Gloomhaven – Die Pranken des Löwen

Gloomhaven – Die Pranken des Löwen

Noch im letzten Jahr hätte ich eigentlich gedacht, dass ich Gloomhaven mit einer Kneifzange nicht anfassen würde. Es interessierte mich schlichtweg nicht wirklich. Es war mir viel zu umfangreich. Es sah mir immer zu generisch aus. Es klang nie so aufregend, dass ich es unbedingt spielen wollte, obwohl es mich von meinem Fantasy-Rollenspielbackground her eigentlich hätte ansprechen müssen. Das einzige, was mich immer ein wenig erstaunte, war sein Erfolg. Ein Spiel dieser Größe (Der Karton wiegt 10kg und das Spiel kostet locker 150 Euro) ist normalerweise nicht so erfolgreich und es thront nun schon seit geraumer Zeit auf dem ersten Platz der Rangliste bei Boardgamegeek, was schon etwas heißt in unserem Spielehobby. Anders gesagt, Gloomhaven ist der heiße Scheiß der Brettspielszene derzeit. Nun kam im letzten Jahr eine Ergänzung, ein Prequel oder nennen wir es ein Tutorial für Gloomhaven mit dem Titel Jaws of the Lion auf den Markt. Feuerland setzte das wie gewohnt auf deutsch um und bei uns heißt es Die Pranken des Löwen. Ich dachte mir, das könnte die Chance sein, zu verstehen, was dran ist an dem Spiel, ohne zuviel in den Titel zu investieren. Ich habe es zusammen mit meiner Frau getestet und was soll ich sagen, ihr seht schon, was ich der Schachtel angeheftet habe… aber lest selbst.

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Villainous – Das Böse schläft nie!

Villainous – Das Böse schläft nie!

Im letzten Jahr war soviel los, dass die inzwischen zweite Erweiterung/ dritte Version von Villainous aus dem Disney-Universum leider ein wenig unterging. Das möchte ich aber nun nachholen. Das Konzept von Prospero Hall und Ravensburger mit der Disney-Lizenz scheint voll aufzugehen, denn die Spiele verkaufen sich wie geschnitten Brot. Dabei sind die Spiele durchaus fanfreundlich gestaltet, man muss nämlich nicht in die Vollen gehen und sich gleich das Grundspiel kaufen, nein, man kann auch mit einer der Erweiterungen einfach losspielen. Die Schachteln enthalten nämlich alles, was zum Spielen für bis zu drei Personen benötigt wird. Wer sich über das Grundspiel informieren möchte, findet hier auf dem Blog genauso ein Review, wie für die erste Erweiterungsbox Böse bis ins Mark. Ich werde die Box als Erweiterung behandeln und deshalb nicht nocheinmal auf das Spiel an sich eingehen. Wer dazu Infos benötigt, der sollte die Review zum Grundspiel durchlesen. Hier werde ich jetzt nur auf die neuen Bösewichte eingehen und wie sich das ganze spielt.

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Hidden Games Tatort – Grünes Gift

Hidden Games – Grünes Gift

Nach Silvester erreichte mich in diesem Jahr ein Umschlag meines ältesten Kumpels Marc, der mir ein Detektivspiel im Stile von den iDventure Games, die ich hier auf dem Blog ebenfalls schon besprochen habe (siehe Das Feuer in Adlerstein oder Stillsee), versprochen hat. Die Spiele sind in der Regel recht gut weiterzugeben, da man selten etwas kaputt machen muss. Im Umschlag fand ich dann auch das angekündigte Hidden Games Spiel. Von dieser Serie hatte ich zwar bereits gehört, aber bisher leider noch nichts davon selber ausprobiert. Grünes Gift ist bereits der dritte Fall aus dieser Serie und wir haben uns sehr gefreut ihn ausprobieren zu dürfen. Vielen Dank dafür nochmal in meine alte Heimat. Wir haben den Fall auch nicht allzulange hier liegen gelassen und ihn recht bald gespielt. Das schöne an diesen Spielen ist immer, dass man ganz unvermittelt loslegen kann. Einfach Umschlag öffnen und los geht es. Keine Regeln sind zu lesen und der Kriminalfall entsteht ganz von selbst durch die gestellte Aufgabe in einem Brief. Grünes Gift macht da keine Ausnahme. Los gehts!

