Natürlich möchte ich auch in diesem Monat nicht auf die Monatsübersicht verzichten. Allerdings wird sie deutlich kürzer ausfallen als gewohnt. Wie euch vielleicht schon aufgefallen ist, habe ich den Content in diesem Monat deutlich zurückgefahren, um viele private Dinge zu regeln. Wir ziehen nämlich bald um und das bringt naturgemäß einiges an Arbeit mit sich. Im Juni und Juli wird, so der Plan, dadurch die Anzahl der Beiträge deutlich gesenkt. Schlicht und ergreifend ist die Zeit momentan zum ausgiebigen spielen gar nicht da. Noch steckt alles in den Vorbereitungen und im August wird dann umgezogen. Ab September soll hier aber alles wieder laufen wie vorher. Schauen wir mal… Ab und zu spielen wir dann aber doch noch was zur Entspannung. Nur die große Neuheitenwelle bleibt aus. Hier also der kurze Rückblick über den Monat Juni.
Carcassonne – Der Carcassonne-Hype bei mir hält an. Ich kann immer noch nicht genau sagen, warum er momentan da ist, aber in der Regel spiele ich sowohl jeden Abend zum runterkommen eine Partie auf dem Tablet, als auch am Wochenende die ein oder andere Partie auf dem Tisch. Es ist halt nach wie vor schnell aufgebaut und einfach zu spielen und erfüllt mir momentan einfach den Job des Spiels der Wahl bei zu wenig Zeit. Wenn man es wirklich lange nicht gespielt hat, ist es tatsächlich auch wieder ein schönes Spielerlebnis und man merkt erst wie toll Carcassonne eigentlich ist, was man zuvor vielleicht einfach als selbstverständlich hingenommen hat.
Flügelschlag – Auch Flügelschlag ist zwar ein Dauerbrenner bei mir, aber ich möchte es auch an dieser Stelle noch einmal hervorheben. Die taktischen und immer wieder neu verlaufenden Partien sind einfach eine Wucht und eine wahre Freude. Wer nicht genug von Flügelschlg bekommen kann sollte auch gerne mal seinen Computer anschmeißen und sich die Steam-Version gönnen. Die ist nämlich ganz hervorragend und bietet jede Menge Gegner und auch Solospielspaß. Flügelschlag gehört inzwischen zu meinen meistgespielten Spielen überhaupt.
7 Wonders Duel – Ein weiteres regelmäßig rausgeholtes 2-Personenspiel ist 7 Wonders Duel. Auch hier ist eine Partie relativ schnell gespielt und vorbereitet, wenn man weiß wie es geht. Spielt man es nicht so regelmäßig, würde ich es bei wenig Zeit nicht empfehlen, weil man doch immer wieder mal Kleinigkeiten nachlesen muss. Ist man aber regelsicher kann man es wirklich schnell spielen. Man sollte für solche Partien aber definitv die beiden Erweiterungen weglassen, denn mit ihnen verwandelt man 7 Wonders Duel in ein komplettes großes Kennerspiel an dem man einiges an Zeit abarbeiten kann.
Anno 1800 – Mit dem Eurohell Design Upgrade für Anno kann man das Spiel jetzt ultraschnell auf den Tisch bringen, ohne lange erst alles zu sortieren und an seine richtigen Stellen zu legen. Wer etwas darüber nachlesen möchte kann das in meinen Spielgedanken der letzten Woche, in denen ich das Premium Brettspielzueg etwas genauer unter die Lupe genommen habe. Fazit noch mal an dieser Stelle: Es lohnt sich! Das Spiel lohnt sich auch und wer Spiele mit hohem Interaktionsgrad mag, der sollte dieses Spiel von Martin Wallace unbedingt mal ausprobieren. Nähere Informationen über das Spiel gibt es bei der bereits erschienenen Review.
City of Angels – Okay, ganz konnten wir es aber auch in diesem Monat nicht lassen und haben uns zumindest mit zwei richigen Neuheiten befasst. Die erste war die deutsche Version von Detective – City of Angeles, dass im deutschen nur City of Angels heisst, um die Verwechslungsgefahr mit Detective aus dem eigenen Haus nicht zu forcieren. Wir konnten bisher leider nicht in die „normale“ Stichelpartie hereinschauen, die das volle Spiel ausnutzt. Dafür benötigt man mindestens drei Spieler und dazu sind wir leider nicht gekommen. Kooperativ zu zweit haben wir es in der Probepartie aber ausprobiert. So spielt man eigentlich das Solospiel in einer größeren Gruppe. Okay, das war jetzt noch nicht der große Hit, aber zum einen war der Einstiegsfall erstmal wirklich nur zum Warmwerden gedacht und das Stichelspiel bietet ganz andere Möglichkeiten, so dass man hier nur einen ersten nur vagen Eindruck gewinnen konnte. Das Material und die Art der Erzählung macht aber auf jeden Fall schonmal Eindruck.
