Servus! Der Mai ist in diesem Jahr ein sehr arbeitreicher für meine Frau und mich, weswegen ich am Anfang des Monats noch fest damit gerechnet habe gar nicht besonders oft und viel zum Spielen zu kommen. Doch Dank der ganzen Feiertage kam doch einiges zusammen. Momentan ist bei uns nämlich Überstunden schieben angesagt und das wird auch noch bis Mitte Juni so bleiben. Erst danach ist Besserung in Sicht. Wir haben dennoch einige Neuheiten spielen können und wurden sogar gefragt, ob wir eins unserer geliebten Detektivspiele reviewen wollen. Das werde ich im nächsten Monat auf jeden Fall machen. Gespielt haben wir es bereits und wir waren mehr als angetan. Weiter unten könnt ihr lesen um welches es sich dabei handelt. Sonst habe ich nicht viel zu erzählen, also geht es gleich mal mitten in die Spiele hinein.
Ein Frohes Neues Jahr euch allen! Ich starte in das neue Jahr mit einem Rückblick in die nähere Vergangenheit. Diese kleine Rubrik, in der ich jeden Monat ein bißchen darüber berichte, welche Spiele ich im vergangenen Monat gespielt habe, erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. So kann ich für diesen Monat aber schonmal vorwegnehmen, dass es ein anderer Dezember als in den Jahren davor war. Das liegt jetzt ausnahmsweise nicht daran, dass die Pandemie nicht mehr ihre Finger im Spiel hat, sondern daran, dass ich ungewöhnlicherweise seit November eine sehr angespannte Arbeitssituation habe. Viel Arbeit, die uns sonst vor Jahresende eher nicht beschäftigt und so haben meine Frau und ich leider nicht soviel Zeit uns mit Brettspielen zu beschäftigen und auch einfach mal keine Lust. Das an sich ist ungewöhnlich, aber spielen tun wir trotzdem und rund um Weihnachten sind wir sonst viel mit Deduktions- und Escapespielen beschäftigt, aber das war in diesem Jahr ebenfalls komplett anders. Die liegen hier zwar alle rum und warten darauf gespielt zu werden, aber in diesem Dezember hatte vor allem ein Spiel unsere Aufmerksamkeit und das könnt ihr gleich hier lesen. Vorher habe ich mir aber noch meine gelogten Spiele bei boardgamegeek.com angesehen und möchte kurz davon erzählen. Insgesamt habe ich 653 Partien dort gelogt. Das sind mehr als im letzten Jahr und viele Klassiker und ältere Spiele sind dabei. Flügelschlag gehört immer noch zu meinen beliebtesten Spielen innerhalb eines Jahres. Mein meistgespieltes Spiel war in 2022 allerdings, wenig überraschend, 7 Wonders: Architects. Aber wie immer finde ich am interessantesten welche (für mich) fünf neuen Spiele ich am meisten gespielt habe. Hier meine Top 5:
Ein paar kleinere Spiele, die auch in meinen Jahrescharts keine Rolle gespielt haben, haben sich hier in die kleine Liste geschummelt. Damit ihr mal seht was wirklich hängenbleibt. Platz 2 ist hier für mich der Aufhänger, denn Dorfromantik habe ich in seiner Brettspielform Anfang Dezember das erste mal gespielt und schon thront es da auf Platz zwei und damit leite ich mal über:
Messemonat heißt eigentlich immer: viele Neuheiten! Wenn dann auch noch zwei Wochen freie Zeit auf einen warten, dann steht dem leidenschaftlichen Vielspieler nichts mehr im Weg. Wir waren auch in diesem Jahr noch nicht mit von der Messepartie, aber es tat wirklich weh das durchaus gewohnte Messebild der Vorcoronajahre zu sehen. Ich wäre gerne dort gewesen, setze aber mal auf das nächste Jahr. Viele Neuheiten waren aber auch entweder bereits vorher da oder schafften es gar nicht auf die Messe, so dass in den Wochen danach so einiges eintrudelt. Der Postbote bringt bei uns im Moment regelmäßig etwas vorbei. Wir hatten viele Dinge vorbestellt und auch crowdgefundete Spiele kamen in den vergangenen Wochen nach und nach zu uns. Jede Menge Zeug zu spielen, aber wir haben uns auch in diesem Monat wieder mit einigen unserer Lieblingsspiele beschäftigt. Am Anfang meines Urlaubs stand aber mal wieder eine Durchforstung der Sammlung an und erneut flogen diverse Dinge aus der Sammlung um Platz für Neues zu schaffen. Die goldene Regel bleibt für uns dabei: Was nicht gespielt wird, fliegt raus! Die einzige Ausnahme bilden einige Sammlerstücke und emotionale Schätze. Folgende Dinge kamen in diesem Monat auf den Tisch:
