Orichalkum – Erforsche die Insel, töte die Monster und gewinne das Rennen

Orichalkum

Orichalkum – legendäres Metall der Atlanter und Namensgeber für das neueste Spiel von Bruno Cathala und Johannes Goupy. Der Name Cathala sorgt bei mir immer für gesteigertes Interesse, auch wenn mir nicht alle seine Spiele gefallen. Viele seiner Spiele gehören zu meinen absoluten Lieblingen. Orichalkum bekam zudem ganz gute Bewertungen aus dem amerikanischen Raum, so dass ich, als Pegasus ankündigte es auf deutsch zu veröffentlichen, in Lauerstellung ging. Dabei wusste ich tatsächlich im Vorfeld gar nicht so genau, was mich da eigentlich erwartet. Es sah wirklich gut aus, hatte auf Bildern tolles Material und es sollte ein Legespiel sein, bei dem wir unsere eigene Insel entdecken, Gebäude errichten und Monster bekämpfen müssen. Okay, das klang für mich spannend genug, um mit genügend Vorfreude auf das Spiel zu warten. Als ich dann beim auspacken auch noch bemerkte, das Pegasus das Spiel als Kennerspiel kennzeichnete, war ich überrascht, denn rein von der Anmutung, war ich eher von etwas Seichterem ausgegangen, aber gut, lassen wir uns überzeugen.

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Agropolis – Ich bau mir einen Bauernhof

Agropolis

Vor nun mehr zweieinhalb Jahren habe ich das Städtebauspiel Sprawlopolis hier vorgestellt. Damals noch die englische Version von Quined Games, da es eine Version mit deutschen Karten nicht gab. Seit dem ist viel Zeit vergangen und das Micro-Spiel, das nur aus 18 Karten besteht, ist im letzten Jahr auf deutsch bei Frosted Games erschienen. Inzwischen haben sie viele der, im Original von button shy herausgegebenen Micro-Spiele im Programm. Das Verkaufsargument der button shy Spiele ist die Tatsache, dass sie imemr nur aus wenig Spielmaterial bestehen und sie in einer kleinen Tasche überall mithingenommen werden können. Ich habe nun also meine Version ausgetauscht und mir letztes Jahr auch gleich Agropolis mitgenommen, um dass es heute gehen soll. Bei Agropolis handelt es sich sowohl um ein eigenständiges Spiel, als auch um eine Erweiterung für Sprawlopolis. Beides macht durchaus Sinn, denn obwohl der Spielablauf identisch ist, bietet es doch genug Eigenständigkeit durch seine anderen Aufgaben. Als Erweiterung läuft es aber zu ganz großer Form auf.

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Evergreen – Terraforming Planet

Evergreen

Hjalmar Hach und das Baumwachstum scheint eine besondere Beziehung zu sein. Evergreen ist bereits sein zweites Spiel, dass sich diesem Thema widmet. Bei Photosynthese betrachtete er das Thema etwas näher dran, nämlich direkt am Ökosystem Wald. Teile dieses Spiels finden sich auch in Evergreen wieder. Photosynthese traf seinerzeit auf ein geteiltes Echo. Während es für einige ein neues abstraktes Meisterwerk darstellte, fanden andere es ein wenig zu gemein. Evergreen hat eine wesentlich freundlichere Herangehensweise, die auf den ersten Blick ein wenig solistisch wirkt, wenn da nicht dieser Kartenmechanismus wäre, über den wir indirekt mit den anderen interagieren, weil wir ihr Spiel beeinflussen können. In Evergreen verlassen wir den Wald und sehen es gleich global und begrünen einen ganzen Planeten. Ich hoffe ich habe eure Neugier geweckt und ihr wollt mehr wissen.

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Tokaido Duo – Im Einklang von Religion, Handel und Kunst

Tokaido Duo

Wer das Coverartwork dieser Scahtel ohne den Titel sehen würde, wüsste trotzdem sofort um was für einen Ableger eines Spiels es sich hier handelt. Tokaido verkündet es in andachtsvoller Anmut. Den großen Bruder kann es aufgrund von Thema und Erscheinungsbild überhaupt nicht leugnen und ich bin mir sicher das es das auch gar nicht will. Tokaido ist schon ein recht bekannter Name, obwohl das Spiel mindestens genausoviele Ausdemweggeher wie Liebhaber sein eigen nennt. Ich habe bisher nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich ein großer Tokaido-Fan bin. Hier haben wir es jetzt also mit einer zwei Spieler*innen Variante zu tun, wie uns das Duo im Namen verrät. Aber, und das ist ein dickes aber, das stimmt so nicht. Tokaido und Tokaido Duo verbindet neben dem Namen, dem Künstler und dem Autor eigentlich gar nicht so viel. Beide Spiele sind sich ähnlich, aber im wahren Charakter komplett unterschiedlich. Angemessen verwirrt? Dann folgt meinen wirren Gedanken tiefer in den Kaninchenbau.