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Nidavellir

Nidavellir

Vor Kurzem hörte man von vielen Seiten den seltsamen Namen eines Spiels immer häufiger: Nidavellir. Das Spiel mit dem recht nichtssagendem Cover, stammt vom Franzosen Serge Laget, den viele wahrscheinlich von seinen Zusammenarbeiten bei Days of Wonder mit Schatten über Camelot, Das Geheimnis der Abtei, Mystery Express oder Cargo Noir kennen dürften. Auch Mare Nostrum ist ein ziemlich bekanntes Spiel von ihm. Bei vielen dieser Spiele arbeitete er mit Größen wie Bruno Cathala, Bruno Faidutti und Antoine Bauza zusammen. Nidavellir ist seit langer Zeit mal wieder ein Lebenszeichen von ihm. Das Spiel kommt für mich wie aus dem nichts ohne große Ankündigung. Alles was ich im Vorfeld darüber gehört hatte sprach mich erstmal auch gar nicht an, denn es sollte sich um ein Auktionsspiel handeln und ich bin kein besonders großer Fan dieser Spiele. Thematisch ging es wohl um Zwerge und Drachen, mehr wusste ich aber auch nicht und ich hätte es nie gekauft, wenn nicht der Zufall ein wenig mitgespielt hätte. Um was handelt es sich hier also genau und lohnt sich das?

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Imperial Settlers: Empires of the North – Barbaren-Horde Erweiterung

Imperial Settlers: Empires of the North – Barbaren-Horde Erweiterung

Mit der Barbaren-Horde ist nun das dritte Völker-Erweiterungsset für das Imperial Settlers Stand-Alone Spiel Empires of the North erschienen. Das Grundspiel ist ganz anders als Imperial Settlers, hat abr doch Ähnlichkeiten. Das Spiel gefiel mir bis auf eine Ausnahme ziemlich gut. Das Spiel hatte für mich einen geringeren Wiederspielreiz als der Vorgänger, was vor allem daran liegt, das sich jedes der Völkerdecks im Grunde immer gleich spielt. Es gibt nur wenige Unterschiede, wie es sich gegen die anderen Decks verhält. Die sechs Decks des Grundspiels waren da einfach nicht genug und schon bald wollte man mehr. Die Entwickler haben das aber sofort erkannt und direkt zwei Völkersets nachgeschoben. Für noch mehr Abwechslung sollen nun die Barbaren sorgen. Fehlen ja nur noch die Ägypter, um die Startvölker des Vorgängers voll zu machen.

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A Thief´s Fortune

A Thief’s Fortune / Foto: Spieltroll

Schon 2018 erschien A Thief´s Fortune von Artipia Games in englischer Sprache. Damals habe ich ein paar Besprechungen zu dem Spiel gesehen und fand es ziemlich faszinierend. Leider erreichte es keine größere Aufmerksamkeit und versank ziemlich lautlos im Meer der Spieleveröffentlichungen. Irgendwie mochte das Spiel wohl keiner so richtig. Zwei Jahre vergaß auch ich, dass A Thief´s Fortune überhaupt existierte. Dann hörte ich plötzlich davon, dass ein kleiner deutscher Verlag namens Taverna Ludica das Spiel nach Deutschland bringen wollte. Zur SPIEL.digital 2020 erschien das Spiel dann tatsächlich und ich habe es mir endlich besorgt. Wer sich das Cover anschaut kann sich dem Eindruck eines Prince of Persia Brettspiels kaum erwehren, und ja, wir Spielen einen Dieb und agieren mit der Zeit. A Thief´s Fortune ist ein ziemlich einzigartiges Spiel, das allein von der Beschreibung her schon interessant ist. Es spielt mit der Zeit ohne auch nur im geringsten ein Echtzeitspiel zu sein. Aber macht euch doch selbst ein Bild, ich versuche mal das Spielgeschehen zu beschreiben.

