Krass Kariert

Krass Kariert / Foto: Spieltroll

Wer glaubte, dass man heutzutage bei den Stichspielen nichts Neues mehr auf den Markt bringen kann, der hat noch nichts von Krass Kariert gehört, gesehen oder gelesen. Katja Stremmels Erstlingswerk erschienen bei AMIGO kommt dabei so wahnsinnig bieder daher, dass man es fast übersehen könnte. Es sieht irgendwie so gar nicht besonders aus, aber man sollte sich nicht täuschen lassen, denn Krass Kariert ist überhaupt nicht bieder, sondern bietet tatsächlich in diesem doch zugegebenermaßen recht ausgelutschten Genre der Stichspiele genug Neues, um sich aus der Masse zu erheben. Natürlich ist es dabei nichts Abendfüllendes oder besonders Komplexes. Nein, es ist ein Kleinod unter den Familienspielen, die man gerne mal im Urlaub mit den Kindern spielen kann, oder um mit Freunden einen netten Spieleabend zu eröffnen.

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Spirit Island

Spirit Island / Foto: Spieltroll

Ich hatte ja schon damit gerechnet, dass es passieren würde, aber dann doch schon so bald… das war nicht geplant! In meiner Spiele des Jahres 2018 Liste sind nur Spiele vertreten,  die in 2018 erschienen sind und die ich gespielt habe. Leider habe ich es im letzten Jahr bis zum Schluß nicht geschafft Spirit Island zu testen. Mir war ja schon klar, dass es ein ganz heißer Kandidat für die besten Spiele des Jahres sein wird, aber ich habe es leider zeitlich nicht hinbekommen. Also hole ich das dieses Jahr nach und werde bei dem entsprechenden Beitrag noch irgendeine kleine Anmerkung machen, denn Spirit Island nimmt diese Top 10 im Sturm und setzt sich meiner Meinung nach an die Spitze.

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Illusion

Illusion / Foto: Spieltroll

Der Spieleautor des letzten Jahres dürfte ohne Zweifel Wolfgang Warsch gewesen sein. Bis zur Nürnberger Spielwarenmesse des Jahres 2018, hatte er gerade mal zwei Spiele bei Verlagen untergebracht und diese hatten gelinde gesagt nicht den größten Erfolg. 2018 änderte sich das aber schlagartig, denn er schaffte das Kunststück mit drei Spielen für die begehrten Spiele des Jahres Preise nominiert zu sein und gewann in der Kennerspiel-Kategorie, wo er mit Die Quacksalber von Quedlinburg und Ganz Schön Clever nominiert war. The Mind war in der Familienspiel-Kategorie nominiert, konnte den Titel aber nicht gewinnen. Ein viertes Spiel, das zeitgleich erschien, konnte ebenso viele Fans gewinnen und ist heute auch recht bekannt. Es handelt sich um Illusion, das wahrscheinlich nicht nominiert wurde, da es ein bekanntes Spielprinzip in einem neuen Gewand präsentiert und deshalb wohl als nicht so innovativ gelten dürfte. Illusion, dass beim Nürnberger Spielkartenverlag erschienen ist, gehört aber in die Kategorie Spiel, die man immer mal Zwischendurch spielen und die man jedem in unter fünf Minuten beibringen kann.

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Welcome to…

Welcome To / Foto: Spieltroll

Um Verwirrung zu vermeiden, ich bin mir nicht ganz sicher, wie dieses Spiel offiziell genannt wird. Ich würde behaupten, Welcome to your perfect Home ist der Titel dieses Spiels. Die Designer nennen es in ihrer Anleitung, auf die ich später noch eingehen werde, Welcome. Auf Boardgamegeek steht das Spiel unter Welcome to… in der Datenbank. Ich habe mich daher dafür entschieden es mit Boardgamegeek zu halten und es mit den drei Punkten abzukürzen. Welcome to… ist ein Roll and Write-Spiel ohne Würfel und dafür mit Karten. Also eigentlich eher ein Draw and Write-Spiel, auch wenn es wahrscheinlich niemand so nennen würde. Also kurz gesagt, man zieht Karten und notiert etwas auf einem Zettel. So! Das klingt uninteressant? Stimmt! Welcome to… ist allerdings alles andere als uninteressant… Ach, lest einfach weiter…

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Hexenhaus

Hexenhaus / Foto: Spieltroll

Hexenhaus von Phil Walker-Harding als thematisches Weihnachtsspiel anzusehen, wäre ziemlich fatal, denn es bewegt sich zwar in märchenhaften Regionen und es geht um Lebkuchenhäuser, die man bei uns traditionell in der Weihnachtszeit auf den Tisch bringt, aber man würde Hexenhaus nicht gerecht werden. Phil Walker-Harding ist für mich ein wahnsinnig guter Designer, der schöne thematische Spiele macht, die niemals zu schwierig sind und oftmals sogar eher leicht wirken, die aber dafür umso mehr Spaß machen. Mit Sushi Go! stellte er das schon unter Beweis und auch Hexenhaus, wirkt auf den ersten Blick wie Kinderspiel. Das es das nicht ist, lässt alleine die im Hintergrund versteckte düstere Thematik erkennen. Die Hexe im Lebkuchenhaus fängt Fabelwesen und steckt sie in Käfige, um wohl was mit ihnen zu tun? Ja genau, Hänsel und Gretel kennen sich da genauer aus, weswegen sie ja auch dringend vor der Hexe fliehen wollten.

