Projekt: Die perfekte Sammlung – 2011

Die Regelmäßigkeit dieser Serie hat es gebracht, dass am Heiligabend der nächste Beitrag an der Reihe wäre und ich bin zwar an diesem Tag auch familiär unterwegs, weiß aber das ganz viele irgendwann wieder Normalität einkehren lassen und sich mit den alltäglichen Dingen beschäftigen. Also natürlich auch durchs Netz streifen und Blogs lesen. Dieses Projekt lässt sich aber auch hervorragend vorbereiten und so sorge ich auch an den Feiertagen für ein wenig Inhalt, bevor die jedes Jahr erscheinenen Beiträge am Ende des Jahres noch folgen. In diesem Projekt, wo es mir um das Befüllen eines Regals mit einer Spielesammlung geht, die über die Jahrgänge wächst, bin ich inzwischen im Jahrgang 2011 angekommen und das vorläufige Ende ist in Sicht. 2011 wird aber in diesem Jahr defintiv der letzte Jahrgang sein mit dem ich mich befasse. Also lasst mich loslegen.

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Mazescape: Labýrinthos – Spielgewordener Faltplan

Mazescape: Labyrinthos

Ich habe zunächst ein bischen mit mir gehadert, ob ich überhaupt eine Review zu Mazescape schreiben will, denn im eigentlichen Sinn ist da gar kein Spiel sondern ein Rätsel. Eine Zeitbeschäftigung mit der ich eben diese totschlagen kann. Da ihr nun aber diese Zeilen lest, habe ich das anscheinend überdacht. Im Original stammt Mazescape von Devir und Victor Hugo Cisternas, sowie Pablo Céspedes. Neben dem mir vorliegenden Labýrinthos gibt es auch noch eine zweite Version mit dem Titel Ariadne. Beide Spiele sind reine Soloerfahrungen und Labýrinthos gibt mit seinem Untertitel schon Preis, worum es in den Spielen eigentlich geht: Labyrinthe. Das allein wäre aber nichts Außergewöhnliches und würde erst recht keine Review rechtfertigen, aber Mazescape bietet durch seine Faltpläne den gewissen Extraclou und versteckt in seinen Labyrinthen auch noch einige Aufträge, die das Salz in der Suppe darstellen. Ich versuche das mal zu erklären.

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Mischwald – Vom Ahorn bis zum Wolf

Mischwald

Im September des letzten Jahres konnte uns der Autor mit dem Namen Kosch mit seinem Spiel Fyfe schon überzeugen. Meiner Frau und mir gefiel das Spiel mit Surferthema, bei dem es allerdings nur darum ging, fünf mal fünf Symbole so auf dem eigenen Spielfeld anzuordnen, das wir mit den selbstgewählten Punktemöglichkeiten den größtmöglichen Erfolg erzielen. Kein großer Wurf, aber ein schönes Spiel mit einem guten Ansatz und sehr schöner Produktion. Mischwald nun stammt wieder von dem, laut Webseite von Lookout, jungen deutschen Designer und konnte im Vorfeld der SPIEL schon einiges an Aufmerksamkeit generieren. Hier ist der Name des Spiels nämlich Programm. Ein riesiger Kartenstapel mit Bäumen und Waldbewohnern jeglicher Art wartet auf die Spieler*innen, um erkundet zu werden. Auch hier geht es darum die Karten möglichst gewinnbringend in unserem eigenen Wald anzuordnen. Mischwald reitet auf der momentanen Welle der Naturthematik mit und überzeugt durch Optik und Konzept, aber ist es auch gut? Die nichtvorhandene Verfügbarkeit spricht auf jeden Fall für ein riesiges Interesse an dem Spiel.

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Drachenhüter – Oooh wie süss!

Drachenhüter

Wenn meine Frau süße Illustrationen sieht, dann ist es schon um sie geschehen. Das Spiel muss her. In der Vergangenheit hat sie zwar schon erfahren müssen, dass süße Illustrationen nicht gleichzusetzen sind mit guten Spielen, aber manchmal ist auch ein Treffer dabei. Drachenhüter überraschte mich dabei ein wenig, denn zunächst wusste ich gar nicht, dass ein neues Spiel von Michael Menzel erscheinen sollte und voila, da isses! KOSMOS und Michael Menzel das scheint eine sichere Bank zu sein. Sein drittes Spiel, wenn wir mal alle Andorspiele unter einen Hut schieben, ist nun sein erstes etwas kleineres Spiel, das nicht in einer großen Schachtel erscheint. Bei Drachenhüter handelt es sich um ein Kartenspiel und ich war zunächst sehr gespannt, ob er das Niveau seiner bisherigen Werke, Die Legenden von Andor und Die Abenteuer des Robin Hood, wird halten können. Eines davon immerhin Kennerspiel des Jahres und das andere nominiert zum Spiel des Jahres. Sehen wir uns nur die Illustrationen an, hat er sicherlich jetzt schon gewonnen. Denn, wenn ihr behauptet in Flamecraft würden die süßesten Drachen der Spielewelt zu sehen sein, dann schaut euch erstmal seine Kreationen in Drachenhüter an.

