Praga Caput Regni

Praga Caput Regni

Vladimír Suchý ist einer von diesen Spieleautoren, dessen letzte Veröffentlichungen einen immer wieder haben aufhorchen lassen. Er hat sich inzwischen einen Namen gemacht und jedes seiner neuen Spiele wird mit einer gewissen Erwartungshaltung schon lange vorher herbeigesehnt. Sein letzter Streich nach den hervorragenden Underwater Cities ist das Eurogame Praga Caput Regni, indem wir als Spieler an der Stadt mitbauen. Die Karlsbrücke entsteht genauso unter unseren Händen, wie der Königsweg, der Veitsdom und die Hungermauer. All dieses wurde in Prag und der Regentschaft von Karl IV. errichtet, der zum Heiligen Römischer Kaiser gekrönt wurde und als einer der wichtigsten Herrscher Europas in die Geschichte einging. In Praga Caput Regni können wir die Stadt miterrichten und wetteifern mit anderen Baumeistern um die meisten Siegpunkte. Vladimír Suchý ist aber natürlich für knackige Eurogames bekannt und so dürfte dem ein oder anderen Kenner der Materie schon schwanen, das man hier nicht nur Locker flockig ein paar Ressourcen einsammelt um einige Gebäude in Prag zu errichten. Nein, der Name Suchý verspricht verzahnte Mechaniken und etwas tiefergehende Überlegungen über die richtige Vorgehensweise. Und was das alles mit Eiern zu tun hat, erkläre ich euch auch noch…

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Obsthain – Ein Solo-Spiel

Obsthain – Ein Solo-Spiel

Micro-Games finde ich für Zwischendurch eigentlich immer mal spannend. Inzwischen gibt es einige die man immer mal wieder rausholt um für ein paar Minuten Spaß zu haben. Viele von diesen Spielen lassen sich auch Solo spielen und sind daher ideal einfach mal alleine ein paar Minuten Zeit totzuschlagen. Obsthain ist wieder ein solches Spiel, dass bereits im Jahr 2018 den Golden Geek von boardgamegeek.com in der Kategorie „Bestes Print & Play-Spiel“ gewann. Ursprünglich ist das von Mark Tuck erdachte Spiel nämlich eines, dass man selbst ausdrucken und mit wenig Aufwand selbst herstellen kann. In der Urversion besteht es nur aus 9 Karten und man benötigt zusätzlich nur noch ein paar Marker und Würfel. Nun ist das kleine Spiel auch in einer vollständig gedruckten Version bei Board Game Circus auf deutsch erschienen. Das Spiel befindet sich in einem zigarettenschachtelgroßen Schuber und kann wirklich überall mit hingenommen werden. Wie es funktioniert und ob es ein gutes Spiel ist, möchte ich euch heute näher bringen. Außerdem ist es ein Spiel das man in Coronazeiten auch super Online gegeneinander spielen kann.

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Die Verlorenen Ruinen von Arnak

Die Verlorenen Ruinen von Arnak

An Arnak, wie es meist nur genannt wird, im letzten Jahr vorbeigekommen zu sein, scheint mir fast unmöglich. Der Hype war wirklich riesengroß und CGE hat sehr viel Energie und wahrscheinlich auch Geld investiert, um das Spiel über einen langen Zeitraum im Gespräch zu halten. Gefühlt war Die Verlorenen Ruinen von Arnak überall. Sämtliche Youtuber und Reviewer haben davon erzählt wie toll das Spiel sei und auf sämtlichen Portalen war Bannerwerbung geschaltet. Aber ist es wirklich so gut? Dann tauchte es auch auf der Nominierungsliste für das Kennerspiel des Jahres auf und erlangt weitere Berühmtheit. Selbst wenn ich gewollt hätte, ich hätte es kaum viel früher bekommen können. Auch Arnak war zu Beginn ständig ausverkauft und so kam erst kurz vor unserem Umzug eine Kopie des Spiels zu mir. Leider habe ich es nicht mehr rechtzeitig vor der Pause geschafft eine Review zu schreiben. Was ist so besonders an diesem Spiel? Warum sind viele so durchgedreht? Und ist es wirklich ein gutes Spiel? Diesen und anderen Fragen versuche ich mal auf den Grund zu gehen.