Wie ihr unter dem permanenten Link oben im Menü schon lesen konntet ist meine Top 100 Liste nur eine Momentaufnahme zum Oktober eines jeden Jahres. Ich nehme die Spiel in Essen als Ausgangspunkt für ein neues Spielejahr und kurz vor der Messe möchte ich diese Liste veröffentlichen. Diese Listen können sich mitunter stark unterscheiden. Spiele schwanken in ihren Positionen einfach nur weil ich sie vielleicht nicht mehr so oft spiele, oder sie auch in meiner Gunst gefallen sind. Fakt ist aber, dass ich weitaus mehr als diese hundert Spiele kenne und diese Liste aus Spielen besteht, die ich alle wirklich gut finde. Nächsten Monat zieht diese Liste von 2022 dann oben mit ins Menü ein und ihr könnt die Toplisten eines jeden Jahres dort einsehen und auch vergleichen. Viel Spaß beim Lesen, Stöbern und Kommentieren. Ach ja, wie ihr euch sicher denken könnt sind die Zahlen in Klammern die Platzierungen des Vorjahres.
Kurz vor der nächsten SPIEL in Essen ist es an der Zeit sich mal wieder ein paar Gedanken zu machen. Ich werde zwar auch dieses Jahr noch nicht wieder vor Ort sein, aber eigentlich hätte ich schon Lust dazu. In den letzten Jahren waren Trends innerhalb der Brett- und Kartenspiele viel deutlicher zu Tage getreten, als noch vor zwanzig Jahren. Das hängt sicherlich mit der aktuellen Masse an neuen Veröffentlichungen zusammen, da erscheinen halt öfter auch thematisch gleiche Spiele als früher. Trends sind für die Industrie ziemlich wichtig, steigern sie doch mitunter den Absatz, sollte ein Trend früh erkannt werden. Wird er hingegen verschlafen, dann war es das mitunter auch ganz schnell. Immer gut ist natürlich sollte ich selbst der Trendsetter sein. Trends ziehen sich mitunter über ein paar Jahre hinweg und ich würde gerne mal hier ein bißchen mit euch über die Trends der vergangenen Jahre und die der Gegenwart plaudern. Denn ja, es gibt sie und einige sind vielleicht für viele gar nicht so offensichtlich, wie es scheinen mag.
In diesem Jahr steckt irgendwie der Wurm drin. Ich fasse zusammen: Von Ende März an fast zwei Wochen mit einem fiesen Magen-Darm-Virus außer Gefecht gesetzt. Dann ein Treppensturz an Karfreitag mit schmerzhafter Rippenprellung, die sich fast sechs Wochen hinzog und jetzt hat es meine Frau und mich tatsächlich erwischt. Das Coronavirus wurde auf der Arbeit von unserem Wirtschaftsprüfer angeschleppt, der natürlich nur einmal im Jahr zu uns kommt und just an diesem Tag extrem ansteckend gewesen sein muß. Zehn Tage in häußlicher Isolation und Freunde das ganze ist kein Spaß. Wir hatten zwar milde Verläufe aber die Nachwirkungen betreffen uns bis heute. Spielen war so gut wie nicht möglich und bedingt durch das Virus hatte ich im Anschluß auch noch eine Schleimbeutelentzündung. Ich sag es ja… kein gutes Jahr bisher. Bedingt durch diesen ganzen Mist, war der Monat natürlich spielerisch keine große Freude. So dachte ich zumindest, denn bis kurz vor Ende ist eigentlich nciht viel passiert und ich dachte schon fast, dass ich in diesem Monat über keine Neuheiten berichten kann, aber meine Frau organisierte noch schnell einen Spieletag und so kam doch noch einiges zusammen, so dass der Abschluß doch noch einigermaßen versöhnlich war. Aber wen interessiert schon das Gejammer? Fang ich einfach mal an:
Diesen Monat ging es tatsächlich mal wieder ganz schön rund. Viele Spiele wurden gespielt und vor allem auch wirklich viele Neuheiten. Leider ist momentan kein Sommerurlaub in Sicht, so dass der wahrscheinlich recht spontan über mich hereinbrechen wird. Den Tag der Brettspielkritik, den der Spiel des Jahres Verein ins Leben gerufen hat und zu dem ich auch eingeladen war, konnte ich aus beruflichen Gründen leider nicht wahrnehmen und mir deshalb auch keine Anregung dort holen. In diesem Monat haben wir jede freie Zeit in die größerwerdene Anzahl neuer Spiele in unserem Regal gesteckt. Also lege ich gleich ohne weitere Umschweife los und berichte, was in diesem Monat so alles gespielt wurde und wie die ersten Eindrücke waren.