Escape Tales: Children of Wyrmwood – Mit unserer dritten Sitzung haben wir den dritten Teil der Escape Tales-Serie beendet und sind insgesmt mit einem zwiegespaltenem Eindruck zurückgeblieben. Ersteinmal muss man sagen das die Spielzeit für die drei Teile der Geschichte und damit die Speicherpunkte nicht ganz aufgehen, wie man sich das so denkt. Bei den beiden Vorgängern waren es immer drei Teile die so ziemlich gleich lang waren. Hhier steht nur 450 Minuten plus auf der Schachtel und das stimmt insgesamt auch, aber wir haben für Teil zwei deutlich länger als für den ersten gebraucht und gingen dann davon aus, das der dritte Teil ähnlich lang wie der erste sein würde und wir uns nur ein wenig dumm angestellt haben bei Teil zwei, was aber aus unserer Sicht nicht der Fall war. Teil drei ist einfach sehr kurz, so dass die Gesamtspielzeit wieder stimmt, aber die drei Teile total unterschiedlich lang waren. Teil 1: 150 Minuten, Teil 2: 240 Minuten, Teil 3: 60 Minuten. Na ja, mehr möchte ich noch gar nicht sagen, außer, dass ich hierzu auf jeden Fall vor dem Umzug noch eine Review veröffentlichen werde, damit der Teil nicht in Vergessenheit gerät.
Ticket To Ride: Map Collection Volume 5 – United Kingdom + Pennsylvania – Ich habe dieses Mappack von meiner Frau zum Geburtstag geschenkt bekommen, nachdem ich immer davon erzählt habe, wie fantastisch ich die Pennsylvania-Variante finde. Sie ist einfach großartig und ist für mich soetwas, wie die Kennerversion von Zug um Zug und steht sogar ein wenig in der Tradition der 18xx Eisenbahnspiele, weil es hier zusätzlich um Aktien geht. Dabei ist Pensylvania nur der Zusatz in dieser Schachtel, denn eigentlich soll es um die Karte von Großbritannien gehen. Diese habe ich tatsächlich noch nie gespielt muss ich zugeben. Auch Online wird sie äußerst selten gespielt. Aber Pensylvania ist topp. Die Karte ist gar nicht so besonders, aber man bekommt für viele Strecken auf der Karte nach deren Abschluß noch die Möglichkeit eine von mehreren Aktien zu erhalten. Auch bei diesen geht es am Spielende um Punkte. Wer mehr von einer Sorte hat, kann mehr Punkte bekommen. So geht es in dieser Variante nicht nur ums Ticketabfertigen, sondern auch noch um ein wenig Set Collection, dass für ordentlich Punkte sorgt. Wer Zug um Zug noch ein bißchen mehr abgewinnen möchte, der sollte diese Version unbedingt mal ausprobieren.
Under Falling Skies – Leider bin ich immer noch nicht dazu gekommen die ziemlich umfassende Kampagne zu spielen, die fast zwei Drittel des Schachtelinhalts ausmacht, aber dafür habe ich Under Falling Skies jetzt schoneinmal auf verschiedenen Schwierigkeitsgraden ausprobiert und muss auch hier feststellen, dass das alles sehr clever gelöst ist. Das reine Solospiel macht wirklich Laune und sollte zumindest von jedem soloaffinen Spieler einmal angetestet werden. Sehr schöner Würfelmechanismus und stimmige Ausstattung machen Under Falling Skies zu einem kleinen Geheimtipp für alle die gerne Knobeln und Probleme lösen. Review gibt es erst nach dem Umzug, wenn auch die Kampagne ausgiebig ausprobiert wurde.
Village Green – Die zweite Neuheit in diesem Monat war das auf deutsch erschienene Village Green von Peer Sylvester, dessen Spiele ich sehr schätze. Das Spiel kam an einem Samstag bei uns an und wir haben es gleich am darauffolgenden Sonntag ausprobiert. Meine Frau sagte noch: „Das sieht ja nett aus!“ Also nett jetzt nicht im Sinne von Scheiße oder so, nein, sie fand es optisch wirklich ansprechend und erwartete ein kleines und seichtes Kartenspiel für Zwischendurch. Zwischendurch vielleicht, aber seicht kann ich nicht gerade behaupten. Hier steckt ein vielschichtiges Puzzle in den Karten und der Auslage die man damit bilden soll. Kleines Spiel mit großer Wirkung könnte man wohl sagen. Es ist tatsächlich relativ schnell gespielt, aber es gibt viele Interessante Dinge die man sich hier überlegen muss. Generell muss man einen Garten aus Karten auslegen. Insgesamt aus 15 Stück. Es gibt Auftrags- und Gartenkarten. Die Gartenauslage beseht dabei aus drei mal drei Karten und dann muss man noch einen Auftrag für jede Spalte und Reihe anlegen. Dabei gibt es dann verschiedenste Dinge zu beachten und das ist viel schwieriger als sich das jetzt so anhört. Wer solche kleinen kniffligen Spiele mag, sollte auch hier mal einen Blick riskieren. Die Review schaffe ich glaube ich auch noch vor dem Umzug.
Das soll es dann für den Juni auch schonmal gewesen sein. Anbei noch die üblichen Verdächtigen, die sich immer mal wieder so reinschummeln.