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Golem – Ach das ist gar kein Potion Explosion?

Golem

Der Legende nach hat Rabbi Löw im 16. Jahrhundert einen Golem erschaffen, um die gegen die Juden gerichteten Pläne und Feindseligkeiten zu unterbinden und einen Schutz zu schaffen. Rabbi Löw formte mitsamt seinen Gehilfen den Körper eines Menschen aus Lehm und hauchte ihm über ein Ritual leben ein. Soweit die Legende. Die Spieleautoren Virginio Gigli, Flaminia Brasini und Simone Luciani kleideten im letzten Jahr die Legende in ein komplexes Eurogame. Die drei Autoren gehören zu den faszinierenden, italienischen Autoren, die seit Jahren in diversen Kombinationen so tolle Eurogame Titel wie T’zolkin, Grand Austria Hotel, Lorenzo il Magnifico, Die Reisen des Marco Polo, Coimbra und Alma Mater veröffentlichen. Einige dieser Spiele sind zugänglicher und einige sind komplexe Biester, aber alle haben im Grunde eine vielschichtige Verzahnung ihrer Mechanismen gemeinsam. Golem ist da keine Ausnahme, wahrscheinlich ist es sogar das komplexeste ihrer Werke und daher mit Sicherheit kein Spiel für jeden. Da ich mich in letzter Zeit aus diesem Segment ein bißchen zurückgezogen habe und nur noch ab und zu ein sehr komplexes Euro auf den Tisch bringe war ich gespannt, wie wir mit diesem Brecher klarkommen würden, aber irgendetwas an dem Spiel hat mich angezogen und ich wollte es ausprobieren. Wie ich es fand könnt ihr heute erfahren.

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Beer & Bread – Heute back ich, morgen brau ich

Beer & Bread

Nein, bei Beer & Bread haben wir es mitnichten mit einem Märchenspiel zu tun. Hier geht es tatsächlich „nur“ um Brot und Bier wie es der Titel aussagt. Rein zufällig ist Beer & Bread auch das zweite Spiel innerhalb von einer Woche, dass mir von Scott Almes in die Finger kommt. Das erste Tiny Epic Dungeons war für mich gelinde gesagt eine Enttäuschung und dort schrieb ich auch davon, dass mich der Autor mit noch keinem seiner Spiele so richtig überzeugen konnte. Also auf zum nächsten Versuch und die Voraussetzungen sind erstmal gar nicht so schlecht, denn Beer & Bread ist ein reines Spiel für Zwei und es ist ein Eurogame. Das klingt doch erstmal schon ganz gut. Deep Print Games ist der Verlag der hinter dem Spiel steckt und alles, was ich für Scott Almes gesagt habe, gilt auch für diesen Fall. Noch keines der Deep Print Games hat mich komplett überzeugen können. Aber ich finde ihr Ansatz, auf die Ökologie wert zu legen, einen, den es zu fördern gilt.

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Zwergendorf – Zipfelmützen Käsekästchen

Zwergendorf

Ich bin bekennender Roll ’n Writer und schau mir gerne neue Spiele in diesem Bereich an, sofern sie mich irgendwie hinter dem Ofen hervorlocken. Egal ob Würfel gerollt, Karten geflippt oder, wie in diesem Fall, Karten verdraftet werden. Zwergendorf hat mich aber tatsächlich wegen seinem irgendwie seltsam unheimlichen Cover neugierig gemacht. Das Dorf der Psychozwerge. Die Optik des Spiels gefällt mir ansonsten recht gut, soviel kann ich schonmal vorwegnehmen, aber das Cover wirkt irgendwie seltsam. Vielleicht liegt das aber auch nur an mir. Zwergendrof ist Rita Modls Beitrag zum Roll & Write-Kosmos und weist ein paar Besonderheiten auf, die es zu einem gewissen Grad höchst eigenständig werden lassen. Zum einen draften wir hier aus Karten unsere einzuzeichnenden Ressourcen und zum anderen Streichen wir diese nicht nur auf einer Leiste ab, sondern müssen sie danach auch noch auf einem Dorfplan zusammen mit jeder Menge anderen Dingen auch noch in Kästchen einzeichnen, so dass im Endeffekt natürlich alles passt. Der Spielablauf ist dabei durchaus auch noch recht interessant, aber ich greife schon wieder vor.

