Feierabend

Feierabend / Foto: Spieltroll

Friedemann Friese ist für mich ein Spieleautor, der zwischen Genie und Wahnsinn hin und her taumelt. Ich traf ihn einst in der Spielerei in Bremen, wo seine damals noch wenigen Spiele, käuflich zu erwerben waren. Frischfleisch kaufte ich damals in einem Pappkarton mit lustiger Banderole. Das Spiel spiegelt für mich bis heute sein Genie genauso wie seinen Wahnsinn wieder. Er ist ein bißchen braver geworden, was seine Mechaniken angeht, aber er macht immer noch zeitweise tolle Spiele. Leider schleichen sich auch immer wieder totale Rohrkrepierer ein, was mich aber nicht davon abhält seine Spiele weiterhin immer wieder auszuprobieren, sofern sie mir irgendwie interessant vorkommen. Feierabend musste ich allein wegen des Themas schon ausprobieren und habe es blind gekauft ohne auch nur irgendwas sonst über das Spiel zu wissen. Wirkt es doch auf den ersten Blick wie ein „guter alter Friese“ in grünem großformatigen Karton mit Maura-Illustrationen. Was ich ein wenig seltsam fand, war allerdings die Tatsache, dass man das Spiel nur über die 4X-App von Hunter und Cron vorbestellen konnte. Hängt wohl irgendwie mit der Wiederveröffentlichung von Fiese Freunde Fette Feten durch die beiden zusammen. Das Spiel sollte aber inzwischen auch im normalen Handel erhältlich sein.

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Das Vermächtnis von Dunwich geht weiter

Gestaltlos und Unsichtbar bin ich diesmal unterwegs in meinem Arkham Horror -Das Kartenspiel Spieltagebuch. Im sogenannten Dunwich-Zyklus bin ich inzwischen in meiner Solopartie mit meinem Charakter Ashcan Pete beim vierten Mythospack „Gestaltlos und Unsichtbar“ angekommen. Bisher war es ein wirklich spannendes Erlebnis mit Höhen und Tiefen, spektakulären Momenten, Glück und Pech. Arkham Horror liefert soviel tolle Momente, dass ich es nicht missen möchte. Wer mich auf meiner Reise begleiten möchte kann das oben im Menü unter den Spieltagebüchern machen oder folgt einfach diesem Link direkt zum neuesten Teil.

#33 Was ist eigentlich? – Action Selection

Nach den Aktionspunkten in der letzten Ausgabe dieser kleinen Lernstunde, soll es heute um die Aktionsauswahl oder englisch Action Selection gehen. Aktionsauswahl, werden sich nun einige fragen, was genau meinst du damit? Ist Worker Placement nicht auch eine Art der Aktionswahl? Oder wie muss man das verstehen. Ich kann dem nur ein entschiedenes „Jein“ oder ein „Ja, aber…“ entgegenbringen. Der Aktionswahl-Mechanismus ist schon etwas eigenständiges, das es aber tatsächlich in der Welt der Brettspiele weit weniger häufig gibt, als zum Beispiel das Worker-Placement. Aber seht selbst…

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Aventuria – Rad des Lebens Erweiterung

Aventuria – Rad des Lebens
Erweiterung

Aventuria gehört für mich in der Brettspielwelt zu den unentdeckten Perlen. Ein Spiel das mir immer wieder Spaß macht und mich meine Vergangenheit als Pen&Paper-Rollenspieler wieder in Erinnerung ruft. Ich mochte das Schwarze Auge immer und habe einst sehr viel Zeit damit verbracht. Das Abenteuerkartenspiel schließt die Lücke zwischen den vergangenen Rollenspielzeiten und der Brettspielwelt nahezu perfekt. Wir spielen gerne zu zweit das ein oder andere Abenteuer durch. Das Grundspiel selbst reicht dann nach einer kurzen Zeit einfach nicht mehr aus und man will mehr. Inzwischen gibt es einige Erweiterungen, die einem mehr Abenteuer und neue Spielelemente bieten. Ein paar Erweiterungen habe ich in den letzten Monaten auch hier im Blog bereits besprochen. Das Rad des Lebens ist nun aber eine ganz andere Erweiterung, denn sie bietet fast keinen neuen Inhalt, sondern liefert „nur“ eine Verbesserung für die „Bedienung“ des Spiels.

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The Castles of Burgundy (Jubiläumsedition)

The Castles of Burgundy /
Foto: Spieltroll

Im März 2019 feierte die Marke Alea, die unter dem Ravensburger Spieleverlag ihre Spiele veröffentlicht, ihr zwanzigjähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass veröffentlichte man damals eine neue Version von Vegas mit dem Titel Las Vegas Royale. Eine optisch aufgebohrte Version mit vielen Erweiterungen direkt in einer Box erhältlich. Eine Ankündigung folgte, dass Alea das auch mit weiteren Titeln vorhaben würde. Es schien ein wenig so, als hätte man sich die Kritik die Ende 2018 an der Optik und der Ausstattung ihres aktuellen Titels Carpe Diem sie ein wenig aufgerüttelt. Alea machen seit ihrem Bestehen mechanisch tolle und ansprechende Spiele, aber inzwischen sind sie in punkto Optik und Ausstattung ein wenig altbacken unterwegs. Nach der Ankündigung kam dann zur Messe im Oktober Teil 2 der Jubiläumseditionen und Die Burgen von Burgund sind als The Castles of Burgundy in einem neuen Gewand erschienen. Lange Jahre habe ich es nicht gespielt, bis es mich im letzten Frühjahr noch vor der neuen Version erwischte und ich eines der besten Brettspiele überhaupt kennenlernen durfte. Diese Review gilt aber natürlich der neuen Version die mit einigen Erweiterungen daher kommt.

