Wömmeln – Wörter suchen, finden, sammeln

Wömmeln

Wömmeln ist eine Wortschöpfung aus Wörter und sammeln und bezeichnet genau das: Wörter sammeln. Warum sollte jemand Wörter sammeln mögt ihr euch fragen? Natürlich weil es ein Siel von euch verlangt. Kann es eine andere Begründung geben? Na also. In Wömmeln, vom Autoren Paul Schulz, aus dem Hause KOSMOS sollen Kreuzworträtselfreudige auf ihre Kosten kommen. Früher fand ich diese Wortgitter immer klasse und genau mit solchen bekommen wir es hier zu tun. Oder sagen wir besser mit Buchstabengittern in denen sich evtl. Worte verbergen. In den Rätseln, die wir wohl alle kennen, sind in der Regel Wörter versteckt die wir suchen müssen. Hier ist das ein wenig anders, denn das Buchstabengitter gibt uns gewollt keine Wörter vor, auch wenn hier und da mal der Zufall eines auftauchen lässt. Nein, hier müssen wir selbst Wörter basteln und diese durch Linien miteinander verbinden. Wie das genau geht erkläre ich euch. Ob das Spaß macht? Das kann ich nur für mich beantworten…

Worum geht es?

Zehn Runden lang müssen wir versuchen uns zu vorgegebenen Fragen möglichst lange Wörter zu überlegen, die wir dann aber auch in unserem Buchstabengitter finden müssen und am besten so platzieren, dass wir auch noch genügend Platz und Buchstaben für die weiteren Runden zur Verfügung haben. Das klingt erstmal gar nicht so schwierig, aber mit zunehmender Spieldauer und dem Zeitdruck, den die anderen Spieler*innen uns auferlegen, wird Wömmeln dann doch zu einer ernstzunehmenden Herausforderung.

Wömmeln – Spielsituation / Foto: Spieltroll

Wie läuft das ab?

Wie für das Genre üblich, ist die Erklärung ziemlich schnell abgehandelt und auch der Aufbau ist in Sekundenschnelle erledigt. Wömmeln kommt in einer kleinen Schachtel daher und hat nur sehr wenig Spielmaterial. 30 beidseitig bedruckte Karten, zwei Abdeckkarten und ein Block mit diversen Buchstabengittern ist alles, was wir in der Schachtel vorfinden. 100 Blätter stark ist der Block, ebenfalls beidseitig bedruckt und bringt uns 14 verschiedene Varianten des Standardgitters, sowie sechs verschiedene, sogenannte Intensivgitter. Nicht im Spielumfang enthalten sind Stifte und ein Timer, die wir zwingend zum spielen benötigen. Die Anleitung empfiehlt Bleistifte und Radiergummis und dieser Empfehlung schließe ich mich vollumfänglich an. Der Zeitdruck sorgt dafür, das hier nicht alles beim erstenmal funktioniert und Korrekturen von Nöten sind.

Die Karten werden gemischt und als Stapel in die Tischmitte gelegt. Eine der Abdeckkarten wird obenaufgelegt, so dass die erste Kategorie nicht eingesehenw erden kann. Die Abdeckkarten gibt es in zwei Farben, so dass ihr euch im Vorfeld entscheiden könnt, welche Kategorie auf den Karten ihr spielen wollt: die Türkiskarierte oder die Rotgepunktete. Ein Timer mit 45 Sekunden sollte vorbereitet werden und ebenfalls in der Mitte bereitliegen. Alle Spieler*innen erhalten einen Stift und ein Spielblatt. Es sollte darauf geachtet werden, dass alle Spieler*innen unterscheidliche Blätter bekommen. Dieses sind nummeriert um das schnell sicherzustellen. Dann kann es losgehen.

Wömmeln – Kategoriekarten / Foto: Spieltroll

Alle spielen gleichzeitig und eine Runde läuft wie folgt ab. Als erstes wird eine Kategorie aufgedeckt. Dazu wird die oberste Karte unter der Abdeckkarte gezogen, umgedreht und der Wahl der Abdeckkarte entsprechend vorgelesen. Dann verscuhen alle gleichzeitig in ihrem Buchstabengitter ein Wort zu finden, das zur Kategorie passt. Also wenn die Kategorie zum Beispiel nach einem Tier verlangt. Könnte jemadn zum Beispiel nach einer Schlange suchen. Die einzelnen Buchstaben werden dann eingekreist und die Buchstaben werden miteinander verbunden. Die Verbindungslinien werden dabei aber immer von Buchstabe zu Buchstabe gezogen. Auch Buchstaben die auf dem Weg zum näcshten Buchstaben des Wortes liegen, werden mitverbunden. So werden einzelne Buchstaben quasi durchgestrichen und stehen für spätere Wörter nciht mehr zur Verfügung. Waagerechte, senkrecht und diagonale Verbindungen sind erlaubt. Sie dürfen sich allerdings nicht kreuzen und Buchstaben dürfen für Wörter nie doppelt genutzt werden. Wer als erstes ein Wort gefunden und die Kreise durch Linien miteinander verbunden hat, startet den Timer. Von nun an haben die anderen nur noch 45 Sekunden Zeit, ihr Wort zu finden und einzukreisen. Das Verbinden darf auch noch nach dem 45 Sekunden geschehen.