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Akropolis – Griechischer Städtebau der nächsten Ebene

Akropolis

Die Akropolis in Griechenland ist weltberühmd und bezeichnet den bebauten Berg der Stadt, gar nicht so sehr das Gebäude darauf auf das ihn viele reduzieren. Die „Oberstadt“ könnte Akropolis übersetzt werden, ist auch hier das Thema des Spiels. Akropolis kommt mit einigen Vorschußlorbeeren. Vergleiche zu Cascadia werden überall laut und angesichts dessen Qualität war ich durchaus neugierig und gespannt, als ich auf den Knopf zum backen in der Spieleschmiede drückte. Der Preis von 25 Euro machte mich zusätzlich neugierig, von welcher Qualität das Material wohl sein würde. Heutzutage gibt es ja Verlage bei denen du für das Geld nur noch ein paar Spielkarten bekommst. Überrascht war ich dann, als das Spiel auch noch viel schneller zu uns kam als angedacht. Inzwischen habe ich es ausgiebig gespielt und kann nun auch beurteilen, ob es den Vergleich mit Cascadia standhält, oder ob der kleine Hype schon wieder viel zu viel war.

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Everdell – Bellfaire Erweiterung

Everdell: Bellfaire Erweiterung

Everdell kleckert bekanntlich nicht, Everdell klotzt! Optisch und auch spielerisch ist das niedlich wirkende Spiel um die Waldbewohner inzwischen ein wahres Schwergewicht in der Spieler*innenschaft. Erweiterungen sind natürlich die logische Konsequenz und mit Bellfaire erschien schon mitten in der Pandemie die erste, die sich gut in das Spiel einfügte und für erfahrene Everdellspieler*innen neues Futter bereit hielt. In diesem Jahr sind zwei weitere hinzugekommen, von denen es hier heute um die etwas andere Erweiterung gehen soll. Spirecrest haben wir zu meiner Schande immer noch nicht ausprobiert, weswegen ich bisher auch noch keine Review dazu verfasst habe. Bellfaire ist nun aber an der Reihe und bietet ein Modul für jede Gelegenheit, denn sie ist im Gegensatz zu den beiden anderen Erweiterungen, keine, die gewaltige spielerische Änderungen mit sich bringt, sondern hier und da etwas neues hinzufügt, wenn es denn gewünscht ist.

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Wilde Serengeti – Wir bauen einen Tierfilm

Wilde Serengeti

Serengeti darf nicht sterben ist der Titel eines legendären Tierfilms von 1959, den ich als Kind immer wieder gern geschaut habe. Er gewann sogar einen Oscar und ist auch heute als Zeitdokument gut schaubar. Vater und Sohn Grzimek dokumentieren hier die Anfänge des Serengeti-Nationalparks. Ein wichtiges Werk seinerzeit und wir sollen in Wilde Serengeti in die Fußstapfen der beiden treten und genau das tun: einen Dokumentarfilm drehen. Genauer gesagt versuchen alle Spieler*innen den Dokumentartierfilm „Wilde Serengeti“ zu filmen und wer das am besten kann, der geht als Sieger*in aus diesem Spiel hervor. Als Thema mal was anderes, dient es zwar auch in diesem Spiel wieder einmal nur zur Dekoration, aber das macht es wirklich sehr gut. Aber da wären wir schon bei der Wertung und die möchte ich nicht vorwegnehmen. Also wir drehen einen Film und unsere Aufgabe als Spieler*innen in diesem Spiel ist es Szenen zu drehen, die uns das Drehbuch vorgibt. Dabei sind immer bestimmte Tierarten involviert und das Spielbrett spielt auch eine sehr wichtige Rolle dabei. Optisch, soviel sei verraten, macht Wilde Serengeti auf jeden Fall einiges her.

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