#62 Was ist eigentlich? – Legespiel

Ein Begriff, den ich schon viel früher ins Spiel hätte bringen müssen, ist der des Legespiels. Nicht weil er irgendwie besonders wichtig wäre, aber er ist mit Sicherheit einer, dem man als Neueinsteiger ins Hobby ziemlich früh begegnen dürfte. Zum einen gibt es ziemlich viele Legespiele und zum anderen sind sie auch noch sehr beliebt und es gibt Spiele für jeden Spielertyp und Schwierigkeitsgrad. Deshalb sind diese Woche mal die Legespiele an der Reihe.

Legespiele

Als Legespiele bezeichnet man in unserem Hobby Spiele, bei denen man Komponenten, in welcher Form auch immer, auf eine Oberfläche legt und damit irgendwelche Aktionen, erzeugt. Soweit ist das klar. Nun kann man das aber noch ein wenig weiter aufdröseln. Komponenten können schonmal recht vielfältig sein. Dabei kann es sich um Plättchen (z.B. quadratisch oder tetrisartig) oder auch um Karten handeln. Aber im Prinzip ist hier vieles denkbar. Auch Würfel, Münzen oder andere Spielsteine wären denkbar. Klassisch sind aber Plättchen in allen Formen.

Mit Oberfläche ist natürlich letztlich der Tisch gemeint. Bei Carcassonne, dem wohl berühmtesten Legespiel, legt man die quadratischen Plättchen einfach auf den Tisch und bildet so eine Landschaft. Es gibt aber auch Spiele, die ein Spielbrett verwenden auf dem man in bestimmten Anordnungen seine Komponenten auslegt. Ein gutes Beispiel wäre hier natürlich Azul, bei dem man seine Fliesen auf ein vorher definiertes Spielbrett legen muss. Auch hier gibt es viele unterschiedliche Varianten, wie das von statten gehen kann.

Die größte Bandbreite gibt es aber wohl bei den Aktionen, die wir mit dem legen eines solchen Teils auslösen, denn eines ist klar, wir tun das in diesen Spielen ja nicht umsonst, wir wollen immer etwas damit bewirken. Nehmen wir die oben schon erwähnten Spiele als Beispiele. In Carcassonne legen wir unsere Landschaftsplättchen aneinander um Punkte zu erzeugen, die wir für möglichste umfangreiche Geländearten bekommen, wenn wir sie mit unseren Meeplen markieren. Die Größe der Stadt, die Länge der Straße usw. sind hier entscheidend. Bei Azul sieht es anders aus. Hier gibt es ein Muster, das wir versuchen möglichst punkteträchtig und nach den gebotenen Bauvorgaben versuchen zu vervollständigen. Andere Beispiele wären zum Beispiel das Städtebauspiel Suburbia, bei dem wir Gebäude einer Stadt durch das benachbarte Bauen in Abhängigkeiten zueinander bringen müssen, um den meisten Ertrag für spätere Runden heraus zu ziehen. All das sind gute Beispiele für dieses vielfältige Genre.

Boardgamegeek.com nennt fast 7000 Legespiel in seiner Datenbank, was zeigt wie viele unterschiedliche Spiele sich unter diesem Begriff vereinigen lassen.

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