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Parks

Parks

2019 sorgte Parks im englischsprachigen Raum für einiges an Furore. Man konnte neben Flügelschlag 2019 an Parks kaum vorbeikommen. Das Spiel ist wunderhübsch und ziemlich viele Menschen waren ziemlich begeistert von dem kleinen Spiel. Feuerland kündigt an es für den deutschen Markt lokalisieren zu wollen und später im Jahr 2020 war es dann endlich soweit. Ich habe mich zunächst nicht so brennend für Parks interessiert und es ein wenig links liegen gelassen.Kurze Zeit später war es dann bereits dauernd ausverkauft und nicht mehr zu bekommen. So musste ich bis in dieses Frühjahr warten, bis ich eine Kopie ergattern konnte. Ist es das aber wert? Ist Parks nur ein Blender, das durch ein fabelhaftes Äußeres und schönes Material über spielerische Schwächen hinwegtäuscht? Können soviele Rezensenten lügen und ist aktuell ein Platz unter den Top 200 Spielen bei boardgamegeek.com ein überzeugendes Zeichen? Ich habe es mir angeschaut und mir eine Meinung zu Parks gebildet.

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Escape Tales – Children of Wyrmwood

Escape Tales – Children of
Wyrmwood

Bisher waren meine Frau und ich ziemlich begeistert von den Escape Tales Spielen. Den ersten Teil The Awakening haben wir in einem Dänemarkurlaub an einem verregneten Nachmittag komplett aufeinmal durchgespielt. Das Spiel hatte uns gepackt. Die Mischung aus Rätsel mit App und erwachsener Story hatte uns ziemlich gepackt und gefiel uns ausgesprochen gut, auch weil man das Escapethemaspielerisch mehr ausreizte als andere Vertreter. Hier ist die Idee mit den Aktionsscheiben ganz entscheidend um ein wenig mehr Druck aufzubauen. Das funktioniert für mich deutlich besser als das Zeitlimit, was aber ja keine Konsequenzen hat. Der zweite Teil Low Memory ist etwas anders gelagert, aber auch gut gelungen. Die Story ist zwar auch Erwachsen aber nicht ganz so hart wie The Awakening. Dafür wurde hier speziell an den Rätseln noch eine Schippe draufgelegt und die waren zum Teil wirklich großartig eingebaut. Das wir auch Teil drei spielen würden, war für uns gar keine Frage. Was uns im Vorfeld ein wenig skeptisch machte war die Tatsache, das KOSMOS den dritten Teil nicht auflegen wollte, weil er durch das Thema wohl nicht in ihr Programm passen würde. Nun gut, schauen wir uns Children of Wyrmwood einmal etwas genauer an. Natürlich ohne zu spoilern und wichtige Details zu verraten.

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Rajas of the Ganges Roll & Write – The Dice Charmers

Rajas of the Ganges Roll & Write – The Dice Charmers

Mit Rajas of the Ganges haben Inka und Markus Brand ein Kennerspiel geschaffen, das seines Gleichen sucht und doch nicht ganz den Status hat, den es verdient. Das Spiel ist bunt und vielfältig, verfügt über einen tollen Würfel-Mechnismus und ist duper verzahnt. Das beste an dem Werk ist aber die Siegpunktemechanik, mit der es für einiges an Aufsehen gesorgt hat. Hier laufen nämlich gleich zwei Leisten mit verschiedenen Siegpunkten entgegengesetzt um das Spielbrett und man beendet das Spiel in dem Moment, wenn sich beide Leisten begegnen. Leider wird es fast immer nur auf diese Leisten reduziert, dabei ist es soviel mehr. Ich gerate ins Schwärmen. Muss ich aber auch, denn nun haben sie eine Roll & Write-Variante mit dem Titel The Dice Charmers veröffentlicht. Diese Version ist mindestens genauso gut und lässt mich den großen Bruder fast vergessen. Ich möchte das Fazit aber nicht vorwegnehmen sondern euch durchaus berichten, warum ich das Spiel als so gut erachte.

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Tribes – Aufbruch der Menschheit

Tribes – Aufbruch der Menschheit

Manchmal lässt man sich doch einfach von Äußerlichkeiten leiten. Ich bin nicht stolz darauf, aber ja auch ich habe es getan. Tribes von KOSMOS hat mich fast gänzlich allein durch das Cover dazu gebracht es zu kaufen. Es gefällt mir wirklich sehr gut. Rustan Hakansson ist dann auch ein durchaus bekannter Name der für Aufbau- und Zivilisationsspiele spricht und die stehen bei mir eigentlich recht hoch im Kurs. Tribes – Aufbruch der Menschheit soll nach Titel und Werbetext eben ein solches Spiel sein und hatte mich sofort. Es sah gut aus und thematisch passte es ziemlich gut zu mir, also mussten eigentlich nur noch die Mechaniken Spaß machen und das Spielerlebnis gut sein. Dem war leider nicht so und ich muss nun versuchen zum Ausdruck zu bringen, warum es uns leider so gar nicht gefiel, obwohl die Mechanismen recht ansprechend sind und alles auf den ersten Blick gut aussieht. Letzlich hatten wir nach nur einer Partie bereits das Gefühl das Spiel ausgereizt zu haben und es musste wieder ausziehen.

