Harry Potter Hogwarts Battle – Defence Against the Dark Arts

Harry Potter Hogwarts Battle – Defence Against the Dark Arts / Foto: Spieltroll

Seitdem wir Harry Potter Hogwarts Battle für uns entdeckt haben gehört es als fester Bestandteil zu unseren Lieblingsspielen. Die Luft is zwar ein wenig raus, nachdem man alle sieben Jahre erstmal geschafft hat, aber seitdem beißen wir uns an der Erweiterung die Zähne aus. Da kommt meiner Frau und mir das neue Spiel von USAopoly zum Thema Harry Potter ganz recht. Ich würde es mal als Spin Off des Hauptspiels bezeichnen, das über einen der längsten Titel überhaupt verfügt: Harry Potter Hogwarts Battle: Defence Against The Dark Arts. Das Spiel beschäftigt sich dabei nur mit einer kleinen Szene, dem Duellieren der Schüler auf dem Laufsteg aus dem zweiten Buch, das Gilderoy Lockhart einführt und bei dem Harry entdeckt, dass er Parsel spricht. Defence Against the Dark Arts ist dabei soetwas wie eine Zweispieler-Variante des Hauptspiels, bei dem die Spieler nicht kooperativ sondern gegeneinander Spielen. Ansonsten sind die Vorgänge aber sehr ähnlich und Fans von Harry Potters Hogwarts Battle werden sich schnell zurechtfinden. Leider gibt es dieses Spiel bisher nur in englischer Sprache und es entzieht sich meiner Kenntnis, ob KOSMOS auch dieses Spiel irgendwann auf Deutsch herausbringen wird.

Worum geht es ?

Wie erwähnt ist Defence Against The Dark Arts eigentlich nur ein Zaubererduell im Harry Potter Universum, bei dem man halt mit den gleichen Elementen des Hauptspiels gegeneinander antritt, um sich gegenseitig zu besiegen. Dabei gewinnt der Spieler, der den Gegner zuerst dreimal betäubt hat. Also ein gutes altes Best-Of-Five.

Harry Potter Hogwarts Battle: Defence Against The Dark Arts – Spielaufbau / Foto: Spieltroll

Wie läuft das ab ?

Zum besseren Verständnis möchte ich auf meine Review zum Spiel Harry Potter Hogwarts Battle verweisen, denn einige der Begrifflichkeiten werde ich hier nicht nocheinmal erklären. Viele Dinge spielen sich fast genauso, wie im Hauptspiel.

Harry Potter Hogwarts Battle: Defence Against The Dark Arts – Spielsituation / Foto: Spieltroll

Bei Defence Against The Dark Arts baut man zwischen den Spielern das Spielbrett, das wie ein Laufsteg aussieht, auf. Jeder bekommt eine Spielfigur, die aus einem Pappaufsteller mit dem Logo des Hauses das man repräsentiert in einem Plastikstandfuß bestehen. Man spielt im Gegensatz zum Hauptspiel keinen der bekannten Helden, sondern ist einfach ein Angehöriger des entsprechenden Hauses. Es ist möglich sich auch innerhalb eines Hauses zu duellieren. Es sind genügend Aufsteller vorhanden und auch die Hauskarte die ein jeder erhält sind mit Vorder- und Rückseiten so aufgeteilt, dass jede Kombination möglich ist. Auf den Hauskarten ist der Spielablauf angegeben und es sind drei Ablagefelder für die Totenkopfmarker aus Metall vorhanden, die anzeigen, das man eine Runde verloren hat. Das Spielbrett verrät einem an seinen Rändern, welche Karten man wo auszulegen hat. Es gibt einen Stapel mit Hogwartskarten, die in den Bereich „Classroom“ gehören. Hier werden vier Karten entlang des Bretts offen ausgelegt und der Nachziehstapel platziert. „Library“ bezeichnet einen kleinen Stapel offener Buchkarten, die man sich als günstige alternative in sein Deck packen kann, wenn man ansonsten nicht zu kaufen hat. Dann gibt es noch einen Bereich für verbannte Karten, der am Anfang allerdings leer ist und einen Bereich für einen Fluchstapel.

Harry Potter Hogwarts Battle: Defence Against The Dark Arts – Marker / Foto: Spieltroll

Das Spiel enthält auch noch eine Reihe von Herz-, Schadens- und Einflußmarkern, die man schon aus dem Hauptspiel kennt, aber die tatsächlich für diese Variante so gut wie nutzlos sind, es sei denn, man hat Probleme mit seinem Kurzzeitgedächtnis und möchte sie als Stütze vor sich sammeln. Alle Karten haben natürlich die gleiche Rückseite, auch wenn sie am Anfang auf unterschiedlichen Stapeln zuhause sind.