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Solenia

Solenia / Foto: Spieltroll

Sieht dieses Cover nicht schön aus? Irgendwie schlicht, aber trotzdem schön. Dieser Eyecatcher hat schon vor einiger Zeit mein Interesse geweckt. Nicht nur das die Verpackung so wahnsinnig gut aussieht, nein, auch das Spielmaterial ist recht außergewöhnlich. Zum einen ist da ein modularer Spielplan, der bildlich Tag- und Nachtwechsel darstellt und zum anderen haben sämtliche Spielkarten in der Mitte ein Loch. So groß, dass man den Finger durchstecken kann. Aber ungewöhnliches Spielmaterial macht ja bekanntlich noch kein gutes Spiel. Solenia ist aber eines, dass man auch in einer Runde mit Casual-Gamern oder der Familie hervorragend auf den Tisch bringen kann. Ach, und sieht es nicht toll aus?

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Ex Libris

Ex Libris / Foto: Spieltroll

Vor der Spiel 2018 war Ex Libris mein meist erwartetes Spiel und ich hatte sehr gehofft es in Essen mitnehmen zu können, aber leider kam es anders. Der Schwerkraft-Verlag, der dieses Jahr wirklich enorm viele sehr gute Veröffentlichungen in deutscher Sprache realisieren konnte, gab vorher bekannt, dass Ex Libris leider nicht zur Messe eintreffen würde und so war ich schon ein bißchen traurig, denn es vergingen noch weitere fünf Wochen, bis ich es in Händen hielt. Mit Ex Libris hat sich der Schweerkraft-Verlag auch ein sehr ambitioniertes Spiel zum übersetzen ins Haus geholt, denn in Ex Libris geht es um Bibliotheken und über fünfhundert Buchtitel auf den Karten müssen irgendwie ins deutsche gebracht werden und dabei müssen die Bücher auch noch in alphabetischer Reihenfolge in den Regalkarten stehen. Stell ich mir nicht so leicht vor, auch weil sie ja noch zu bestimmten Kategorien gehören. Aber lest selbst…

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Orbis

Orbis / Foto: Spieltroll

Orbis gehörte vor der Messe in Essen nicht zu meinem Favoritenkreis. Das gebe ich ganz ehrlich zu. Die Beschreibung klang ein bißchen nach Populous – Das Brettspiel. Die älteren unter euch werden sich an diesen Computerspieleklassiker wahrscheinlich erinnern. Das klang zwar alles ganz nett, aber vom Hocker gerissen hatte es mich nicht. Meine Frau hat das Spiel in Essen gesehen und wollte es unbedingt haben. Wir haben es dann leider erst eine ganze Weile nach der Messe bekommen und Spielen können. Das Spiel wirkte auf mich auch nach dem Lesen der Anleitung immer noch, wie ein sehr generisches Legespiel. Ja sogar noch beim spielen, während der ersten paar Züge dachte ich noch, dass ist doch irgendwie langweilig, aber ich muss sagen, dann traf mich die Komplexität des Spielkonzeptes direkt ins Gesicht und ich konnte es kaum mehr glauben.

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Spiele des Jahres 2018

In diesem Jahr habe ich mich zum ersten mal seit Jahren wieder sehr intensiv mit der Brettspielszene beschäftigt und nicht zuletzt deswegen sehr viele Spiele angesehen und ausprobiert. Natürlich ist es unmöglich sich alle Spiele die so innerhalb eines Jahres erscheinen zu Gemüte zu führen, dafür sind es einfach zu viele. Aber, weil ich mich in diesem Jahr wieder intensiv mit Brett- und Kartenspielen auseinander gesetzt habe, möchte ich in diesem Blog auch die besten Sachen aus diesem Jahr herausstellen, die ich kennenlernen durfte. Das ist wichtig. Es sind die besten Spiele, die ich selber gespielt habe und ich habe natürlich nicht alles gespielt. Viele nehmen auch Essen als Ausgangspunkt für ein neues Spielejahr, was ich nicht mache. In dieser Liste sind nur Spiele vertreten, die im Jahr 2018 erschienen sind. Das Spielejahr war aus meiner Sicht sehr gut, auch wenn so eine Art Überflieger vielleicht nicht dabei war. Aber ich höre mal auf zu Labern und stell euch meine 10 besten Spiele aus diesem Jahr vor.

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Architekten des Westfrankenreichs

Architekten des Westfrankenreichs

Hinter diesem, sagen wir mal, etwas sperrigen Titel, verbirgt sich eins der wohl besten Spiele des Jahres 2018, wenn man mich fragt. Dabei macht es eigentlich gar nichts so wirklich neu oder anders, als schon bekannte Spiele dieses Genres, aber das, was es macht, macht es einfach sehr, sehr gut. Bei die Architekten des Westfrankenreichs mit dem neuerlichen Artwork von Themico Mihajlo Dimitrievski, handelt es sich nämlich eigentlich um ein ’normales‘ Worker-Placement-Spiel. Die Spieler setzen hier ihre Arbeiter ein, um bestimmte Rohstoffe zu bekommen oder Aktionen auszuführen. Im Gegensatz zu vielen anderen Spielen dieses Genres werden aber keine Runden gespielt, an dessen Ende man alle Arbeiter zurückbekomt, sondern man muß selber dafür sorgen, dass man seine Arbeiter auch von den Feldern zurückbekommt oder hoffen, dass die Mitspieler dafür sorgen. Wie das genau funktioniert? Lasst euch überraschen.

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