7 Wonders Architects

7 Wonders Architects

7 Wonders ist nicht erst, seit es zum ersten Kennerspiel des Jahres gekürt wurde, ein Name in der Brettspielwelt, dem sich keiner mehr entziehen kann. Nein, das Spiel heimste so dermaßen viele Spielepreise ein, dass das gesamte Cover mit ihnen zugepflastert wurde. Ein Manko hatte es damals allerdings, denn es ließ sich nicht zu zweit spielen und so kam 7 Wonders Duel ein paar Jahre später auf den Markt, das anders funktionierte, seine Herkunft aber nicht verleugnen konnte. Nun hat Antoine Bauza noch ein weiteres Spiel veröffentlicht, von dem Vielspieler*innen gerne behaupten, das es eigentlich niemand braucht. 7 Wonders Architects kam im letzten Jahr heraus und rief zunächst nicht nur positive Resonanz hervor, denn so richtig viele Entscheidungen scheint hier niemand treffen zu müssen. Ist dem aber wirklich so? Und ist 7 Wonders Architects nicht vielleicht genau das Spiel, dass Brettspielen als Hobby einen weiteren Impuls in den Mainstream geben könnte. Ich denke schon, denn hier haben wir es mit einem wirklich außergewöhnlichen Spiel zu tun, das erneut seine Vorgänger nicht verleugnet und trotzdem zu einer neuen Spielerfahrung selbst für diejenigen wird, die diese schon bis ins kleinste Detail durchexerziert haben. Antoine Bauza scheint hier erneut ein großer Wurf gelungen zu sein.

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Spieleabend #24 – Volles Programm trotz Ziegenstreicheln

Da ist der letzte Spieleabend noch gar nicht solange her, da kommt der nächste schon um die Ecke. Unsere Arbeitskollegen haben uns mal wieder eingeladen und der Abend stand eigentlich unter keinen guten Vorzeichen. Der letzte Abend war spielerisch super. Klong! wurde zu einem riesigen Erfolg, der sehr abgefeiert wurde. Allerdings musste es auch sehr leiden, da meine Frau das Spiel durch einen Glasunfall in Alkohol ertränkt hatte. Darüber hinaus hatte ich die ganze Nach vor diesem Spieleabend nicht geschlafen, weil mein Magen mir keine Ruhe ließ. Ich holte noch nachmittags ein bis zwei Stunden nach, aber ihr kennt das ja vielleicht, danach bin ich immer total groggy. Auf den Spieleabend habe ich mich trotzdem gefreut. Also schnell noch die Tasche gepackt und rein ins Auto, um einmal quer durch die ganze Stadt zu fahren.

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Mille Fiori

Mille Fiori

Ich weiss nicht, ob ich schon irgendwo innerhalb des letzten Jahres ein paar Gedanken zu Reiner Knizia geäußert habe, aber ich werde das hier in der Einleitung abhandeln. Knizia war für mich lange Zeit eher weg vom Fenster, wie so schön gesagt wird. Seine Spiele haben mich lange nicht mehr interessiert, weil sie zu langweilig und mathematisch und zu wenig abwechslungsreich waren. Erst in den letzten paar Jahren und vor allem seit dem letzten Jahr, scheint der guter Doktor soetwas wie eine Renaissance zu erleben. Zumindest landen wieder einige seiner Spiele auf meinem Tisch und was noch viel besser ist, sie bringen Spaß mit sich. Natürlich veröffentlicht er immer noch wahnsinnig viele Spiele in denen er sich selbst zitiert oder die nicht richtig zünden, aber seit Wettlauf nach El Dorado kommen immer mal wieder größere und gute Spiele von ihm auf den Markt. Im letzten Jahr hatten wir unter anderem sehr viel Spaß mit Witchstone und auch My City brachte ihn in den letzten Jahren für mich wieder zurück auf die Landkarte. Nun steht das nächste Spiel auf dem Programm und das war, obwohl bereits letztes Jahr erschienen, zu Beginn des Jahres gar nicht so leicht zu bekommen, weil durch Fehler in der Anleitung erst recht spät eine Neuauflage erschien. Wir wollten es aber unbedingt spielen und haben brav gewartet. Hier also Reiner Knizias nächster Streich.

