Neuland – Anlegen, Ausbreiten, Aufbauen

Neuland

Die Wikinger sind los! Könntest du zumindest meinen, wenn du dir Neuland etwas genauer anschaust. Denn thematisch haben wir es mit einem Wikingerthema zu tun. Hinter dem Spiel von Game Factory stecken aber zwei Franzosen. Laurent Escoffier war mir bisher nicht sonderlich geläufig, sein Compagnon Charles Chevallier aber ist mir vor allem durch Abyss und Kanagawa oder auch Micropolis durchaus bekannt und verspricht mir zumindest ein durchaus interessantes Spiel. Haben die genannten Spiele doch allesamt sehr gute spielerische Momente zu bieten. Was Neuland auf den ersten Blick sehr interessant erscheinen lässt sind sie verschiedenen Spielbretter. In der Mitte setzen wir unsere Figuren zentral ein und konkurrieren mit unseren Mitspieler*innen um die besten Plätze. Dabei generieren wir Rohstoffe und Bauwerke, die wir in Form von Plättchen auf unserem persönlichen Tableau einbauen müssen. Dabei handelt es sich um eine Art Effizienzpuzzle, bei dem wir nach Möglichkeit Rohstoffe für mehrere Ziele nutzen sollten.

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Kronologic: Paris 1920 -Lochkarten Deduktion

Kronologic: Paris 1920

Kronologic, so lässt der Name des Spiels richtiger Weise vermuten, ist ein Teil einer Reihe. Der Zusatz Paris 1920 spricht auf jeden Fall dafür. 2025 und 2026 sollen jeweils weitere Teile zu anderen historischen und futuristischen Orten und Zeiten erscheinen. Der erste Teil bewegt sich aber zunächst in der Pariser Oper. Der Name verrät uns aber auch noch mehr. Das Spielprinzip scheint schon durch. Zeit und Logik scheinen ebenfalls eine wichtige Rolle einzunehmen. Kronologic: Paris 1920 ist ein Deduktionsspiel bei dem wir Spieler*innen in die Rollen der Ermittler*innen schlüpfen und versuchen ein Verbrechen aufzuklären. Trotz hervorragender Optik bleibt das Spiel recht minimalistisch vom Material her. Eine Menge spielt sich im Kopf der Spieler*innen ab. Es gibt zwar einen kleinen Spielplan aber keine Spielfiguren. Alle Informationen die wir erlangen führen uns irgendwann zur Lösung des Falls, von denen es nur drei gibt, aber jeden davon in fünf Varianten. Mysteriös? Nicht wirklich. Ich erkläre das mal näher…

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Dorfromantik: Sakura – Kirschblüte im Dorf

Dorfromantik: Sakura

Irgendwie habe ich in den letzten Wochen schlichtweg die Review zu Dorfromantik: Sakura vergessen. Das ist natürlich kein Qualitätsmerkmal des Spiels, sondern ganz allein meiner Vergesslichkeit und dem akuten Zeitmangel der letzen Wochen geschuldet. Meine Frau und ich haben das Spiel direkt nach Erscheinen erhalten und genau wie den Vorgänger bis zum Ende durchgesuchtet. Etwas über dreißig Partien haben wir hier wieder auf dem Tacho und könnten es immer noch spielen. DAS ist ein Qualitätsmerkmal und gilt für Sakura genauso wie für seinen Vorgänger. Wahrscheinlich habe ich von mir selbst gedacht, dass ich seine Qualitäten schon in genügend Beiträgen angedeutet und erwähnt habe, so dass ich keine Review mehr schreiben müsste. Allerdings gibt es zu diesem Spiel durchaus noch ein bisschen was zu erwähnen und das wollte ich eigentlich tun. Deshalb nun mit etwas Verspätung eine kurze Review über den Nachfolger von Dorfromantik: Das Brettspiel.

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The Light in the Mist – Eine Tarot-Rätselgeschichte

