#55 Was ist eigentlich? – Print & Play

Herzlich Willkommen zur wöchentlichen Begriffserklärung auf spieltroll.de. Heute soll es mal um einen Begriff gehen, der einem nicht sofort über den Weg läuft, wenn man sich mit diesem Hobby beschäftigt. Print & Play ist wahrscheinlich eher etwas für bereits Eingeweihte. Der Begriff ist an sich selbsterklärend, wenn man der englischen Sprache mächtig ist. Für diejenigen, die sich trotzdem nichts darunter vorstellen können, ist dieser kleine Beitrag gedacht.

Print & Play

Die beiden Begriffe bedeuten soviel wie „Ausdrucken und Spielen“ und sind somit eher etwas für die Bastler unter uns. Einige Bereiche unseres Hobbys erlauben es uns Spiele selbst auszudrucken, um sie danach zu spielen. Einige Autoren stellen ihre Machwerke in dieser Form zu Verfügung und wer an solchen Spielen interessiert ist, sollte sich bei Boardgamegeek mal umschauen. Dort gibt es eine ganze Fülle von Print & Play Spielen, die es Wert sind einmal ausprobiert zu werden. Ein bißchen Bastelarbeit ist von Nöten aber das bekommt jeder hin. Spielmaterial in Form von Meeplen, Würfeln oder Münzen haben die meisten ja eh in irgendeiner Form zu hause.

Ein zweiter inzwischen großer Sektor sind die Kickstarter-Kampagnen. Auch hier bieten viele eine Vorabversion zum testen an. So kann man sich eine selbstgebastelte Form bereits anschauen, lange bevor das Spiel tatsächlich auf den Markt kommt. Dies kann bei der Entscheidung helfen, ob man das Spiel bei seiner Kampagne unterstützen will oder auch nicht.

Inzwischen gibt es aber auch öfter mal kleine Kartenerweiterungen von Verlagen, die man sich selber ausdrucken kann, um seine Lieblingsspiele zu erweitern. Das ist eine kostengünstige Möglichkeit neue Ideen unter das Volk zu bringen.

Im ersten Coronalockdown haben die Verlage diese Form des Kundenkontakts ebenfalls für sich entdeckt. Plötzlich gab es überall Print & Play Versionen von Spielen zum Download, um der Spielerschaft eine Form von Beschäftigung zu bieten. Natürlich war das in der Zeit auch für einige Firmen ein gelungenes Marketingkonzept, um bei den Kunden positive Impule zu generieren, aber in der Zeit gab es eine Menge zu drucken und auszuprobieren. Einige der Spiele aus dieser Zeit wird es sogar bald käuflich in einer aufgebohrten Version zu kaufen geben.

Print & Play für mich ist eine kostengünstige Möglichkeit neue Spiele auszuprobieren. Natürlich hat das meistens nur den Charme von Prototypen, wenn man nicht die richtige Technik zur Verfügung hat. Sollte man aber Zugang zu hochwertigen Druckern haben, so kann man sich richtig hübsche Spiele zusammenbasteln. Prototypen sind an dieser Stelle ebenfalls ein guter Hinweis. Inzwischen gibt es in der ganz frühen Phase des Testens auch Autoren, die so etwas über das Internet anbieten und sich über jede Rückmeldung freuen. Bei Eternal Palace habe ich das mit meiner Frau getan, wie man hier nachlesen kann.

Für diejenigen die noch etwas mehr Lesen möchten, habe ich vor geraumer Zeit schon einmal ein paar Spielgedanken zum Thema Print & Play veröffentlicht.

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