Villainous – Das Böse schläft nie!

Villainous – Das Böse schläft nie!

Im letzten Jahr war soviel los, dass die inzwischen zweite Erweiterung/ dritte Version von Villainous aus dem Disney-Universum leider ein wenig unterging. Das möchte ich aber nun nachholen. Das Konzept von Prospero Hall und Ravensburger mit der Disney-Lizenz scheint voll aufzugehen, denn die Spiele verkaufen sich wie geschnitten Brot. Dabei sind die Spiele durchaus fanfreundlich gestaltet, man muss nämlich nicht in die Vollen gehen und sich gleich das Grundspiel kaufen, nein, man kann auch mit einer der Erweiterungen einfach losspielen. Die Schachteln enthalten nämlich alles, was zum Spielen für bis zu drei Personen benötigt wird. Wer sich über das Grundspiel informieren möchte, findet hier auf dem Blog genauso ein Review, wie für die erste Erweiterungsbox Böse bis ins Mark. Ich werde die Box als Erweiterung behandeln und deshalb nicht nocheinmal auf das Spiel an sich eingehen. Wer dazu Infos benötigt, der sollte die Review zum Grundspiel durchlesen. Hier werde ich jetzt nur auf die neuen Bösewichte eingehen und wie sich das ganze spielt.

Was ist neu?

In dieser Schachtel befindet sich das komplette Spielmaterial das man benötigt, um Villainous zu spielen. Zur Auswahl stehen drei neue Bösewichte, die nur in dieser Box erhältlich sind. Diese kommen dabei mit sämtlichem, schon aus der ersten Version bekanntem Spielmaterial daher. Ein eigenes Deck, ein Schicksaldeck, ein Tableau, sowie Spielfigur und Begleitheft für jeden Bösewicht. Machtchips und ein paar spezielle Marker gibt es ebenso. Das Spiel ist so also für bis zu drei Personen spielbar.

Villainous – Das Böse schläft nie! / Foto: Spieltroll

Wie läuft das ab ?

Das fantastische Konzept von Villainous fußt auf der Tatsache, dass sich jeder der Bösewichte anders spielt und anders anfühlt. Prospero Hall gehen die Ideen anscheinend noch immer nicht aus und schaffen es, dass Vorgehen der Bösewichte spielerisch so gut einzufangen, dass man denkt man ist direkt in den Filmen und unterstützt sie dabei ihre Ziele zu erreichen. Der König der Löwen, Basil und Ein Königreich für ein Lama sind diesmal die auserwählten Filme für die Erweiterung.

Villainous: Rattenzahn – verschiedene Ziele / Foto: Spieltroll

Rattenzahn

Der Bösewicht aus Basil ist wieder ein sehr gutes Beispiel für die Kreativität der Designer. Rattenzahn kommt mit einer Tafel, die man über das Portrait links auf dem Tableau auslegt. Der Spieler verfolgt zunächst sein normales Ziel und dafür muss man die Roboterkopie der Königin ausspielen, die satte 15 Machtchips kostet. Rattenzahn verfügt über diverse Möglichkeiten diese Karte günstiger zu machen. Sollte man es schaffen sie auszuspielen muss man sie noch zum Palast bringen und sie dort eine Runde lang halten um zu gewinnen. Sollte es dem Gegner aber gelingen die Roboterkopie abzulegen, so wird die Tafel umgedreht und Rattenzahn hat als Ziel Basil auszuschalten. Basil ist ein normaler Held, den es für ihn zu besiegen gilt. Rattenzahn hat also zunächst ein schwieriges Ziel, bei dem ihm der Gegner kaum dazwischenfunken wird, bis die Gefahr des Sieges nah sein wird und dann verwandelt es sich plötzlich in ein sehr leichtes Ziel. Ein taktisch sehr interessanter Bösewicht.

Scar

Einer der Bösewichte auf den viele gewartet haben dürften ist ebenfalls sehr speziell, da er einen Thronfolgestapel bilden muss. In diesen Stapel muss er Helden sammeln, die er besiegt hat. Die Werte dieser Helden müssen zusammen den Wert 15 ergeben, um den Sieg davonzutragen. Der Haken an der Sache ist nur, dass man erst damit anfangen kann Helden zu besiegen, wenn man Mufasa besiegt hat. Vorher werden besiegte Helden ganz normal abgelegt. Um seinem Ziel näher zu kommen hat Scar seine Hyänen als Handlanger im Deck.

Villainous – Scar Tableau / Foto: Spieltroll
Villainous: Isma siegbedingung / Foto: Spieltroll

Isma

Der meiner Meinung nach langweiligste Bösewicht ist in diesem Set Izma aus ein Königreich für ein Lama. Hier muss Kusco aus dem Schicksalsdeck besiegt werden. Dafür muss allerdings der Handlanger Kronk verwendet werden. Soweit so gewöhnlich. Das Schicksalsdeck von Isma wird allerdings viergeteilt und je ein Teil über jedem Ort platziert. Wird vom Gegner das Schicksal ausgewählt entscheidet er sich zunächst für einen Ort und schaut sich dann alle Karten an und spielt eine der Karten an diesem Ort. Helden müssen an dem Ort platziert werden. Der Spieler muss also zunächst die vier Stapel nach Kusco durchsuchen und dann Kronk ausspielen, um ihn zu besiegen. Eher eine gewöhnliche Taktik.

Das Fazit

Ich kann mein Fazit für das letzte Set eigentlich nur wiederholen, denn alles was ich dort geschrieben habe trifft auch auf dieses Set zu. Wer Villainous bisher nicht mochte, der wird auch mit diesem Set nicht zum Fan werden. Das Spiel hat eine Glückskomponente, die vielen halt nicht passt. Ich kann das durchaus nachvollziehen, aber eine Partei Villainous dauert nun auch nicht solange, dass man nicht noch eine zweite mit einem anderen Bösewicht ausprobieren kann. Das Spiel mit mehr als vier Personen kann ich eh nicht empfehlen, deshalb sind diese Sets mit drei Bösewichten ein idealer Einstieg. Nicht ganz so teuer wie das Hauptset und zum ausprobieren genau richtig. Das Böse schläft nie! ist eine gute Erweiterung mit interessanten Bösewichten bei denen nur Isma für meinen Geschmack das hohe Niveau nicht hält. Ich freue mich immer über weitere Bösewichte mit interessanten Mechaniken.


  • Verlag: Ravensburger
  • Autor(en): Prospero Hall
  • Illustrator(en):
  • Erscheinungsjahr: 2020
  • Spieleranzahl: 2 – 3 Spieler
  • Dauer: 40 – 60 Minuten

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