Projekt: Die perfekte Sammlung – 2019

Nach dem Fauxpas der letzten Ausgabe wollte ich diese nun definitv nicht zu spät an den Start bringen und habe sie deshalb mal nicht terminiert eingestellt. Während ich diese Zeilen schreibe hat gerade mein Urlaub begonnen und ich habe endlich Zeit mich wieder etwas mehr meinem Blog zu widmen. Hier ging in der letzten Zeit einfach zu wenig. Aber was willst du machen. Ein Tag hat nur 24 Stunden und die letzten Monate waren von vielen Überstunden geprägt. Das hat nun erstmal ein Ende. Ich genieße die freie Zeit, werde viel mit meiner Frau spielen, viele Neuheiten ausprobieren und den ein oder anderen liegengebliebenen eitrag veröffentlichen. Auch der Reviewstau soll in den nächsten Wochen ein wenig aufgelöst werden. Freut euch also auf einige Beiträge. Heute aber erstmal der Jahrgnag 2019.

Bevor es aber losgeht, was passiert hier genau?

Zunächst fülle ich in jeder Ausgabe dieser Serie ein Kallax-Fach mit fünf Spielen eines Spielejahrgangs. Bei den Spielen handelt es sich um meine Wahl der fünf Lieblingsspiele aus dem entsprechenden Jahrgang, nicht unbedingt um die besten Spiele des Jahres. Am Ende wird hier ein gefülltes Regal zu sehen sein, in dass nach und nach Spiele aus den neueren Jahrgängen einziehen werden und ich das für und wider erörtern. Natürlich sollen es nie mehr als 160 Spiele sein, also müssen dann im gleichen Zug auch Spiele wieder ausscheiden.

Toll wäre es natürlich, wenn sich viele Leute durch Kommentare animiert fühlen würden mal mit zu überlegen, welche Spiele aus welchem Jahrgang sie einsortieren würden und ob sie überhaupt Ähnliches zu Hause tun, um die Sammlung im Zaun zu halten. Vielleicht gibt es aber auch maßlose Sammler*innen, die ihre Erfahrungen mit uns teilen.

So sah mein Kallax nach Hinzufügen des Jahrgangs 2018 aus. 150 Spiele sind bisher eingezogen und heute kommen fünf weitere aus dem Jahrgang 2019 hinzu.

Hier nun also meine Wahl. Kleine Anmerkung noch: ich lege die Daten von boardgamegeek.org für die ersten Erscheinungsdaten des Spiels zu Grunde und die Reihenfolge in der ich die fünf Spiele nenne ist rein alphabetisch und steht ansonsten in keiner Reihenfolge.

Der Kartograph

Der Kartograph – Beginnen möchte ich diesem Jahrgang mit dem beinahe Kennerspiel des Jahres 2020. Der Kartograph kam in der zweiten Jahreshälfte heraus, was ihn erst für den Preis des folgenden Jahres zuließ. Es konnte sich leider nicht gegen Die Crew durchsetzen, was mir ehrlich gesagt ein Rätsel ist, aber ich vertrete da wohl eine Mindermeinung. Der Kartograph ist ein schön thematisches Brettspiel, da wir ja genau das als Spieler*innen tun, was das Thema des Spiels uns vorgibt: wir zeichnen Karten! Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt und wer mal ein paar besonders tolle Exemplare sehen möchte, sollte sich mal in der Bildersektion dieses Spiels bei Boardgamegeek umschauen. Es gab speziell in dieser Zeit extrem viele Roll, Flip und Sonstwas Writes, aber bis heute ist Der Kartograph eines meiner liebsten. Relativ knackig und immer wieder anders. Die Erweiterungen finde ich übrigens auch hier mal wieder alle unnötig, lediglich einige der neuen Blöcke mag ich sehr gern.