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Was spielst du so? – März 2022

Ich habe es letzten Monat schon angedeutet, die Klickzahlen lassen es deutlich vermuten, dass den Menschen derzeit der Sinn nach anderen Dingen steht. Das kann ich sehr gut verstehen. Geht mir auch so, denn in diesem Monat habe ich eigentlich recht wenig gespielt und war mehr damit beschäftigt über Dinge nachzudenken. Hinzu kommt auch noch, dass ich mir in einer Woche auch noch einen Magen- und Darmvirus eingefangen habe und schon aus gesundheitlichen Gründen kaum spielen konnte. In diesem Monat waren ein paar sehr interessante neue Dinge mit dabei, aber wie immer auch ein paar ältere Spiele die wir hier zu hause wirklich gerne aus dem Regal holen. Hinzu kamen auch noch ein paar Spieleabende mit Kolleg*innen, so dass insgesamt doch eine umfangreiche Liste zusammengekommen ist, über die ich ein paar Worte verlieren möchte. Also seid meine Gäste.

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Dungeons, Dice & Danger

Dungeons, Dice & Danger

Für mich völlig überraschend erschien vor ein paar Wochen plötzlich ein neues Aleaspiel und dann auch noch eines von Richard Garfield. Dungeons, Dice & Danger habe ich überhaupt nicht auf dem Schirm gehabt. Die Flut der Roll & Writes ebbt einfach nicht ab und inzwischen versuchen sich meist bereits mehrere Vertreter an den gleichen Genres. Dungeons sind jetzt als Thema für ein Roll & Write auch nicht neu. Allein hier auf meinem Blog habe ich im letzten Jahr mit Doodle Dungeon und Paper Dungeons gleich zwei Vertreter besprochen. Ein Roll & Write von Richard Garfield macht mich aber auf jeden Fall neugierig. Ich finde zwar nicht alle seine Spiele gelungen, aber er hat ziemlich geniale Einfälle auch in vielen seiner nicht ganz so guten Spiele. Deshalb war ich sehr gespannt, was er diesem Genre eventuell noch für neue Impulse mitgeben kann. Für die Seriensammler unter euch sei gesagt, dass auch dieses Spiel von Alea mit einer Nummer auf der Seite der Schachtel daherkommt, aber es sich dank der erneut neuen Schachtelgröße um eine eins handelt.

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Öko-Gamer: Wie grün sind Brettspiele?

Neulich kam bei uns zu haus das Thema der Ökologie von Brettspielen auf. Wie ökologisch sind Brettspiele und gibt es bessere und schlechtere? Alles was wir dazu sagen konnten entsprang unserem eigenen Verständnis. Informationen im Netz waren nicht wirklich zu finden, oder sie sind zu gut versteckt, weshalb ich gerne eure Hilfe hätte. Wir sitzen da also und spielen ein Roll & Write und da kam schon öfter mal die Frage auf, was ist für die Umwelt eigentlich besser, ein Papierblock oder ein laminiertes Stück Pappe? Vielleicht könnt ihr mir da zur Seite springen und habt Informationen dazu. Hier sind unsere wirren Gedanken.

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Mandala Stones

Mandala Stones

Board & Dice sind ja ansonsten eigentlich eher durch schwere Eurogames bekannt geworden. So stammen zum Beispiel sämtliche als T-Games bezeichneten Spiele aus ihrem Hause. Wem Teotihuacan, Trismegistus, Tekhenu und Tawantinsuyu Begriffe sind, wird wissen von welcher Kategorie Spiele ich hier spreche. Sie können aber auch anders und Verlagsmitbesitzer Filip Glowacz hat nun mit Mandala Stones ein abstraktes Strategiespiel herausgebracht, welches mir zunächstmal aufgrund des Materials aufgefallen ist. Die Schachtel ist zwar bunt, aber das ist noch gar nichts gegen das Spielbrett und die auf ihm gestapelten Steine. Das Material erinnert von seiner Beschaffenheit ersteinmal ganz stark an Kieslings Azul, aber hat es auch dessen Klasse? Das galt es für mich herauszufinden, als ich das Spiel in der Spieleschmiede unterstützte, denn hin und wieder spiele ich ganz gern mal ein abstraktes Spiel. Nichts mit dem ich mich immer aufhalten kann, aber von Zeit zu Zeit lasse ich mich gerne in einem solchen Spiel von meiner Frau besiegen.

