Canvas

Canvas

Hier haben wir es in vielerlei Hinsicht mit einem besonderen Spiel zu tun. Wird das Spiel im verschweisten Zustand erworben, so sieht es so aus, wie das Cover es links es zeigt. Wird daraufhin die Folie von der Schachtel entfernt, um das Spiel auszupöppeln, ist die erste überraschung groß. Der Name Canvas (englisch für Leinwand) ist nur auf der Folie vorhanden. Hinterher hat die Schachtel auf dem Cover keine Aufschrift mehr. Erst dann viel mir auf, dass die Schachtel hinten ein Loch hat. Ein Loch auf der Rückseite die zudem aus ziemlich fester Pappe besteht. Die Schachtel kann wie ein Bild an die Wand gehangen werden. Erst jetzt ergibt es auch noch Sinn, das die Schachtel wie ein Schuber gestaltet ist, in den von oben der Inhalt eingefügt wird, so das beim Aufhängen an der Wand nichts herausfallen kann. Ein nettes Gimmik, dass ich so thematisch bei einem Spiel noch nicht gesehen habe. Im Schuber finden wir dann das Spielmaterial, das ebenfalls recht außergewöhnlich ist. Denn hier haben wir es mit einem seltenen Vertreter der Cardcrafting-Spiele zu tun. Wobei das auch nicht ganz richtig ist, aber das erkläre ich euch gleich, denn es bleibt außergewöhnlich bei Canvas.

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Portrait – Martin Wallace

Ist schon ein wenig her, seit ich das letzte Portrait hier veröffentlicht habe, aber mir persönlich gefällt die Reihe, da sie mich dazu auffordert mich mit den Leuten zu beschäftigen, die etwas schaffen, dass mich so sehr beschäftigt und einen großen Teil meines Lebensmittelpunktes darstellt. Es ist natürlich die Leidenschaft für „mein Hobby“ die mich das tun lässt. Aber diese Portraits sind für mich auch immer eine Reise in meine eigene Vergangenheit, mich damit auseinanderzusetzen, was ich eigentlich in den letzten vier Jahrzehnen so alles schon gesehen und gespielt habe. In diesem nun bereits sechsten Portrait ist der Engländer Marin Wallace an der Reihe, zu dem ich erst recht spät fand, aber der mich speziell in den letzten Jahren immer mehr fasziniert hat, weil er für mich ein wahrer Künstler ist, was Spielmechaniken angeht. Kaum einer versteht es wie Martin Wallace, elegante Mechaniken zu erschaffen, die gleich mehrere Dinge aufeinmal bewerkstelligen können. Dabei gehen sie meistens einfach von der Hand und sind doch von komplexer Tiefe, so dass ich mich mit seinen Spielen beschäftigen muss und je öfter ich sie spiele, desto besser kann ich werden. Martin Wallace ist ein Meister seines Fachs.

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Set A Watch

Set A Watch

Inzwischen ist es glaube ich mindestens vier Jahre her, das ich beim beliebten Youtuber, Podcaster ect. Rahdo einen Vorabbericht zur Kickstarter-Kampagne von Set A Watch gesehen habe. Ich war auf Anhieb sehr fasziniert von dem Spiel, das mich mit meiner Rollenspielervergangenheit sofort ansprach. Ich hatte mir fest vorgenommen, sobald es für mich irgendwo greifbar wäre, zuzuschlagen. 2019 sollte Set A Watch dann endlich in der normalen Verkaufsversion für die breite Massse zugänglich werden und in der Spieleschmiede lief auch eine Kampagne dazu. Leider hatte ich diese verpasst. Erst als die eigenständig spielbare Erweiterung Schwerter der Münze in der Spieleschmiede um Unterstützung bat und man in diesem Zuge auch das Grundspiel bekommen konnte, schlug ich zu. Bis zu diesem Sommer dauerte der ganze Vorgang und Set A Watch fand nach all der Zeit endlich seinen Weg zu mir. Was aber fand ich so toll an diesem Spiel. Es greift, wie auch Roll Player, einen Aspekt des Fantasy-Rollenspiels heraus, der für sich betrachtet natürlich total banal ist, den aber jede Pen & Paper-Runde bestimmt schon bis zum Exzess durchexerziert hat. Die Rede ist vom Wachehalten in der Nacht an einem Lagerfeuer in der Wildnis. Wer? Wann? Wie und wo? Das sind die Fragen. Set A Watch macht aus diesem Vorgang ein ganzes Spiel, wie eben Roll Player sich der Charaktererstellung annimmt. Thematisch auf jeden Fall ganz weit vorn.