Eine Wundervolle Welt

Eine Wundervolle Welt – An diesem Spiel wäre ich fast vorbeigerauscht, weil mich das Cover so gar nicht anspricht. Hätte ich nicht vorher ein wenig dabei zugeschaut wie es gespielt wurde, hätte ich es bestimmt niemals in der Spieleschmiede unterstützt. Was ein schwerer Fehler gewesen wäre, denn Eine Wundervolle Welt ist so wahnsinnig gut, schnell und knackig, dass ich es kaum glauben konnte. Knackig meint hier auch ausnahmsweise mal nicht den Schwierigkeitsgrad, denn der ist ziemlich moderat, nein, knackig meint das Spielgefühl durch die parallele Spielweise der Spieler*innen beim Draft müssen hier immer recht schnell Entscheidungen getroffen werden, die dann aber weitreichende folgen auf die eigene Kartenauslage haben. Dabei ist nicht nur die bereits vor mir liegende relevant, sondern auch die, die ich in dieser Runde gerade ziehe. Ressourcen werden hier nämlich in einer bestimmten Reihenfolge verdient und können immer sofort benutzt werden. Ein toller Spaß für Runden bis zu vier Spieler*innen, aber auch Solo eine absolute Empfehlung meinerseits, denn dafür gibt es entprechend tolle Erweiterungen, die nebenbei auch noch ein wenig Geschichte wiedergeben. Darf hier nicht fehlen.

Flügelschlag

Flügelschlag – Das dritte Spiel dürfte keine Überraschung sein, ist es doch der größte Abräumer der letzten Jahre. An Flügelschlag kommst du in der Nachbetrachtung nicht vorbei und bei mir steht das Spiel auch nach wie vor hoch im Kurs. Es kommt zwar weniger oft auf den Tisch, aber dennoch möchte ich es nicht missen. Der gerade erschienende Nachfolger Schwingenschlag lässt mich allerdings total kalt und wirkt auf mich zu konstruiert. Bei Flügelschlag passen Thema, Optik und Spielweise perfekt zusammen und konnte so auch größere Spielkreise erreichen. Die vielen Auszeichnungen inklusive der Kennerspiel des Jahresauszeihnung helfen dabei natürlich, aber das Spiel war 2019 und 2020 in aller Munde und ich halte auch heute noch daran fest.

Paladine des Westfrankenreichs

Paladine des Westfrankenreichs – Nach den Architekten, die ich im Vorjahr bereits in mein Kallax gehievt hatte, kam 2019 mit Paladine des Westfrankenreichs der Nachfolger auf den Markt und konnte unsere Herzen im Sturm erobern. Woran genau das hier liegt, vermag ich nicht genau zu sagen. Es spielt sich für ein Spiel dieses Schwierigkeitsgrades allerdings erfrischend unkompliziert und lässt einem viele Möglichkeiten zur Entfaltung. Der zentrale Kartenmechanismus ist ganz stark und lässt uns viel Spielraum. Für mich bis heute eines meiner Lieblingsspiele des schwierigeren Spektrums. Shem Philips und S J Macdonald treffen hier den Nagel genau auf den Kopf.

Tapestry – Das letzte Spiel dieses Jahrgangs ist für mich ebenfalls eines, bei dem ich wohl anderer Meinung bin als die gängige Meinung. Tapestry ist ein richtig gutes Spiel und ich liebe seine Vielfältigkeit mit all seinen verschiedenen Fraktionen. Hauptkritikpunkt zu seiner Zeit waren eigentlich keine, die den oder die „durchschnittlichen“ Gamer*innen überhaupt betreffen sollten. Es ist kein Zivilisationsspiel im herkömlichen Sinn, sondern ein Spiel mit Zivilisationsthema. Es wurde auch nie behauptet eins zu sein, nur die Erwartungshaltung einiger Spieler*innen wurden nicht erfüllt und als zweites sollten die Fraktionen nicht ausgeglichen sein und das ist mir doch als Spieler*in solange egal, bis ich nicht professionell oder in einer Turnierumgebung spiele. Aber ob ich mit Freunden spiele und eine Fraktion ist minimal besser, ist mir doch erstmal egal, die Fähigkeiten der einzelnen Spieler*innen sind doch auch unterschiedlich und trotzdem spielen sie miteinander. Das sind für mich immer nur Scheinargumente von Menschen die nicht gerne verlieren und sich immer und überall übervorteilt fühlen. Das Spiel ist ein richtig gutes Ressourcenmanagement Spiel mit wahnsinnig viel Varianz allein in der Grundbox ohne Erweiterungen.

Damit wäre ich auch für den Jahrgang 2019 durch. Wie ich finde eine schöne Auswahl auch wenn es natürlich noch soviele andere Spiele gebe, die es verdient hätten hier genannt zu werden. Das müsst ihr nun in den Kommentaren übernehmen. Für mich sieht das Kallax nach Abschluß des Jahrgangs 2019 jedenfalls so aus:

Also haut mal rein in die Tasten, wie ihr meine Wahl findet und welche fünf Titel für euch in das Regal einziehen würden. Würde mich mal wieder sehr freuen von euch zu lesen.

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