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Glow

Glow

Was habe ich mich auf Glow gefreut. Bereits die ersten Bilder, die schon vor langer Zeit auftauchten, sahen für mich nach etwas ganz Besonderem aus. Ein Spiel mit einer solch tollen Optik in Schwarzweiß mit nur wenigen, gezielten Farbtupfen trifft genau meinen Geschmack. Ästhetisch habe ich mich also sehr darauf gefreut. Spielerisch wusste ich damals noch gar nicht was mich erwarten würde, ich war nur froh als ich erfuhr das Strohmann Games sich auch Glow für eine Lokalisierung in Deutsch geschnappt hatten. Ende des letzten Jahres kam es dann heraus und speziell hierzulande gab es erstmal einige verhaltene Reaktionen. Ich hatte eine Vermutung, warum das (mal wieder) so sein könnte und die möchte ich mit euch teilen. Aber zunächst werde ich euch erklären, worum es in Glow geht und was wir hier spielerisch zu tun bekommen. 2 bis 4 Spieler begeben sich auf eine Reise durch die Finsternis und versuchen durch neue Freunde Licht ins Dunkel zu bringen.

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Exit Ranking Update

Es wird mal wieder Zeit für ein kleines Update des Exit-Rankings. In letzter Zeit gab es eigentlich nur eine neue Veröffentlichung, aber ich habe den Beitrag auch noch um ein paar Worte zum Teil Der Fluch von Ophir ergänzt, den es als App für IOS und Android gibt. Dieser Teil ist nicht Bestandteil des Rankings, weil ich es unfair finde ihn mit den anderen zu vergleichen. Die App bietet deutlich mehr technische Möglichkeiten faszinierende Rätsel zu entwickeln, was auch mit Bild und Ton gemacht wird. Ich finde es lohnt sich den Teil auszuprobieren, aber ich hatte Probleme ihn auf einem Lenovo Tab zu spielen, wo er bei einer bestimmten Stelle in einem Fahrstuhl immer abstürzte und ich von vorn beginnen musste. Auf einem Google Pixel Smartphone funktionierte es aber Reibungslos. Probiert ihn aus, es lohnt sich.

Im Exit-Ranking neu mit dabei ist aber der Teil Schatten über Mittelerde, in dem das Herr der Ringe Franchise in einen Exitteil verarbeitet wird. Wo ich den Teil im Ranking sehe könnt ihr unter folgendem Link oder rechts auf dem Button Exit-Ranking sehen.

Hadrianswall

Hadrianswall

Ich persönlich mag das Roll & Write- Genre genauso wie die Flip & Write- Vertreter für eine Runde Zwischendurch echt gern. In der Regel wird die Packung aufgemacht, Würfel oder Karten herausgenommen, jeder bekommt einen Stift und einen Zettel von einem Block und los gehts. Nach zwanzig bis dreißig Minuten ist das Spielchen zu Ende und gut. Die meisten Vertreter bewegen sich dabei im Familien bis Kennersektor und sind recht zugänglich oder verfügen über ein mitteres Maß an Regeln, um es etwas exklusiver und herausfordernder zu gestalten. Hadrianswall ist ein Flip & Write-Spiel, jedoch gehört es mit nichten in die Familien- oder Kennerecke. Hier haben wir es vielmehr mit einem ausgewachsenen Expertenspiel zu tun. Sieht man die Spieleschachtel, so könnte einem schon der Gedanke kommen, das hier etwas mehr Spiel in der Schachtel ist als bei einem üblichen Roll & Write. Wird diese dann aber angehoben, ist es Gewissheit, denn Hadrianswall wiegt schwer. Dabei ist die Schachtel, wie von den Garphil Games gewohnt und von Schwerkraft umgesetzt, eher klein von Format. Hadrianswall ist aber überhaupt nicht klein, sondern für ein Flip & Write ganz schön gewaltig und auf den ersten Blick einschüchternd.

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