Die beiden Spieler erhalten zu Beginn einen Satz aus Startkarten. Dabei sind sieben „Alahomora-Karten“ enthalten, die den Spielern Einfluß verleihen, für den sie wie im Hauptspiel einkaufen gehen können. In diesem Fall die vier Karten aus dem „Classroom“ oder eines der Bücher aus der „Library“. Wie es sich für einen beginnenden Zauberlehrling gehört, haben die Spieler noch einen Zauberstab und einen Kessel in ihrem Startdeck. Als letzte Karte hat man dann die Wahl, welches magische Tier man als Verbündeten mit in sein Startdeck nehmen möchte. Zur Auswahl stehen eine Katze, eine Kröte und eine Eule, die die grundlegende Ausrichtung unseres Startdecks ein wenig verändern. So bringt die Kröte zum Beispiel mehr Heilung und die Katze mehr Schaden, während die Eule uns mehr Einfluß erlaubt.

Harry Potter Hogwarts Battle: Defence Against The Dark Arts – Startkarten / Foto: Spieltroll

Das Hauptdeck von dem das Klassenzimmer befüllt wird besteht aus Zaubersprüchen, Verbündeten und Gegenständen, genau wie beim großen Bruder, es gibt aber noch einen Unterschied, manche der Karten gehören einem der vier Häuser an und bringen einem einen Bonus, wenn man in seinen Reihen einen Verbündeten dieses Hauses ausliegen hat oder selbst von diesem Haus ist. So kann zum Beispiel ein Zauberspruch zwei Schaden verursachen und einen zusätzlich eine Karte ziehen lassen, wenn man von Gryffindor ist. Natürlich gibt es danna uch Verbündete aus den verschiedenen Häusern und auch mancher Gegenstand gehört einem bestimmten Haus an. Der Rest der Karten ist neutral. Die Karten die einem Haus zugeordnet sind, können aber grundsätzlich von jedem gespielt werden, sie sind nur mächtiger, wenn man einen Angehörigen des entsprechenden Hauses hat.

Harry Potter Hogwarts Battle: Defence Against The Dark Arts – Hauszauber / Foto: Spieltroll

Defence Against the Dark Arts spielt sich dann wie ein „normaler“ Deckbuilder. Der Spieler zieht fünf Karten auf die Hand und wenn er an der Reihe ist, handelt er drei Schritte in Reihe ab. Zum ersten muss er Fluchkarten, die er auf der Hand halten sollte ausspielen und abhandeln. Flüche bekommt man durch bestimmte Zauber des Gegners. Wenn man sie erhält werden sie auf den eigenen Ablagestapel gelegt und wandern so in das Deck, wenn neu gemischt werden muss. Flüche sind Zauber mit negativen Effekten, die uns imemr mal wieder heimsuchen. Man sollte sie tunlichst bannen, damit man wieder sinnvolle Karten spielen kann. Flüche müssen immer als erstes in einem Zug abgehandelt werden. Danach kann ein Spieler seine gesamten Handkarten ausspielen, um Effekte zu generieren. Sein Ziel ist es natürlich den Gegner zu betäuben, dafür muss er ingesamt sieben Schadenspunkte erzielen und die gegnerische Figur auf dem Spielbrett sieben Felder nach hinten in die Betäubungszone zu setzen. Jeder Scahdenspunkt lässt den Gegner ein Feld nach hinten gehen. Für Heilung setzt man seine eigene Figur um ein Feld auf dem Spielbrett nach vorne. Jeder Einfluß den man generiert erlaubt es für seinen Wert einzukaufen. Das funktioniert genau wie bei Hogwarts Battle. Zaubersprüche und Gegenstände haben einmalige Effekte und werden sofort auf den Ablagestapel gelegt. Die Verbündeten werden anders behandelt, denn sie werden ausgespielt und bleiben vor den Spielern liegen, solange bis sie aus irgendeinem Grund abgelegt werden müssen, oder eine Runde zu Ende ist, weil ein Spieler betäubt wurde. Die Verbündeten erlauben meist einen Effekt pro Runde zu nutzen.