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Little Factory

Little Factory

Im Jahr 2019 erschien ein kleines, aber ziemlich erfolgreiches Spiel im Iello-Verlag. Zumindest behaupte ich mal, dass es für den Verlag ein Erfolg war, denn ziemlich viele Menschen im Internet redeten und schrieben über Little Town. Außerdem tauchte es dann 2020 auf der Empfehlungsliste für das Spiel des Jahres auf und das allein sollte schon ein Erfolg sein. Auch ich befasste mich in einer Rezension mit dem Titel. Nun, zwei Jahre später erscheint Little Factory. Gleicher Verlag, gleiche Autoren und gleiches Erscheinungsbild. Man könnte also denken eine Fortsetzung. Das muss ich ganz uneindeutig sowohl mit Ja als auch mit Nein beantworten. Little Factory ist keine Fortsetzung im Sinne des Spiels, denn das Spielprinzip ist ein völlig anderes als bei Little Town. Vielmehr dürfen wir in Little Factory ein wenig mehr hereinzoomen in das Spielgeschehen von Little Town. Dort waren wir der Lenker und Denker von Industrien in einer kleinen Stadt, befehligten Arbeiter, die für uns Waren erwirtschaften und im Gegenzug versorgen wir sie mit Nahrungsmitteln. In Little Factory zoomen wir nun in die kleinen Fabriken herein und spielen gewissermaßen auf dem Niveau der Arbeiter und produzieren immer bessere Waren. Schauen wir uns an was da genau passiert und ob Little Factory ähnlich gut ist wie Little Town.

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Harry Potter: Death Eaters Rising

Harry Potter: Death Eaters Rising

The Op oder USAopoly, wie sie früher hießen, haben eine ganze Menge für alle Harry Potter Fans da draußen geschafft. Sie zauberten mit Harry Potter Hogwarts Battle zum ersten mal ein Spiel herbei, bei dem man nicht gleich abwinkend davon lief. Die Merchandisingmaschine wurde zwar nicht müde alles, was es gab, mit Harry Potter Logo zu versehen, aber die meisten erwachsenen Fans waren davon eher nicht so begeistert. Hogwarts Battle war dann für viele, mich eingeschlossen, der Befreiungsschlag für die wundervolle Zaubererwelt in einem erstzunehmenden Spiel. Wir spielen es bis heute immer wieder gern. KOSMOS nahm sich dem Titel in Deutschland an und stellte wohl fest, das sich Harry Potter Titel ganz gut verkaufen und so folgten nicht nur die Erweiterungen für Hogwarts Battle und das Zweipersonenspiel Defence Against the Dark Arts. Mit Death Eaters Rising namen sie erst unlängst ein von The Op erdachtes Spiel unter ihre Fittiche und mit Wettstreit um den Hauspokal erscheint im nächsten Jahr gleich das nächste Spiel. Heute soll es um Harry Potter: Death Eaters Rising gehen, welches auf dem Spiel Thanos Rising basiert und inzwischen in fünf Franchises zu hause ist: Neben Harry Potter und Marvel gehören natürlich noch Star Wars, Batman und Spongebob dazu. Was ich von dem Spiel halte? Leider nicht viel.

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#73 Was ist eigentlich? – Multisolitärspiel

Bei der Überlegung, welchen Begriff ich mir wohl als nächstes im Rahmen dieser Serie vornehmen könnte, bin ich auf eine meiner ersten Spielgedanken gestoßen, den ich mit Autistenspiele betitelt habe und dort geht es bereits um die Multisolitärspiele. Der Begriff kommt inzwischen doch recht häufig vor, so dass ich mir gedacht habe ich widme ihm dann auch gleich hier noch einen Beitrag. Zur Erklärung, der Begriff „Autistenspiel“ stammt nicht von mir und ist ein Zitat eines Autors aus der Spielbox. Wer etwas mehr darüber nachlesen möchte sollte sich den Gedanken mal durchlesen. Hier soll jetzt aber nur der Begriff Multisolitärspiel erklärt werden.