Wömmeln – Spielblock / Foto: Spieltroll

Nach Ablauf der Zeit werden die Wörter vorgelesen und im unteren Bereich des Zettels eingetragen. Hinter die Wörter werden die Punkte geschrieben. Jedes Wort ist soviele Punkte wert, wie es Buchstaben hat. Wer kein Wort gefunden hat bekommt auch keine Punkte. Falls die Buchstaben nicht regelgerecht verbunden werden können, geht ihr ebenfalls leer aus. Sollten eure Mitspieler*innen etwas gegen euer Wort einzuwenden haben, weil es entweder kein richtiges Wort ist oder nicht zur Kategorie passt, gibt es natürlich auch nichts zu holen. So werden die weiteren Runden gespielt. Runde 10 wird mit einem 90 Sekundentimer gespielt, da es auf jeden Fall viel schwieriger sein wird, überhaupt noch genügend Platz für ein schlüssiges Wort zu finden.

Nach zehn Runden werden die Punkte zusammengezählt und der oder die Sieger*in gekürt. Wömmeln lässt sich auch sehr gut Solo spielen, indem ihr gegen eure persönliche Höchstpunktezahl spielt oder einfach so gegen ein Zeitlimit, dass ihr aber etwas höher ansiedeln solltes. Das Spiel schlägt einen zweiminütigen Timer vor. Wer Wömmeln noch etwas intensiver und schneller spielen möchte, sollte die intensiven Zettel probieren. Hier werden nur sechs Runden auf kleineren Gittern gespielt, in denen manche Buchstaben aber auch nur einmal vorkommen. Schnelleres Spiel bei weniger Möglichkeiten.

Das Fazit

Wömmeln ist ein schneller kleiner Spaß, der natürlich keinen Spieleeband trägt, aber für eine Partie zwischendurch allemal gut ist. Ich habe es sowohl mit zwei und mehreren Personen ausprobiert und auch Solo getestet. Während es Solo vor allem eine kleine Wortknobelei ist, bei der ich gegen meine selbstgewählte Uhrzeit spiele, die ich von vornherein kenne, ist es mit menschlichen Mitspieler*innen natürlich ein wenig intensiver und spannender, da ich nie genau weiß, wann der Timer gestartet wird. Die Buchstabengitter sind dabei sehr häufig zum verzweifeln, da manche Buchsteben einfach nur sehr selten vorhanden sind. Das führt dazu das schnell exotische Wörter gar nciht erst in Betracht gezogen werden, was ich Schade finde. Auch werden die Runden nach hinten raus meist immer kürzer, da weniger Platz zur Verfügung steht und irgendwer den Timer früh startet weil eh ur noch kurze Wörter gewählt werden können. Das empfinde ich tatsächlich als Manko des Spiels.

Wömmeln zeichnet sich deshalb für mich insgesamt mit einem recht niedrigen Wiederpsielreiz aus. Es kommt nur von Zeit zu Zeit auf den Tisch, denn auch die Kategoriekarten werden mit der Zeit schnell repetetiv. Wir haben zum Kennenlernen zum Beispiel fünf bis sechs Partien gespielt, also sechszig Kategorien, 120 sind nur enthalten, da kommt es dann schon vor, das doppelte Kategorien auftauchen. Ist nicht schlimm, wenn es nur selten auf den Tisch kommt. Wir hatten nur das Gefühl, dass wir es durchaus öfter gespielt hätten, wenn nicht die Kategorien so schnell weider aufgetaucht wären. Das ist aber kein Hinderungsgrund für Gelegenheitsspieler*innen.

Insgesamt macht Wömmeln Spaß und ist ein forderndes kleines Wortsuchspiel für gesellige Runden.


  • Verlag: KOSMOS
  • Autor(en): Paul Schulz
  • Illustrator(en): Daniel Bahr
  • Erscheinungsjahr: 2023
  • Spieleranzahl: 1 – 8 Spieler*innen
  • Dauer: 20 Minuten

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