Harry Potter Hogwarts Battle: Defence Against The Dark Arts – Verbündete / Foto: Spieltroll

Als letzter Schritt nach dem Ausspielen der Karten wird aufgeräumt und alles auf den Ablagestapel gelegt, was nicht liegen bleiben darf und man zieht fünf Karten von seinem Deck nach. Ist das Deck leer, so wird der Ablagestapel neu gemischt. In dieser Phase werden also auch die Marken abgelegt, die man dazu benutzen kann sich seinen Schaden, seine Heilung und seinen Einfluß anzuzeigen, denn man kann nichts mit in die nächste Runde nehmen. Deshalb sind sie so überflüssig. Lediglich die Eule war bisher die einzige Karte die den Einsatz der Einflußmarker gerechtfertigt hat, denn auf ihr kann man jede Runde den Einfluß liegen lassen, den sie generiert.

So spielt man Zug für Zug, bis ein Spieler in den Betäubungsbereich gelangt, dann ist die Runde sofort beendet und die Spieler räumen ihre Verbündeten zurück in ihr Deck und mischen es neu. Die Figuren werden wieder auf die Ausgangspositionen zurückgestellt und der unterlegene Spieler erhält einen Totenkopftoken. Die nun modifizierten Decks werden für die zweite Runde benutzt. Die Spieler benutzen ihre Decks von Runde zu Runde immer wieder mit allen neuen Karten die sie erworben haben, solange bis einer von ihnen dreimal verloren hat, dann wird der andere Spieler zum Sieger erklärt.

Harry Potter Hogwarts Battle: Defence Against The Dark Arts – Gegenstände / Foto: Spieltroll

Das Fazit

Harry Potter Hogwarts Battle: Defence Against the Dark Ars ist das, was wir uns beim Spielen von Hogwarts Battle immer gewünscht haben. Ein Modus in dem wir uns gegenseitig duellieren können. USAopoly haben es umgesetzt und es funktioniert gut und macht auch Spaß. Insgesamt gefällt mir das kooperative Spiel aber trotzdem besser. Defence Against the Dark Arts ist aber ebenfalls ein schönes Spiel geworden das einfach zu erlernen ist. Es hat ein paar Ecken und Kanten, an denen man noch hätte arbeiten können. Zum Beispiel verstehe ich nicht, warum die Karten der Verbündeten als einzige quer bedruckt wurden. Das macht aus zwei Gründen eigentlich keinen Sinn, denn wenn man die Karten auf der Hand hält, kann man sie nicht gut lesen, denn sie sind als einzige nicht vernünftig einsehbar. Zum anderen, wenn man seine Karten sleeved und das Logo auf der Rückseite berücksichtigen will, so sind die Karten verkehrt rum gedreht, so dass man sie noch schlechter lesen kann. Also dreht man sie natürlich um, was zur Folge hat, dass die Karten immer verkehrtrum im Stapel liegen und man schon vorher weiss, das gleich ein Verbündeter gezogen wird. Das ist natürlich nur eine kleine Kante, aber sie ist da. Die Marker machen wie schon erwähnt auch nur bedingt Sinn, denn das Spiel ist so schnell, dass man sie einfach nicht braucht.

Harry Potter Hogwarts Battle: Defence Against The Dark Arts – Flüche / Foto: Spieltroll

Gut hingegen finde ich die thematische Einarbeitung der Flüche, denn das macht natürlich in einer Duellsituation viel mehr Sinn und sie sind meistens ein wirkliches Hindernis. Auch gut ist die spielerische Krücke mit der Bücherei, denn die Bücherkarten sind recht günstig und erlauben es, sie bei Bedarf auch wieder aus dem Deck zu entfernen, was das Deck wieder ausdünnt. Andererseits liefern sie einen Einflußschub um sich teure Karten kaufen zu können, so umschiffen sie relativ geschickt die aus dem Hauptspiel bekannte Möglichkeit, das die Auslage durch zu teure Karten blockiert wird und sich rundenlang niemand etwas leisten kann. Klappt zwar auch nicht immer, aber man kann noch was machen und fühlt sich nicht ausgeliefert. Auch die zugehörigkeit der Häuser hervorzuheben und ins Spiel zu integrieren gefällt mir sehr gut.

Alles in allem ist Harry Potter Hogwarts Battle: Defence Against The Dark Arts ein gelungenes Spiel, das Fans des großen Bruders definitv gefallen sollte und eine schöne Alternative darstellt. Ich hoffe das sie vielleicht noch weitere Unterrichtsstunden thematisch umsetzen. Wer weiss…


  • Verlag: USAopoly
  • Autor(en): Kami Mandell, Andrew Wolf
  • Illustrator(en):
  • Erscheinungsjahr: 2019
  • Spieleranzahl: 2
  • Dauer: 30-45 Minuten

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