Fort

Fort

Eigentlich wollte ich noch ein paar mehr Partien von Fort absolvieren, bevor ich mein endgültiges Urteil über dieses Spiel fälle, aber, und das sagt eine Menge über Fort aus, ich konnte mich nicht zu wahnsinng viel mehr Partien durchringen. Ich habe Fort insgesamt nur zweimal gespielt und das sage ich ganz frei vorneweg, um denjenigen, die jetzt gleich aufschreien, dass besser nichts zu einem Spiel gesagt wird, wenn es nicht ausgiebig getestet wurde, einen Grund zu geben umzudrehen und mich und meine Meinung nicht für voll zu nehmen. Ich weiss auch das Leder-Games eine riesige Fangemeinde und sie bisher ganz gute Spiele veröffentlicht haben. Das alles zählt aber rein gar nichts, wenn mich ein Spiel nach nur zwei Partien so sehr gelangweilt und kalt gelassen hat wie Fort und da nehme ich ein stückweit das Fazit schon vorweg. Ist mir klar, aber ich werde über den Rest des Textes kaum verhehlen können, das mir Fort nicht sonderlich gut gefallen hat. Dabei kann ich noch nichtmal ganz genau sagen, was es ist, dass mich hier stört. Aber fangen wir mal ganz vorne an…

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Marvel Champions: Das Kartenspiel

Marvel Champions: Das Kartenspiel

Ich bin in der Tat kein großer Marvel-Fan, bzw. war ich nie. Als Kind habe ich mal ein paar Comics gelesen, aber so richtig gepackt haben sie mich nicht. Spiderman fand ich als einzigen Charakter ganz lustig und ansonsten war ich Fan der X-Men. Dort natürlich allen voran Wolverine. Aber die neuerlichen Filme der letzten was weiß ich wieviel Jahre des sogenannten MCUs habe ich zum großen Teil überhaupt nicht gesehen. Diejenigen, die ich gesehen habe, fand ich von grandios (Guardians of the Galaxy) bis hin zu nah ja, brauch ich nicht noch mehr von (Iron Man). Diejenigen die noch viel schlechter sein sollen habe ich zum Glück gar nicht erst gesehen. Was ich damit ausdrücken will, ist das ich wirklich nicht der größte Marvelnerd unter der Sonne bin und mich deshalb eigentlich überhaupt nichts in die Richtung von dem neuen Geldgrab von Fantasy Flight Games gezogen hat. Dann hatte ich die Gelegenheit günstig an eine Kopie des Spiels zu kommen und wenn ein Spiel bei Boardgamegeek so durch die Decke geht, bin ich zumindest geneigt es dann doch mal auszuprobieren. Hätte ich das mal nicht getan…

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Was spielst du so? – November 2021

Auch in diesem Monat möchte ich euch natürlich wieder daran teilhaben lassen, was bei uns so auf den Spieltisch kam und auf welche Rezensionen ihr in der nächsten Zeit hoffen könnt. Momentan herrscht im Hause Troll noch immer Rückstau aus dem Sommer. Diverse Neuheiten warten darauf ausgiebig gespielt zu werden, um ihre Verewigung in diesem Blog zu erfahren. Da ich das Gefühl habe schon des öfteren einige Dinge angekündigt zu haben, die noch immer nicht erschienen sind, möchte ich dieses Vorwort dazu nutzen, das in den nächsten Wochen auf jeden Fall Rezensionen zu Marvel Champions und Witchstone erscheinen werden, auch wenn sie hier nicht in der Liste auftauchen werden. Aktuell stehen bei uns noch recht viele Zweipersonenspiele herum, von denen ich hoffe, dass wir sie in der Weihnachtszeit ausgiebig spielen werden. Generell freue ich mich schon auf ein bißchen Besinnlichkeit, auch wenn das Virus uns immer wieder in seinen Griff zurückzieht und es für größere Treffen wieder etwas schlechter aussieht. Genug der Vorrede lasst mich anfangen. Diesen Monat kamen immerhin acht neue Spiele auf den Tisch.

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#74 Was ist eigentlich? – Mulligan

Diese Woche geht es um einen Begriff, der eher den Kartenspielern unter euch geläufig sein dürfte. Denn speziell bei diesen und dort im noch spezielleren bei den Duellspielen, kommt der Begriff des Mulligan ziemlich häufig vor. Auch das ein oder andere Brettspiel, dass auf irgendwelche Karten als Ressource setzt, habe ich aber ebenfalls schon mit einer Mulliganregel gesehen. Was aber ist ein Mulligan genau? Ich versuche Licht ins Dunkel zu bringen.