The Light in the Mist

Die Escape-, Detektiv- und Rätselspiel-Sparte innerhalb der Brettspielszene hat in den letzten Jahren einen fast noch größeren Boom als die Branche an sich erlebt. Nach den Escape-Spielen á la Exit und Co, starteten die Detektivspiele wie die Hidden Games Reihe durch und unzählige ähnliche Reihen entstanden hier und dort. Das gesamte Konzept erfreute sich großer Beliebtheit. Rätseln und Ermitteln ist anscheind etwas, mit dem isch viele hinter dem Ofen vorlocken, die ansonsten eher gar nichts mit Spielen zu tun haben. Deshalb gibt es auch immer wieder Geschichten, die durch Rätsel erzählt werden und die Leute so fesseln wollen. Ein solches Spiel ist The Light in the Mist, welches ich mir im letzten Jahr auf der Messe in Essen vorgemerkt hatte. Seit dem lag es hier bei uns herum und wartete auf seinen Einsatz. Nur ein Jahr später und haben wir es tatsächlich geschafft The Light in the Mist in unserem Urlaub zu spielen. Das Spiel ist wunderhübsch gestaltet und kommt als Tarotspiel daher. Keine Angst ich bin kein Esotheriker und möchte euch hier in unwissenschaftliche Gebiete entführen, aber als Aufmachung für ein paar Rätsel finde ich die Idee erstmal ganz gelungen und wer von euch noch andere Verwendung für Tarotkarten hat… bitte… Mehrwert! Tada!

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Harmonies – Azulscape oder Dreamcadia? Nein, Harmonies!

Harmonies

Ich wäre gern schon etwas früher dazu gekommen meine Eindrücke zu Harmonies zu schildern. Damit ich das nun tun kann, habe ich ein paar Titel, die schon länger auf eine Review warten, noch etwas weiter nach hinten geschoben. Harmonies wird nämlich nicht Spiel des Jahres, wie ich zunächst vermutete. Nein, das machen drei andere Kandidaten unter sich aus. Dennoch hat es Harmonies verdienter Weise auf die Empfehlungsliste geschafft und das natürlich völlig zurecht. Nach mir geht es zwar nicht, aber für mich ist Harmonies das stärkste Familienspiel des letzten Jahrgangs und ich bin fest davon überzeugt, hätte es in den vergangenen Jahren nicht schon ähnlich gute Lege- und Puzzlespiele gegeben, wären seine Chancen besser gewesen, weil es sich dann noch mehr aufgedrängt hätte. Ich behaupte nämlich das Harmonies besser ist als Azul und Cascadia und habe ihm deshalb gleichmal meinen Orden angeheftet. Auch Dorfromantik im letzten Jahr war ein tolles Legespiel mit Puzzelmechanik und darüber hinaus auch noch kooperativ, aber Harmonies ist auch definitiv besser als sein Wohlfühlvorgänger.

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Dorfromantik: Das Duell – Aus kooperativ mach konfrontativ?

Dorfromantik: Das Duell

Nennt mich seltsam, aber ich wusste bereits kurz nach Erscheinen von Dorfromantik, dass genau eine solche Version erscheinen wird. Der Trend geht momentan dahin, alle möglichen Spiele in einer Duellvariante zu veröffentlichen. Das geht in einigen Fällen gut, in anderen nicht so, aber verkaufen dürften sich die meisten erstmal. Vor allem wenn der große Bruder derart erfolgreich sein dürfte wie Dorfromantik, das ja auch im letzten Jahr den Preis für das Spiel des Jahres gewinnen konnte. Das kooperative Dorfromantik hat auch nicht nur Fans. Es gibt diverse Spieler*innen die den Erfolg gar nicht nachvollziehen können, da sie selten kooperativ spielen, oder wenn, dann nicht so friedlich nebeneinander her, sondern auch immer mit eigenen Aufgaben und Zügen. Für diese ist Dorfromantik wahrscheinlich schlicht ein Solospiel, bei dem jede*r weitere*r Spieler*in nur stört. Bei diesen dürfte Dorfromantik: Das Duell wohl noch am ehesten zünden, denn hier spielen alle ihre eigene Partie ohne sich ins Gehege zu kommen.

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Evergreen – Terraforming Planet

Evergreen

Hjalmar Hach und das Baumwachstum scheint eine besondere Beziehung zu sein. Evergreen ist bereits sein zweites Spiel, dass sich diesem Thema widmet. Bei Photosynthese betrachtete er das Thema etwas näher dran, nämlich direkt am Ökosystem Wald. Teile dieses Spiels finden sich auch in Evergreen wieder. Photosynthese traf seinerzeit auf ein geteiltes Echo. Während es für einige ein neues abstraktes Meisterwerk darstellte, fanden andere es ein wenig zu gemein. Evergreen hat eine wesentlich freundlichere Herangehensweise, die auf den ersten Blick ein wenig solistisch wirkt, wenn da nicht dieser Kartenmechanismus wäre, über den wir indirekt mit den anderen interagieren, weil wir ihr Spiel beeinflussen können. In Evergreen verlassen wir den Wald und sehen es gleich global und begrünen einen ganzen Planeten. Ich hoffe ich habe eure Neugier geweckt und ihr wollt mehr wissen.

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