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Klassiker – Small World

Small World ein Klassiker? Ja darüber kann man bestimmt streiten, aber ich finde schon. Zum einen hat es wirklich viel zu bieten, was einen Klassiker in meinen Augen ausmacht. Es hat einen gewissen Bekanntheitsgrad, war eine Zeit lang in aller Munde und wurde nahezu überall gespielt. Es ist zugänglich und bietet Spielspaß für jede Menge Runden. Trotzdem stammt das Spiel nur aus dem Jahr 2009, was ja gerade einmal 11 Jahre her ist. Nun ja, das ist nur die halbe Wahrheit, denn was viele gar nicht wissen, Phillipe Keyaerts erfand 1999 ein Spiel mit dem Namen Vinci und genau das ist der Vater dieses Spiels. Von der Mechanik her nahezu identisch aber mit einem historischen Thema versehen landete es im Jahr 2000 schon auf der Auswahlliste zum damaligen Spiel des Jahres. Small World hatte natürlich ein viel hipperes Thema und traf den veilbeschworenen Zeitgeist. Das Spiel wurde ein internationaler Hit, räumte Preise ab und ist bis heute ein tolles Spiel.

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#32 Was ist eigentlich? – Aktionspunkte

Schon über 30 Ausgaben meiner kleinen Brettspielkunde, wer hätte gedacht, dass es so viele Dinge zu erklären gibt? Aber ich kann euch verraten, dass ich mir schon mindestens nocheinmal so viele Begriffe notiert habe, die ich in dieser Rubrik noch aufführen werde. Diese Woche soll es mal wieder um eine Spiel-Mechanik gehen, die es zwar schon lange gibt, aber erst durch zwei Herren aus Deutschland kurz vor der Jahrtausendwende so richtig populär gemacht wurde. Die Rede ist von Aktionspunkten.

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Pimp My Brettspiel

In letzter Zeit ist es durchaus in die Mode gekommen seine liebsten Brettspiele noch aufzuwerten, zu verschönern oder etwas praktischer zu gestalten. Manchmal, wird so ein Spiel durch ein neues, praktischeres Inlay aber auch erst spielbarer, weil sich die Hersteller der Spiele über soetwas in der Regel keine Gedanken machen. Nehmen wir mal Caverna zum Beispiel, ein wirklich tolles Spiel, aber bis man das mit seinem ganzen Material aufgebaut hat, vergeht schonmal eine gute Ewigkeit. Das Material passt ja so schon gerade in die Box, wie soll man da also noch Komponenten für ein gescheites Inlay reinbekommen. Da kommen diese Lösungen von Fremdanbietern ins Spiel und machen durchaus Sinn. Manchmal möchte man sein Lieblingsspiel vielleicht aber auch nur aufwerten und es hübscher machen. Der Markt hat das schon seit einer ganzen Weile aufgegriffen und es gibt diverse Anbieter, die sich darauf spezialisiert haben. Hier mal ein kleiner Überblick was es da so gibt und wer was anbietet.

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Grundgesetz aller Spielenden dieser Welt

Hallo Freunde, seit nun schon einiger Zeit unterstütze ich die Initiative die ihr dort rechts in der Sidebar sehen könnt: Spielend für Toleranz. Udo Bartsch, Martin Klein und Harald Schrapers haben diese Initiative ins Leben gerufen und werben mit diesem Logo für Toleranz, ein friedliches Miteinander und stellen sich Rassismus und Fremdenfeindlichkeit entgegen. Wahnsinnig viele Blogger, Onlinemedien und Verlage habe sich dem angeschlossen und inzwischen geht das alles sogar noch einen Schritt weiter. Die Fairplay hat in ihrer Ausgabe 128 ein Grundgesetz aller Spielenden dieser Welt verfasst, dass ich hier einfach mal vorstellen und somit unterstützen möchte.

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Decktective – Blutrote Rosen

Decktective – Blutrote Rosen /
Foto: Spieltroll

Mit Deckscape brachten Abacusspiele eine kleine Exitgame-Variante nach Deutschland die man problemlos überall spielen konnte, weil sie in einer kleinen Kartenspielschachtel unterkam und nur aus einem Kartendeck bestand. Das funktionierte erstaunlich gut und hat inzwischen sieben Teile hervorgebracht. Nun wollen sie auch den Deduktionsmarkt verkleinern und die beiden Autoren Martino Chiacchiera und Silvano Sorrentino nehmen sich diesem Genre in gleicher Weise an. Abacus hatte zuvor schon mit Sherlock versucht diesen Bereich spielerisch abzudecken, allerdings ist das in meinen Augen nicht gelungen. Zu unausgegoren erschien mir die ganze Spielidee, Spaß machte das ganze jedenfalls auf Dauer und mit mehr Spielern nicht. Ich konnte mir zunächst einmal nicht genau vorstellen wie die beiden Autoren hier an die Sache herangehen, aber das kleine Schachtelformat und die Tatsache, dass auf ihr mit einem 3D-Tatort geworben wurde, machte mich sehr neugierig. Natürlich ist die Review spoilerfrei!

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