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SpellBook – Runen für das Zauberersammelalbum

SpellBook

Das Spiel heißt wirklich so und stellt keinen Vertipper dar. SpellBook schreibt sich in der tat zusammen und das Book wird dabei groß geschrieben. Na ja, kann jeder selbst entscheiden, ich find das irgendwie seltsam. Das Artwork und Material machten mich aber dennoch neugierig auf das Spiel. Genauso natürlich die Tatsache das es ein Spiel von den Space Cowboys ist und es sich dabei um ein neues Spiel von Phil Walker-Harding handelt, den ich für seine Spiele weitestgehend verehre. Warum gerade ihn? Er ist in der Lage sehr geschliffene Spiele für die ganze Familie zu schaffen, die Spaß machen und hat nur relativ wenige Aussetzer dabei. Ein paar gute Beispiele sind als Reviews bereits hier auf dem Blog zu finden: Sushi Go Party!, Bärenpark, Silver & Gold, Hexenhaus, Total Regal und Llamaland um nur ein paar zu nennen. Ich schaue mir eigentlich immer an, was da so aus seiner Feder erscheint, weil wir bei uns zu Hause festgestellt haben, dass uns seine Spiele immer ganz gut gefallen und wir sie auch gut zu unseren Spielgruppen mitnehmen können, die ja eher am seichteren Ende des Spielespektrums zu finden sind.

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Projekt: Die perfekte Sammlung – 2010

In der letzten Ausgabe habe ich die Neuzeit der Brettspiele eingeläutet und meine damit die Zeit in der Brettspiele wohl ihren bisher größten Hype hatten. Der Trend zum Brettspiel hält an, auch wenn er sich vielleicht ein wenig abgebremst hat. Spiele aus dieser Zeit sind auch heute zum Teil noch sehr gefragt und gehören zum Besten, was der Markt zu bieten hat. Spielerisch wohlgemerkt, nicht immer optisch und vom Material her, aber auch hier wird nachgesteuert. In diesem Artikel beschäftige ich mich mit dem Jahr 2010 und habe wieder einen dieser Superhits wie aus dem Jahrgang 2009 mit an Bord. Dazu aber gleich mehr. Für mich als Spieler begann mit dem Jahrgang 2008 bereits eine schwierige. Nach meiner Geschäftspleite und schmerzlichen privaten Ereignissen begann eine Durststrecke in der ich mich kaum mit Brettspielen auseinandersetzte. Wenn ich etwas spielte, war ich meistens online unterwegs. 2009 nahm ich zwar Dominion war, welches so ziemlich das einzige neue Spiel für viele Jahre war, das ab und an auf den Tisch kam, aber ansonsten verfolgte ich die Szene nur am Rande. Erst ein paar Jahre später, nachdem ich wieder Luft zum Atmen hatte, wurde alles mögliche nachgeholt. Deshalb sind diese Jahrgänge vielleicht von seltsamen Wahlen geprägt, weil mir viele Spiele durchgegangen sind. Wenn ihr also tolle Spiele aus diesem und den nächsten Jahrgängen wisst, die ich nicht erwähne, dann lasst es mich wissen und schreibt einen Kommentar, ich würde sie gerne kennenlernen.

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Triqueta – Dreieinigkeit der Tiere

Triqueta

Meistens handelt es sich um ein ganz besonderes Spiel, wenn dieses über Monate nicht im Handel erhältlich ist. So geschehen mit Triqueta. Vielleicht hatte ich aber auch einfach nur Pech. Jedenfalls habe ich doch ziemlich oft versucht eine Kopie von Triqueta zu bekommen. Das zog sich bis zur Spiel hin und dort bekam ich dann „nur noch“ eine englische Version. Zum Glück ist das bis auf die Regel egal. Das Spiel ist vom Material her sprachneutral angelegt, was für ein abstrakt wirkendes Spiel eigentlich auch nichts Ungewöhnliches ist. Aktuell, während ich die Zeilen schreibe ist Triqueta aber verfügbar. Warum gerade dieses Spiel so beliebt ist, oder ob es einfach Zufall war, entzieht sich meiner Kenntnis. Eins lässt sich aber mal sagen, ohne dass ich das Spiel aus der Nähe betrachtet haben muss, es sieht verdammt gut aus. Aber ist das alles?

