In dieser Woche soll es um eine kleine, kryptische Abkürzung gehen, die des öfteren auch einmal in Brettspielanleitungen auftauchen könnte. Diese Abkürzung ist Rollenspielern dabei sicherlich viel geläufiger, als den Brettspielern und die Zahl hinter dem W variiert dabei. Es könnte durchaus auch mal eine 4, eine 8, 10, 12, 20 oder gar eine 100 sein. Was das genau bedeutet erfahren Interessierte und Unwissende in diesem Beitrag, dem nun schon 38. Teil dieser Reihe.
Mattel ist jetzt zugegebenermaßen nicht der erste Name, der einem in den Sinn kommt, wenn man an Strategiespiele denkt. Ehrlicherweise muss ich sagen, ist Mattel überhaupt kein Name den ich unbedingt mit Brettspielen in Verbindung bringe. Uno und Phase 10 sind wahrscheinlich die Spiele an die ich als erstes denken müsste. Aber schaut man sich auf ihrer Internetseite mal um, so haben sie tatsächlich eine Stratgiespielsparte. Bei solchen den Massenmarkt bedienenden Firmen muss man mit dem Begriff Stratgiespiel natürlich vorsichtig sein, denn sie meinen einfach nur ein etwas komplexeres Spiel und nicht wirklich ein Spiel indem man harte Strategien entwickeln muss oder kann. Spirits of the Wild ist ein Spiel das im Moment ein bißchen für Aufsehen sorgt, weil es eben ein Spiel ist, das man so nicht von einer Firma wie Mattel erwarten würde. Das Spiel ist zwar schon zwei Jahre alt, wurde nun aber auch in Deutschland veröffentlicht. Die zugegebenermaßen recht hübsche Optik sorgt außerdem dafür, dass man sich das 2 Personenspiel gerne mal anschaut. Ohne das Fazit vorwegzunehmen, ich war definitiv überrascht.
In der letzten Woche vom 22. bis 25. Oktober fand die SPIEL.digital statt. Die Online-Version der größten Brettspielmesse der Welt die ansonsten jedes Jahr im Oktober in den Messehallen Essen zu Hause ist und ein riesiges Event für die Brettspielszene weltweit darstellt. Seit Jahren stellt sie Besucherrekorde auf und beweist der Welt, das analoge Brettspiele ein durchaus nicht zu vernachlässigendes Medium sind. Dieses Jahr ist leider alles anders. Die anhaltende Coronapandemie zwingt auch hier den Messeveranstalter (Merz-Verlag) recht früh dazu umzudenken. Eine digitale Messe soll entstehen und der Verlag bemüht sich in kürzester Zeit eine Infrastruktur aus dem Boden zu stampfen, um den Spielern weltweit und sich selbst gerecht zu werden. Nun ist die Messe vorbei und aller Orten wird ein Fazit gezogen. Ich habe auch meine Erfahrungen mit der Messe gesammelt und möchte in diesem kleinen Artikel meinen Kommentar dazu abgeben. Eines muss ich aber vorweg sagen, an meinem Ersteindruck, der ziemlich gespalten war, halte ich fest, aber lest selbst…
Bruno Cathala steht für mich immer für ganz besondere Spielerlebnisse. Er ist ein Meister darin Altbekanntes in ein pfiffiges neues und durchaus auch mal anspruchsvolles Gewand zu kleiden. Sei es bei soetwas banalem wie Tic Tac Toe, das er durch Okiya neuen und spielerischen Glanz verlieh, sein Ansatz für Domino in King- und Queendomino oder aber auch das Spielprinzip des Mancala in Five Tribes. Ihn darauf zu reduzieren wird ihm aber nicht gerecht, denn auch abseits solcher Neuinterpretationen bringt er immer wieder zumindest interessante Konzepte hervor. Nagaraja nun ist gemeinsam mit Théo Rivière entstanden, welcher wiederum Teil der Autorengemeinschaft Kaedama ist. Hier versammeln sich so illustre Namen wie Ludovic Maublanc und Antoine Bauza und veröffentlichen gemeinsam sehr schöne Spiele. Mit Nagaraja haben die beiden ein reines Zweipersonenspiel geschaffen, indem wir in einem Zwillingstempel gegeneinander antreten, um wertvolle Reliquien zu finden. Ein weiterer französischer All-Star der Spieleszene komplettiert das ganze als Illustrator: der Meister des Pinselstrichs Vincent Dutrait himself… kann doch eigentlich gar nichts mehr schiefgehen.
Letzte Woche war der Pöppel dran, da muss als logische Konsequenz in dieser Woche auch noch der Begriff des Meeple erklärt werden, denn die Dinger sind ja mittlerweile in aller Munde und haben es geschafft sehr viel bekannter zu werden als der Pöppel es seinerzeit war. Also was genau ist eigentlich ein Meeple und wo kommt dieser Begriff her. Wer hat ihn erfunden? War das ein geniales Marketinggenie eines einflussreichen Spieleverlages oder ein Spieleautor mit Sinn für Humor? Nein, die Antwort ist viel einfacher als gedacht.
Wie ihr unter dem permanenten Link oben im Menü schon lesen konntet ist meine Top 100 Liste eine Momentaufnahme zum Oktober eines jeden Jahres. Ich nehme die Spiel in Essen als Ausgangspunkt für ein neues Spielejahr und kurz vor der Messe möchte ich diese Liste veröffentlichen. Diese Listen können sich mitunter stark unterscheiden. Spiele schwanken in ihren Positionen einfach nur weil ich sie vielleicht nicht mehr so oft spiele oder sie auch in meiner Gunst gefallen sind. Fakt ist aber das ich weitaus mehr als diese hundert Spiele kenne und diese Liste aus Spielen besteht die ich alle wirklich gut finde. Nächsten Monat zieht die Liste von 2020 dann oben mit ins Menü ein und ihr könnt die Toplisten eines jeden Jahres einsehen. Wie ihr gleich sehen werdet habe ich dieses Jahr ein paar Neuerungen eingefügt. Viel Spaß beim Lesen, Stöbern und Kommentieren. Ach ja, wie ihr euch sicher denken könnt sind die Zahlen in Klammern die Platzierungen im Vorjahr.
Und schon wieder sind drei Wochen um. In dieser Woche gibt es natürlich nur ein bestimmendes Thema, die spiel.digital. Allerdings soll es auch in einer solchen Woche, das dreiwöchige Bilderrätsel natürlich geben. Die 21. Ausgabe immerhin schon mit hübschen Pixelbildern und Buchstaben die es zu erraten gilt. In der letzten Woche war es meines Erachtens nach nicht so schwierig, also muss ein bißchen härtere Bilderware her. Ich wünsche allen Freunden und Fans der Bilderrätsel viel Vergnügen.