Nachdem es letzte Woche schon um eine Mechanik ging, die heutzutage nicht mehr häufig benutzt wird, weil sie zum Zeichen für schlechtes Spieldesign wurde, geht es heute um einen weiteren Vertreter für schlechtes Spieldesgin. Wobei man das auch nicht so pauschalisieren sollte. Player Elimination kann immer noch funktionieren aber es gibt gute und schlechte Beispiele dafür. Player Eliminiation ist dabei aber für mich keine echte Mechanik nur ein Vorgang der das Spielende näher bringt.
Player Elimination
Jetzt habe ich den Begriff inklusive Überschrift schon vier mal benutzt ohne ihn zu erklären. Player Elimination ist wiedereinmal ein englischer Begriff in der Brettspielszene der soviel wie Spielerausschluss bedeutet. Oder kurz das Ausscheiden eines Spielers aus dem laufenden Spiel. Diese „Mechanik“ gilt heutzutage, seit aufkommen der Eurogames als schlechtes Spieldesign, weil es beim Spielen natürlich um Spaß geht und welcher Spieler hat schon Spaß wenn er nicht-spielt? Player Elimination kommt eher vom Wettbewerb und da kann es Spaß machen, weil es darum geht, das nur einer gewinnt. Bei den Eurogames sollen aber alle am Spiel beteiligten Spaß haben, obwohl nur einer gewinnt. Dies ist einer der Hauptunterschiede zu den Ameritrash spielen von früher, bei denen es Gang und Gäbe war, das man sich gegen die anderen Spieler durchsetzen musste, also im Wettbewerb miteinander stand.
Player Elimination ist etwas das funktionieren kann, sobald alle wissen auf was sie sich da einlassen oder wenn die Phase des Ausscheidens für den Spieler besonders kurz ist. Bei einem Kartenspiel zum Beispiel, bei dem eine Runde nur 10 Minuten dauert ist es für den Spieler nicht so schlimm zwei bis drei Minuten zuzuschauen, bis seine Mitspieler die Runde beenden, aber wenn man zum Beispiel bei dem uns allen bekannten Risiko vom Feld gewischt wird, während die anderen noch eventuell stundenlang um die Weltherrschaft ringen, sieht das schon wieder ganz anders aus. Spiele bei denen es um Vorherrschaft geht sind hier eh die negativen Beispiele für diese Mechanik.
Irgendwo dazwischen bewegen sich Spiele wie Die Werwölfe vom Düsterwald und Bang, die in gößeren Runden gespielt werden und wo nach und nach Spieler ausscheiden. Dabei können die Runden mitunter auch ziemlich lang dauern, aber in der Regel geht es relativ schnell. Aber ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass ich schon an einem 45-minütigen Bang-Showdown teilnehmen durfte. Bei den Werwölfen von Düsterwald finde ich zum Beispiel auch das Zuschauen mitunter interessant, aber das ist naturgemäß nicht jedermans Sache.
Player Elimination steht dabei zurecht in der Kritik eine nicht mehr zeitgemäße Mechanik zu sein und viele Spiele versuchen das Ausscheiden der Spieler zu vermeiden und gehen daher den Eurogame-Weg. Spiele, wie das sehr beliebte Klong! zeigen aber auch heutzutage, wie man eine solche Mechanik wunderbar kreativ in ein modernes Spiel einbauen kann.
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