Projekt: Die perfekte Sammlung – 1993

Ich habe an anderer Stelle schon davon berichtet, dass meine Handverletzung in letzter Zeit nicht so wahnsinnig viel Inhalte hier zugealssen hat, aber an dem regelmäßigen Projektveröffentlichungen möchte ich festhalten. Inzwischen ist in meiner Sammlung etwas mehr Platz frei geworden, denn ich habe mal wieder etwas über 30 Spiele rausgeschmissen. Das gibt Raum für etwas mehr Überblick. Es gibt definitv noch einige Kandidaten, die nicht mehr lange bei uns bleiben, aber mit denen habe ich noch einiges vor für diesen Blog. Mein Sammlungsprojekt geht also heute in die nächste Runde und nachdem in der letzten Ausgabe der Jahrgang von 1992 eingezogen ist, der mir gar nicht mal so schwer gefallen ist, kommt heute der Jahrgang 1993 an die Reihe bei dem ich, ja ich muss es zugeben, echt in Schwierigkeiten gewesen bin. Nur ein Spiel kam mir spontan in den Sinn, beim Rest musste ich weit in den Tiefen von boardgamegeek nachforschen und sogar einen kleinen Spagat hinlegen. Aber lest selbst.

Was passiert hier genau?

Zunächst fülle ich in jeder Ausgabe dieser Serie ein Kallax-Fach mit fünf Spielen eines Spielejahrgangs. Bei den Spielen handelt es sich um meine Wahl der fünf Lieblingsspiele aus dem entsprechenden Jahrgang, nicht unbedingt um die besten Spiele des Jahres. Am Ende wird hier ein gefülltes Regal bis ins Jahr 2021 zu sehen sein und nachdem das Jahr 2022 lange genug abgeschlossen ist, werde ich entscheiden, welche Spiele eventuell in das Regal einziehen und das für und wieder erörtern. Natürlich sollen es nie mehr als 160 Spiele sein, also müssen dann im gleichen Zug auch Spiele wieder ausscheiden.

Toll wäre es natürlich, wenn sich viele Leute durch Kommentare animiert fühlen würden mal mitzuüberlegen, welche Spiele aus welchem Jahrgang sie einsortieren würden und ob sie überhaupt Ähnliches zu Hause tun, um die Sammlung im Zaun zu halten. Vielleicht gibt es aber auch maßlose Sammler, die ihre Erfahrungen mit uns teilen würden.

So sah mein Kallax nach dem Hinzufügen des Jahrgangs 1992 aus. 20 Spiele sind erst eingezogen und heute sollen fünf weiter aus dem Jahr 1993 hinzukommen.

Hier nun also meine Wahl für die fünf Spiele aus dem Jahrgang 1993. Kleine Anmerkung noch: ich lege die Daten von boardgamegeek.org für die ersten Erscheinungsdaten des Spiels zu Grunde und die Reihenfolge in der ich die fünf Spiele nenne ist rein alphabetisch und steht ansonsten in keiner Reihenfolge.

Die Gärten der Alhambra

Die Gärten der Alhambra – Gleich beim ersten Spiel dieses Jahrgangs muss ich ein wenig tricksen. Meine Wahl fällt auf Die Gärten der Alhambra, was den meisten in der links abgebildeten Form von Queen Games bekannt sein dürfte. Diese Version stammt aber aus dem Jahre 2004. Das Spiel von Dirk Henn ist aber bereits unter dem Namen Carat in seinem eigenen Verlag im Jahr 1993 zuerst erschienen und sollte dann auf der Welle des Erfolgs von Alhambra mitschwimmen und wurde an dieses Thema angepasst. Die Gärten der Alhambra ist aber ein sehr gelungenes Legespiel, dass sich sehr lang in meiner Sammlung befand. Die bis zu vier Spieler*innen mussten hier Blumenbüsche in verschiedenen Farben zusammenlegen, um Punkte zu verdienen. Lockt heute nicht mehr so wahnsinnig viele hinter dem Ofen vor, aber für das maue Jahr 1993 ein echtes Highlight.

En Garde

En Garde – Duellspiele fand ich schon immer recht spannend, wenn die richtigen Leute miteinander spielen, die auch Lust darauf haben sich ein wenig taktisch zu duellieren. Mit En Garde hat Reiner Knizia seinerzeit ein schönes Spiel geschaffen, dass direkt mit Fechtthematik daherkommt und somit einen bewaffneten Zweikampf simuliert. Er kommt dabei ohne Magie aus und ist damit zu der Zeit ein Unikum. Das Spiel ist über Karten gesteuert und diese fliegen nur so über den Tisch. Angriff, Parade Riposte usw. simulieren einen Fechtzweikampf in einem sehr dynamisches Kartenspiel das auch Jahre später nochmal optisch etwas hübscher mit einer Mantel und Degen Thematik veröffentlicht wurde. Ein gutes Spiel für zwei Personen.