Etwas länger schon nichts mehr vom Appsektor berichtet, möchte ich aber gerne heute mit dem vierten Teil weitermachen. Die Appwelt wird immer bunter und vielfältiger und als Ergänzung finde ich es gut, dass es sie gibt. Sie ersetzen keine Spielrunden für mich, aber, ich weiß nicht wie es euch geht, ich habe auch gerne mal Lust Zwischendurch ein Spiel zu Spielen, und das geht halt nicht immer spontan mit vielen Leuten. Deshalb gehören Apps für mich inzwischen dazu. Einige sind toll, andere nicht. Heute führt uns die Appreise in die Welt der Eisenbahn mit einem durchaus zwiespältigen Kandidaten. Wir schauen uns die Vögel von Flügelschlag an, um zu schauen, ob das Spiel auch digital seinen Siegeszug fortsetzen kann. Zu guter letzt steigen wir dann in die Tiefen eines Verlieses hinab und scheun wie gut wir uns mit unserer Heldin gegen Monsterscharen erwehren können.
Würfelwelten liegt schon etwas länger in meiner persönlichen Pipeline. Nach den ersten paar Runden mit dieser Version wollte ich eigentlich unbedingt sofort etwas dazu Aufschreiben, aber so richtig gelingen wollte es mir da noch nicht. Nun habe ich Würfelwelten reichlich sacken lassen und finde einige Dinge an dem Konzept des Spiels immer noch so erwähnenswert, dass ich nun doch einen neuen Versuch unternehmen möchte. Bei Würfelwelten handelt es sich um ein Spiel aus der frühen Phase der Covid-Pandemie, als die Welt gefühlt tatsächlich stillstand und alle zu hause ausharrten. In dieser Zeit lag das Miteinanderspielen an einem Tisch natürlich total brach und das Internet versuchte das aufzufangen. Würfelwelten ist Jamey Stegmaiers Beitrag zu dieser Zeit. Als Print&Play Spiel ist es in dieser Zeit entstanden, um gemeinsam über das Netz mit Kameras und Stift und Papier die Zeit zu verbringen und räumlich getrennt miteinander zu spielen. Im Prinzip braucht jede*r Mitspieler*in nur einen Zettel und einen Stift und eine*r übernimmt die Rolle eines Spielleiter*in und würfelt für alle sichtbar zwei Würfel. Fertig ist das Spielevent übers Netz, das unendlich skalierbar ist. Warum also eine Verkaufsversion von einem Print&Play-Spiel?
Brauchen Brettspiele eigentlich ein Thema? Und wenn ja, kann den Spieler*innen dann einfach alles Mögliche erzählt werden? Während die erste Frage von mir mit einem ganz klaren „Nein“ beantwortet wird, sieht es bei der zweiten etwas vielschichtiger aus. Grundsätzlich glaube ich, dass heutzutage für fast jedes Spiel inklusive Thema ein*e entsprechende*r Spieler*in existiert. Die Brettspielindustrie macht sich das inzwischen häufig zu nutze, indem sie Spielen ein Thema nur noch überstülpt. Manchmal habe ich den Eindruck, da existiert in einem Verlag eine Schublade, in der fertigrecherchierte Themen herumliegen, die dann beliebig über Spiele gelegt werden können, egal ob es irgendwie passt oder nicht. Hier noch ein wenig was anflanschen und da noch ein wenig was stutzen. Fertig ist das Spielethema. Jahrelang war das alles nicht so wahnsinnig auffällig. Es gab thematisch gute Spiele und ab und an auch ein paar bei denen es sehr aufgesetzt wirkte. Durch die Fülle von Spielen heutzutage, gibt es da aber wahrscheinlich auch viel mehr Graupen, die auffallen. Um auf die erste Frage zurückzukommen, die ich ganz klar beantworten kann, ist es mir also lieber ein Spiel bleibt abstrakt, als dass mir versucht wird irgendeinen Scheiß unterzujubeln, der mich nicht im geringsten interessiert, noch auch nur im entferntesten etwas mit dem Spiel zu tun hat. Ich versuche das mal etwas näher zu erläutern…