#47 Was ist eigentlich? – Punktesalat

Frohes Neues Jahr! Auf das es besser werden wird als das vergangene Jahr. Auch in diesem Jahr soll es mit der Begriffserklärungsserie weitergehen und da der 1. Januar auf einen Freitag fällt, ist der erste Artikel des neuen Jahres eine Begriffserklärung. Heute soll es um den Begriff des Punktesalats gehen. Ein äußerst schmackhaftes und vor allem variantenreiches Gericht, dem sich vor allem viele Eurogameköche verschrieben haben. Punktesalat ist natürlich nichts zu Essen, sondern eine bestimmte Art von Spiel. Nein, es geht aber auch nicht um das Spiel mit dem Namen Punktesalat. Wer sich darüber informieren möchte, der folge bitte diesem Link!

Punktesalat

Im eigentlichen Sinn ist Punktesalat gar kein nett gemeinter Begriff, sondern entspricht eher einer Beleidigung. Denn ursprünglich bezeichnete man Eurogames, die ja berühmt und berüchtigt dafür sind, dass es um Siegpunkte geht und man möglichst viele von ihnen sammeln muss, die nicht besonders fokussiert auf bestimmte Taktiken und Strategien waren als Punktesalat. Man konnte diverse Dinge tun und für alles hat man irgendwelche Punkte bekommen. Beispiele dafür sind zahlreich.

Heutzutage ist der Begriff nicht mehr ganz so negativ, da es inzwischen auch sehr viele, sehr gute Spiele gibt, die durchaus taktische und strategische Herausforderungen sind und einen auf diverse Arten mit Punkten belohnen können. Der ungekrönte Meister dieses Bereichs ist Stefan Feld, der mit vielen seiner Spiele beweist, dass Anspruch und diverse Punktmöglichkeiten sich nicht ausschließen. In Deutschland wird deshalb auch oft der Begriff Feldsalat für einige seiner Spiele benutzt. Ein sehr gutes Beispiel ist sein Meisterwerk Die Burgen von Burgund, bei dem man dauernd während des Spiels für das Fertigstellen von Regionen Punkte bekommt, hinzu gesellen sich Punkte für das Fertigstellen einergesamten Sorte von Region, für das Setzen von Tierplättchen, für das Handeln mit Waren, für besondere Klöster und am Ende auch für alles mögliche das sich noch im eigenen Vorrat befindet.

Auch viele der großen Rosenberg Titel lassen sich als Punktesalat bezeichnen. Der Begriff ist längst nicht mehr so negativ besetzt wie vor ein paar Jahren, als wirklich nur ziellose Punkteorgien mit diesem Titel versehen worden sind. Inzwischen sind wirklich auch sehr schön verzahnte Spiele dabei, die ihre diversen Mechaniken für die Spieler belohnen wollen.

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