrieb ich zuerst ein paar Zeilen dazu. Aufgrund des Zeitmangels der letzten Tage hat es bis heute gedauert, um diese Zeilen zu verfassen. Mythwind ist definitiv ein Spiel über das ich Worte verlieren muss, auch wenn inzwischen fast schon die ganze Brettspielwelt etwas dazu gesagt hat. Warum? Nun Mythwind ist ein wirklich spezielles Spiel. Eines, dass ein paar Dinge sehr gut hinbekommt, an dem andere bisher immer scheiterten. Auf der anderen Hand gibt es aber auch einige Kritikpunkte, über die hier nicht hinweggesehen werden darf. Trotzdem ist Mythwind ein bisher einzigartiges Spiel in der Brettspielszene und das allein reicht um hier meine Gedanken ins Netz zu posaunen, falls es jemanden interessiert. Spoiler frei versteht sich.

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Terra Pyramides – Zurück in die Zukunft?

Terra Pyramides

Zunächst ist mir das Spiel durch sein irgendwie imposantes Cover aufgefallen, bei dem ich sofort Lukas Siegmon erkannte, den ich als Künstler sehr schätze. Erst auf den zweiten Blick realisierte ich das wir es hier mit einem Kramer & Kiesling Spiel zu tun haben. Spiele von den beiden sind aufgrund der Vergangenheit beider Autoren immer einen Blick wert. Nach ihren Erfolgen zu Beginn der 2000er kamen in den letzten Jahren wieder vermehrt Spiele der beiden auf den Markt. Terra Pyramides war für uns allerdings auch jenseits des Covers und der beiden Autoren ein Spiel, dass uns interessierte, weil wir es auf der Messe in Essen am Stand von Huch! begutachteten und durch das Material und das zu erwartende Spielgefühl sehr angetan waren. Es liegt nun schon etwas zurück, dass wir das Spiel bei uns auf dem Tisch hatten, aber ich konnte nicht sofort meine Meinung dazu in den Blog schreiben, dafür wollte das erlebte zunächst ein wenig durchdacht werden. Terra Pyramides beschäftigte mich nämlich gedanklich eine ganze Weile, da hier Vieles zusammenkommt, was erwähnt werden will. Einzig der volle Terminkalender verhinderte unterdessen, dass wir das Spiel seitdem erneut auf den Spieltisch brachten.

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Moorland – Spiel und Naturschutz

Steffen Bogen ist ein Autor, den viele gar nicht so auf dem Schirm haben. Wenn ich im Bekanntenkreis erwähne, dass er schon zweimal den Preis für ein Spiel des Jahres gewonnen hat, geht meist das Grübeln los. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass er eher im Kinderspielsektor unterwegs ist. Mit Schnappt Hubi hat er dort 2012 den Preis eingeheimst, bevor er 2014 mit seinem Familienspiel Camel Up einer breiteren Masse bekannt wurde. Moorland ist sein bisher erwachsenstes Spiel. Ich möchte da gleichmal mit dem Alter auf der Schachtel aufräumen. Da steht 10+ und verortet das Spiel ebenfalls im Familiensektor. Hier kann ich nicht mitgehen und behaupte, dass es sich dabei um ein Kennerspiel handelt bei dem die Spieler*innen schon ein bisschen mehr Erfahrung brauchen oder einfach gut vorausplanen können. Aber ich möchte natürlich nicht vorgreifen und hebe mir jeden weiteren Kommentar für das Fazit auf. Der Verlag hat sich den Naturschutz auf die Fahnen geschrieben und produziert daher so gut es geht nachhaltig und versieht die Spiele mit Naturthematiken und unterstütz, wie in diesem Fall die internationale Naturschutzstiftung Global Nature Fund (GNF).

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Café Barista – Einen Americano, zwei Café Latte und einen Espresso Doppio bitte!

Café Barista

Kennt ihr diese Handyspiele, bei denen ihr in eurem Restaurant Leute auf Zeit bedienen müsst und verschiedene Gerichte oder Getränke zubereitet? Bestimmt kennt ihr die und sie haben auch eine gewisse Faszination. Schon des Öfteren gab es Versuche das Prinzip in die Brettspielwelt umzusetzen, aber so richtig ist das bisher noch keinem gelungen. Also, finde ich zumindest. Als Solospiel vielleicht, aber als Spiel für mehrere Spieler*innen eher nicht. Wobei Kitchen Rush als Echtzeitspiel da einen sehr guten Job macht. Aber Echtzeitspiele sind mir als Stoiker immer ein bisschen zu hektisch. Café Barista schickt sich nun an dieses Spielprinzip auf das Brett oder den Tisch zu holen. Ob es das schaffen kann? Zumindest versucht es optisch schon mal richtig zu punkten, denn es kommt mit niedlichen, kleinen, durchsichtigen Kaffeetassen daher in denen wir bunte Zutaten sammeln, während wir versuchen im hektischen Treiben den Überblick zu behalten. Aber Material und Optik sind ja nicht alles, auch wenn sie durchaus helfen. Das Spiel hat aber einiges mehr zu bieten.

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