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Canvas

Canvas

Hier haben wir es in vielerlei Hinsicht mit einem besonderen Spiel zu tun. Wird das Spiel im verschweisten Zustand erworben, so sieht es so aus, wie das Cover es links es zeigt. Wird daraufhin die Folie von der Schachtel entfernt, um das Spiel auszupöppeln, ist die erste überraschung groß. Der Name Canvas (englisch für Leinwand) ist nur auf der Folie vorhanden. Hinterher hat die Schachtel auf dem Cover keine Aufschrift mehr. Erst dann viel mir auf, dass die Schachtel hinten ein Loch hat. Ein Loch auf der Rückseite die zudem aus ziemlich fester Pappe besteht. Die Schachtel kann wie ein Bild an die Wand gehangen werden. Erst jetzt ergibt es auch noch Sinn, das die Schachtel wie ein Schuber gestaltet ist, in den von oben der Inhalt eingefügt wird, so das beim Aufhängen an der Wand nichts herausfallen kann. Ein nettes Gimmik, dass ich so thematisch bei einem Spiel noch nicht gesehen habe. Im Schuber finden wir dann das Spielmaterial, das ebenfalls recht außergewöhnlich ist. Denn hier haben wir es mit einem seltenen Vertreter der Cardcrafting-Spiele zu tun. Wobei das auch nicht ganz richtig ist, aber das erkläre ich euch gleich, denn es bleibt außergewöhnlich bei Canvas.

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Portrait – Martin Wallace

Ist schon ein wenig her, seit ich das letzte Portrait hier veröffentlicht habe, aber mir persönlich gefällt die Reihe, da sie mich dazu auffordert mich mit den Leuten zu beschäftigen, die etwas schaffen, dass mich so sehr beschäftigt und einen großen Teil meines Lebensmittelpunktes darstellt. Es ist natürlich die Leidenschaft für „mein Hobby“ die mich das tun lässt. Aber diese Portraits sind für mich auch immer eine Reise in meine eigene Vergangenheit, mich damit auseinanderzusetzen, was ich eigentlich in den letzten vier Jahrzehnen so alles schon gesehen und gespielt habe. In diesem nun bereits sechsten Portrait ist der Engländer Marin Wallace an der Reihe, zu dem ich erst recht spät fand, aber der mich speziell in den letzten Jahren immer mehr fasziniert hat, weil er für mich ein wahrer Künstler ist, was Spielmechaniken angeht. Kaum einer versteht es wie Martin Wallace, elegante Mechaniken zu erschaffen, die gleich mehrere Dinge aufeinmal bewerkstelligen können. Dabei gehen sie meistens einfach von der Hand und sind doch von komplexer Tiefe, so dass ich mich mit seinen Spielen beschäftigen muss und je öfter ich sie spiele, desto besser kann ich werden. Martin Wallace ist ein Meister seines Fachs.

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Set A Watch

Set A Watch

Inzwischen ist es glaube ich mindestens vier Jahre her, das ich beim beliebten Youtuber, Podcaster ect. Rahdo einen Vorabbericht zur Kickstarter-Kampagne von Set A Watch gesehen habe. Ich war auf Anhieb sehr fasziniert von dem Spiel, das mich mit meiner Rollenspielervergangenheit sofort ansprach. Ich hatte mir fest vorgenommen, sobald es für mich irgendwo greifbar wäre, zuzuschlagen. 2019 sollte Set A Watch dann endlich in der normalen Verkaufsversion für die breite Massse zugänglich werden und in der Spieleschmiede lief auch eine Kampagne dazu. Leider hatte ich diese verpasst. Erst als die eigenständig spielbare Erweiterung Schwerter der Münze in der Spieleschmiede um Unterstützung bat und man in diesem Zuge auch das Grundspiel bekommen konnte, schlug ich zu. Bis zu diesem Sommer dauerte der ganze Vorgang und Set A Watch fand nach all der Zeit endlich seinen Weg zu mir. Was aber fand ich so toll an diesem Spiel. Es greift, wie auch Roll Player, einen Aspekt des Fantasy-Rollenspiels heraus, der für sich betrachtet natürlich total banal ist, den aber jede Pen & Paper-Runde bestimmt schon bis zum Exzess durchexerziert hat. Die Rede ist vom Wachehalten in der Nacht an einem Lagerfeuer in der Wildnis. Wer? Wann? Wie und wo? Das sind die Fragen. Set A Watch macht aus diesem Vorgang ein ganzes Spiel, wie eben Roll Player sich der Charaktererstellung annimmt. Thematisch auf jeden Fall ganz weit vorn.