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Was spielst du so? – November 2023

Das Jahr rast nur so dahin und ich habe das Gefühl nicht mehr hinterherzukommen. Eben war noch Messe in Essen, jetzt ist schon fast Weihnachten. Ein paar Messemitbringsel stehen hier tatsächlich immer noch ungespielt rum, aber wir haben einfach kaum Zeit im Moment. Deswegen fällt der Monatrückblick auch ein wenig kürzer aus als gewohnt, denn wenn wir gespielt haben, dann meistens bekannte Spiele, damit wir uns die Regelerklärungen sparen. Deshalb kamen in letzter Zeit auch wirklich selten komplexere Spiele auf den Tisch. Ein paar Neuheiten sind aber dennoch wieder dabei. Ich möchte diesen Monatsrückblick aber auch noch für eine erste Ankündigung das Frühjahr betreffend nutzen. So wie es in diesem Jahr bei uns beruflich aussieht, werden wir im Frühjahr sehr eingespannt sein, weswegen der Output sich hier deutlich veringern könnte. Keine Garantie. Da ich den Blog ja auch als Ausgleich zum Beruf nutze, werde ich natürlich nicht Nichts mehr veröffentlichen, nur stellt sich die Frage, ob ich nach Überstunden und eventuell Wochenendearbeit noch genug Lust und Zeit aufbringen kann. Im April dürfte dann aber alles vorbei sein und ein sehr viel entspannterer Sommer auf uns warten. Aber bevor wir daran denken bringen wir erstmal das Jahr 2023 zu Ende.

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Projekt: Die perfekte Sammlung – 2009

Willkommen in der Neuzeit dieses Projekts. Ich versuche ja nun schon seit einiger Zeit ein Kallaxregal mit einer Spielesammlung zu füllen. Fiktiv nehmen wir an wir sind schon jahrelang dabei und haben schon viel gespielt und gesammelt. Okay das trifft auf mich schon zu, aber nicht auf jeden. Ich mache das vor allem, weil mir alte Spiele am Herzen liegen und ich heutzutage immer mehr Spieler*innen sehe, die dem Neuen und Aufregenden hinterherjagen und sehr oft die Spiele, die bei ihnen im Regal schlummern vergessen. FOMO ist ein Begriff aus dem englischen der das Phänomen beschreibt, dass viele Angst davor haben etwas Tolles zu verpassen (fear of missing out). Wir leben in Zeiten in denen Nachhaltigkeit und auch Zurückhaltung im Umgang mit Ressourcen angebracht ist. Viele dieser Spiele, denen hinterhergejagt wird, sind mit Inhalt nur so aufgebläht und erscheinen schon zur Veröffentlichung mit so viel Extrazeug, dass es niemals alles gespielt werden kann. Das braucht eigentlich nur der größte Fan, aber von den durchschnittlichen Spielefreaks eigentlich niemand. Heute bin ich mit der Serie im Jahr 2009 angekommen, dass für mich den Auftakt zur großen Neuzeit der Brettspiele darstellt. Also erzähle ich euch, welche Spiele ich in mein Regal stellen würde.

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5 Towers – Bieten, Bauen, Siegen

5 Towers

Genau in dieser Reihenfolge läuft 5 Towers eigentlich ab, oder sollte ablaufen, wenn ich alles richtig mache und die Gegner*innen mitspielen. 5 Towers ist ein neues Spiel von Kasper Lapp und erschien vor kurzem bei Deep Print Games. Das kleine Schächtelchen soll sich gut für Familien und Freunde eignen die gerne ein paar kurze Runden zwischendurch spielen. 5 Towers läd auch wirklich zum Spielen ein, denn die Artworks sind zuckersüß und stecken voller popkultureller Anspielungen. Außerdem kann das Spiel in drei Minuten erklärt werden. Klingt doch alles richtig gut oder sind die Turmfundamente doch auf Sand gebaut, weil das Spielprinzip einfach nicht gut ist? Ganz so einfach ist das mit den 5 Towers dann doch nicht. Zumindest kann ich die Frage nicht so einfach beantworten und muss ein wenig weiter ausholen, denn 5 Towers hat definitiv ein paar Probleme, die dafür sorgen das zumindest Teile der Türme schief wie in Pisa stehen.

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