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Bilderrätsel für Spielenerds #31

Die Messe in Essen hat, obwohl ich nicht mit von der Partie war, doch einiges durcheinandergewirbelt. Es dürfte für euch ja nicht überraschend sein, das man hier Inhalte vorproduziert, um das ein oder andere schon mal in der Hinterhand zu haben. Dieses Jahr ist aber wirklich vieles anders. Seit für uns im Juni feststand, dass wir dann doch recht bald im August umziehen werden, ist hier einiges in Verzug geraten und leider ist immer noch kein Vorrat an Beiträgen da. Die Handverletzung im Nachhinein, dann die Messe. Alles Gründe für einen nicht reibungslosen Ablauf. Leider konnte ich noch nicht genügend vorproduzieren und deshalb sind viele Sachen mit der heißen Nadel gestrickt. Immerhin habe ich es diese Woche noch geschafft ein neues Bilderrätsel zu machen. Die Brettspielbegriffe sind letzte Woche zum Beispiel ausgefallen. Aber lange Rede, kurzer Sinn. Viel Spaß und wenn ihr Lösungen habt, schreibt sie an spieltroll@spieltroll.de oder in die Kommentare.

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Fantastische Reiche – Der Verfluchte Schatz Erweiterung

Fantastische Reiche – Der Verfluchte Schatz Erweiterung

Fantastische Reiche ist ein ganz fantastisches Spiel und die Amerikaner wussten das schon vor geraumer Zeit, denn das Spiel erschien schon vor vier Jahren dort und hat bis zum letzten Jahr gebraucht den großen Teich zu überwinden, was tatsächlich verwunderlich ist, da es sich dabei um ein kleines Kartenspiel handelt, dass eigentlich nicht so schwierig zu lokalisieren ist. Es ist das bisher kleinste Spiel, dass meinen Orden angeheftet bekommen hat und das auch, mit ein wenig Abstand betrachtet, völlig zurecht. Bei uns zu hause sind die Fantastischen Reiche immer noch ein Dauerbrenner. Nun, nur ein Jahr nach dem deutschen Release, kommt auch die Erweiterung Der Verfluchte Schatz nach Deutschland und versucht sich weitere Fans zu erspielen. Fantastische Reiche ist hier auch ziemlich gut angekommen und wurde in diesem Jahr sogar für das Kennerspiel des Jahres nominiert, hatte dort aber leider gegen die Konkurenz keine Chance. Ob man die Erweiterung unbedingt braucht und was man hier überhaupt bekommt, verrate ich euch in den nächsten paar Minuten, wenn ihr weiterlest.

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Im Schatten der Pagode

Im Schatten der Pagode

Städte sind berühmt und werden weltweit gekannt wegen ihrer Wahrzeichen, nehmen wir nur New York und die Freiheitsstatue und zum Beispiel den Eiffelturm in Paris. Braucht man nur kurz zu sehen, schon weiß man worum es geht. Auch bei Brettspielen gibt es ein paar solcher Spiele, die durch besondere „Wahrzeichen“ sofort als besondere Spiele erkannt werden. Man spaziert da so auf einer Convention durch die Spieltische, da sieht man einen großen Pappbaum, oder aber eine weiße Pyramide auf einem Brett. Schon weiß man das Everdell oder Teotihuacan gespielt werden. Im Schatten der Pagode gehört nun auch zu diesen Spielen, denn hier steht eine große vierstöckige Pagode zwischen den Spielern und zeigt allen umstehenden deutlich welches Spiel hier gespielt wird. Viele kennen das Spiel wohl unter seinem englischen Titel Four Gardens. Nun ist es auf deutsch bei Board Game Circus erschienen und möchte sich auch hierzulande verkaufen. Ist natürlich Quatsch, denn das hätte es auch vorher schon gekonnt. Four Gardens ist vom Spielmaterial absolut Sprachneutral.

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Exit-Ranking Update

Mit Die Rückkehr in die verlassene Hütte ist in diesem Herbst ein neuer EXIT-Teil erschienen und wir haben ihn wie immer gespielt und in das große Ranking eingereiht. Ich wollte nur kurz darauf hinweisen, dass das Ranking diesbezüglich aktualisiert wurde und nun auch Die Rückkehr in die verlassene Hütte enthält.