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Little Factory

Little Factory

Im Jahr 2019 erschien ein kleines, aber ziemlich erfolgreiches Spiel im Iello-Verlag. Zumindest behaupte ich mal, dass es für den Verlag ein Erfolg war, denn ziemlich viele Menschen im Internet redeten und schrieben über Little Town. Außerdem tauchte es dann 2020 auf der Empfehlungsliste für das Spiel des Jahres auf und das allein sollte schon ein Erfolg sein. Auch ich befasste mich in einer Rezension mit dem Titel. Nun, zwei Jahre später erscheint Little Factory. Gleicher Verlag, gleiche Autoren und gleiches Erscheinungsbild. Man könnte also denken eine Fortsetzung. Das muss ich ganz uneindeutig sowohl mit Ja als auch mit Nein beantworten. Little Factory ist keine Fortsetzung im Sinne des Spiels, denn das Spielprinzip ist ein völlig anderes als bei Little Town. Vielmehr dürfen wir in Little Factory ein wenig mehr hereinzoomen in das Spielgeschehen von Little Town. Dort waren wir der Lenker und Denker von Industrien in einer kleinen Stadt, befehligten Arbeiter, die für uns Waren erwirtschaften und im Gegenzug versorgen wir sie mit Nahrungsmitteln. In Little Factory zoomen wir nun in die kleinen Fabriken herein und spielen gewissermaßen auf dem Niveau der Arbeiter und produzieren immer bessere Waren. Schauen wir uns an was da genau passiert und ob Little Factory ähnlich gut ist wie Little Town.

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Harry Potter: Death Eaters Rising

Harry Potter: Death Eaters Rising

The Op oder USAopoly, wie sie früher hießen, haben eine ganze Menge für alle Harry Potter Fans da draußen geschafft. Sie zauberten mit Harry Potter Hogwarts Battle zum ersten mal ein Spiel herbei, bei dem man nicht gleich abwinkend davon lief. Die Merchandisingmaschine wurde zwar nicht müde alles, was es gab, mit Harry Potter Logo zu versehen, aber die meisten erwachsenen Fans waren davon eher nicht so begeistert. Hogwarts Battle war dann für viele, mich eingeschlossen, der Befreiungsschlag für die wundervolle Zaubererwelt in einem erstzunehmenden Spiel. Wir spielen es bis heute immer wieder gern. KOSMOS nahm sich dem Titel in Deutschland an und stellte wohl fest, das sich Harry Potter Titel ganz gut verkaufen und so folgten nicht nur die Erweiterungen für Hogwarts Battle und das Zweipersonenspiel Defence Against the Dark Arts. Mit Death Eaters Rising namen sie erst unlängst ein von The Op erdachtes Spiel unter ihre Fittiche und mit Wettstreit um den Hauspokal erscheint im nächsten Jahr gleich das nächste Spiel. Heute soll es um Harry Potter: Death Eaters Rising gehen, welches auf dem Spiel Thanos Rising basiert und inzwischen in fünf Franchises zu hause ist: Neben Harry Potter und Marvel gehören natürlich noch Star Wars, Batman und Spongebob dazu. Was ich von dem Spiel halte? Leider nicht viel.

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#73 Was ist eigentlich? – Multisolitärspiel

Bei der Überlegung, welchen Begriff ich mir wohl als nächstes im Rahmen dieser Serie vornehmen könnte, bin ich auf eine meiner ersten Spielgedanken gestoßen, den ich mit Autistenspiele betitelt habe und dort geht es bereits um die Multisolitärspiele. Der Begriff kommt inzwischen doch recht häufig vor, so dass ich mir gedacht habe ich widme ihm dann auch gleich hier noch einen Beitrag. Zur Erklärung, der Begriff „Autistenspiel“ stammt nicht von mir und ist ein Zitat eines Autors aus der Spielbox. Wer etwas mehr darüber nachlesen möchte sollte sich den Gedanken mal durchlesen. Hier soll jetzt aber nur der Begriff Multisolitärspiel erklärt werden.

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