Magic: The Gathering

Magic: The Gathering – Okay, ehrlich gesagt viel mir spontan nur dieses Spiel im Zusammenhang mit dem Spielejahr 1993 ein. Wer mich kennt weiß auch das ich einen großen Faible für Magic übrig habe und das Spiel in meiner Sammlung kaum fehlen darf. Ich bin auch der Meinung, dass jede*r es einmal gespielt haben sollte, denn das Spieldesign von Richard Garfield ist bahnbrechend und für viele Brettspiele ebenso wichtig wie Teubers Catan. Die Tatsache das ich es heute immer noch spiele, wenn auch meistens nur Online ist mir Qualitätsbeweis genug. Magic bietet heutzutage auch genügend Möglichkeiten es mal kostengünstig auszuprobieren und mal ein paar Runden zu spielen. Die Gefahr immer tiefer in den Kaninchenbau vorzudringen inklusive. Aber das Jahr 1993 kommt ohne dieses Spiel nicht aus. Alles andere in diesem Jahrgang verblasst ziemlich im Schatten dieses Titanen.

Man O´ War

Man O´ War – Da ich, gemäß meiner eigenen Regeln fünf Spiele für den Jahrgang benötige und nicht auf allen Plätzen Magic sein kann, muss ich mich ganz schön weit strecken um genügend Spiele zu finden und so kommt auch eines der eher schwächeren Games Workshop Spiele in diese Top 5. Man O´ War ist der Versuch von GW auch im Fantasybereich mit Schlachtschiffen interessante Kämpfe zu inszenieren. Insgesamt gesehen ist das Spiel auch überhaupt gar nicht schlecht und hatte und hat bestimmt noch immer einige Fans, aber im Vergleich mit den anderen Systemen von Games Workshop ziehen diese Schiffsduelle einfach den Kürzeren.

Sticheln

Sticheln – Stichspiele haben es bei mir ja fast immer schwer, weil ich eben mit Skat und Doppelkopf aufgewachsen bin. Alles andere kann da selten mithalten und so ergeht es auch diesem hier. Ich kann allerdings auch anerkennen, wenn Stichspiele gut sind, nur viele wollen zuviel und bauen zuviel um das simple Spiel drumherum. Das kommt meist bei Spieler*innen gut an, die nie intensiv Sichspiele gespielt haben, für mich aber bleiben sie meistens links liegen. Sticheln ist allerdings eines, das ich spielen würde, denn es hat einen interessanten Ansatz, ohne eben zuviel zu wollen. Die Spieler*innen habe alle eine Farbe, die sie nicht bekommen dürfen, weil die Karten ihnen ihren Punktewert als negative Punkte einbringen, während alle anderen Karten für sie einen Punkt bedeuten. Das allein reicht schon, um ein interessantes Spiel zu erschaffen, das sich ebenfalls bis heute einer relativ großen Beliebtheit erfreut.

Das waren meine fünf Spiele für den Jahrgang 1993 und ich habe echt lange gebraucht überhaupt fünf Spiele für dieses Jahr zu finden, aber schlussendlich bin ich mit meiner Wahl doch recht zufrieden. Da ist für jeden was dabei. Das besten Trading Card Spiel, ein Duellspiel, ein Stichspiel, ein Legespiel und sogar ein Tabletop aus dem Hause Games Workshop. Wieder ein Jahrgang bei dem mich eure Wahl brennend interessieren würde. Ich kenne natürlich nicht alles und vielleicht habt ihr ja einen Tipp für bessere Spiele dieses Jahrgangs. Mein Kallax sieht zu diesem Zeitpunkt auf jeden Fall ersteinmal so aus:

Also, schreibt gerne wieder Kommentare, was bei euch in diesem Jahr im Kallax gelandet wäre. Das Jahr 1993 war wohl eines der schwierigsten für mich. Um einen kleinen Ausblick zu gewähren, sei gesagt, dass der Jahrgang 1994 wahrscheinlich wieder einige Überraschungen bereithalten wird mit denen ihr nciht rechnen werdet. Sehr bekannte und sehr spezielle Titel sind mit dabei.

8 Gedanken zu „Projekt: Die perfekte Sammlung – 1993“

  1. Was ist mit Bluff?
    Vor 30 Jahren haben wir eher vor dem PC gesessen: Anstoß, Syndicate, Sam&.Max und das erste NHL (!) kamen raus!

    1. Wo hast du das denn ausgegraben. Musste ich erstmal nachschlagen, aber kannte ich nicht. Scheint aber auch kein Verlust zu sein 😉
      Zu NHL: Wenn mich meine Erinnerung nicht täischt waren die Blackhawks eins von Dennis Teams. Ich habe die Red Wings aus Detroit und die Winnipeg Jets mit dem schnellsten aller Flügelstürmer Teemu Selanne gespielt.

  2. Frohe Ostern!
    Lobo77: Zahlenraum 1 bis 100 erkunden!
    NHL: Richtig – Detroit mit Kapitän Steve Yzerman und Paul Coffey, der von der blauen Linie satte Schüsse abgegeben hat.
    Heutzutage drücken deutsche Profis der NHL ihren Stempel auf.

  3. Lange nicht mehr gespielt aber immer noch in meiner Sammlung: Die Hanse / Laurin. Ein frühes „Halb-Koop“, thematisch, schöne Wettereffekte. Und ja, auch Sticheln.

    1. Bei uns kamen damals glaube ich alle Spiele von Laurin und Citadel auf den Tisch. Nur Die Hanse nicht. Warum kann ich gar nicht sagen, aber es hatte wahrscheinlich ein zuwenig fantasylastiges Thema für uns.

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