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Hallertau

Hallertau

Es ist nun tatsächlich schon ein bißchen her, seit ein größeres Uwe Rosenberg Expertenspiel das Licht der Welt erblickt hat und so waren, nach der Ankündigung von Hallertau, alle schon ein wenig aufgeregt. Worum würde es gehen? Der Name steht für Bayern, Hopfen und … Bier! So zumindest die ersten Vermutungen. Rosenberg selber kündigte dann aber an, dass es ihm in dem Spiel um die Verfeinerung seiner Felderwirtschaft ging, mit der er in seinen anderen Spielen noch nicht ganz zufrieden war. Okay, so denkt wahrscheinlich auch nur ein Spieleautor. Denn kein Fan von Agricola, Caverna oder welchem Spiel auch sonst noch, indem man sich mit dem Bebauen von Ackerflächen beschäftigt hatte, würde wahrscheinlich so denken. Was auch immer Uwe Rosenberg jetzt noch aus dem Thema rausholen wollte, die Spielerschaft war gespannt und in Teilen auch, ja man muss es wohl so sagen, gelangweilt. Wann widmet sich Uwe Rosenberg einem neuen Gebiet, neuen Mechaniken und neuen Themen? Immer wieder das Gleiche nur neu verpackt? Im Fall von Hallertau würde ich ganz entschieden sagen: „Ja schon, aber auch irgendwie ganz anders!“ Ich versuche das mal zu erklären…

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Escape Tales – Low Memory

Escape Tales – Low Memory

Nachdem uns der erste Teil – The Awakening – der Escape Tales Serie so gut gefallen hat, stand für uns fest, dass wir auch den zweiten, bereits angekündigten Teil, der aber komplett eigenständig spielbar ist und nichts mit The Awakening zu tun hat, spielen wollten. KOSMOS veröffentlichte auch diesen Teil im Jahr 2020 und wir kauften ihn direkt nach Veröffentlichung. Dann passierte lange Zeit ersteinmal gar nichts, denn aus irgendeinem Grund hatten wir dann doch nie Lust Low Memory zu spielen. Ich kann nicht genau sagen woran es lag. Die Spielzeit wurde als länger als beim Vorgänger angegben und wir fanden es eigentlich ganz gut, The Awakening in einem Rutsch mit kurzen Pausen gespielt zu haben. Das würde mit Low Memory aber deutlich schwieriger werden. Auch das Thema, dass wohl in der nahen Zukunft angesiedelt sein sollte, zog uns auch nicht direkt in seinen Bann. Low Memory lag tatsächlich bis letzte Woche noch komplett ungeöffnet bei uns herum, bis wir uns trauten und es erwartete uns Folgendes:

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Roll n Cook

Roll n Cook – PnP

Heute möchte ich euch etwas Außergewöhnliches vorstellen. Vor Kurzem wurden auf Boardgamegeek.com ja ihre jährlichen Preise für die besten Spiele ausgelobt. Golden Geeks nennen sich diese und sind eigentlich immer ein untrügliches Anzeichen für gute Spiele, falls euch diese unterkommen sollten. Sie haben auch durchaus ungewöhnlichere Kategorien, für die sie Preise vergeben, so auch für das beste Print & Play-Spiel (PnP). In dieser Kategorie zu stöbern macht mir jedes Jahr immer ganz besonderen Spaß und ab und an findet man dort richtige Perlen. In diesem Jahr fand ich dort Roll n Cook, ein Spiel das ich euch unbedingt vorstellen wollte. Es hat zwar den Preis nicht gewonnen, konnte unser aber dennoch begeistern. Roll & Writes gibt es so wahnsinnig viele heutzutage, das es gar nicht so einfach ist, hier die Guten herauszufiltern. Dieses Spiel gehört für uns definitv dazu und könnte ohne Probleme auch von einem Verlag aufgegriffen werden, aber es ist bisher ein Print & Play-Spiel, dass man sich selber ausdrucken kann und es ist definitv eines, dass ihr ausprobieren solltet.

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