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Anno 1800 – Das Brettspiel

Anno 1800 – Das Brettspiel / Foto: Spieltroll

Zum Ende des letzten Jahres habe ich es leider nicht ganz geschafft zu allen Spielen, die in meiner Bestenliste von 2020 aufgetaucht sind eine Review zu verfassen. Viele der Spiele konnte ich leider erst zum Ende von 2020 bekommen und danach ausgiebig spielen. Einer dieser Fälle ist die Brettspielumsetzung des Computerspiels Anno 1800 von Martin Wallace. Die Tatsache, das Anno 1800 in meiner Bestenliste auftauchte, nimmt das Fazit natürlich schon vorweg, aber ich möchte natürlich auch noch ein paar Worte mehr dazu verlieren, warum dieses, auf den ersten Blick so ungewöhnliche Projekt, bei mir so gut ankam. Warum ungewöhnlich? Nun ja, Martin Wallace ist ein Spieldesigner der in seiner Vergangenheit eher durch recht komplexe Spiele in Erscheinung getreten ist (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel). KOSMOS als Verlag eher nicht. Die Annoserie hat durchaus das Potential zu einem komplexen Brettspiel verarbeitet zu werden, allerdings beinhaltet die Spieelserie auch Elemente, die wenn man sie alle zusammen in ein Brettspiel stecken würde, wohl den Rahmen sprengen dürfte. Wie sollte das also alles gelingen? Die Antwort kann für meinen Geschmack nur lauten: ziemlich gut!

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Roll Player – Fiends & Familiars Erweiterung

Roll Player – Fiends & Familiars Erweiterung / Foto: Spieltroll

Vor Kurzem erst habe ich die erste Erweiterung für Roll Player hier besprochen. Roll Player ist ein Spiel, dass jeder, der schoneinmal ein Rollenspiel am Computer oder als Pen & Paper Variante gespielt hat, dringend ausprobieren sollte, denn thematisch beschäftigt es sich mit der Charaktererschaffung. Einem Teil des Rollenspiels, dem große Bedeutung zu kommt. Das Spiel macht ein Optimierungspuzzle aus dem Vorgang und fordert die Spieler dazu auf, das beste aus den gegebenen Möglichkeiten herauszuholen. Die erste Erweiterung brachte einen völlig neuen Teil ins Spiel, der sich damit beschäftigt, die erstellten Charaktere auch nebenbei auf Monsterjagd zu schicken. Eine Erweiterung, die ich rückblickend als essentiell bezeichnen würde. Zur SPIEL.digital 2020 erschien bereits die zweite Erweiterung Fiends & Familiars, die das Spiel nocheinmal um weitere Komponenten erweitern soll. Fiends & Familiars ist rein optisch eine weitere große Erweiterung, die nicht nur neue Komponenten mitbringt, sondern auch das ohnehin schon sehr variantenreiche Spiel nocheinmal um weitere Vielfalt erweitert.

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Die Insel der Katzen

Die Insel der Katzen

Ich weiss noch irgendwann 2019 hieß es plötzlich überall, die Insel der Katzen wäre ein ziemlicher Kracher. Gleichsam Familienspiel, aber auch für Vielspieler interessant. Eine schöne Verschmelzung von verschiedenen Mechanismen sollte es sein. Der Hype war relativ groß und es dauerte noch bis ins Jahr 2020, bis das Spiel bei Skellig Games auf Deutsch erschien. Ich war ziemlich angefixt von der Beschreibung der Mechanismen dieses Spiels. Ein bunter Mix aus Drafting-Spiel mit Puzzlelementen sollte es sein. Die Optik kam auch ganz gelungen rüber, aber ist das Spiel wirklich so gut? Frank West, der Autor, war mir bisher eigentlich nur durch sein Vorgängerspiel The City of Kings bekannt. Das aber keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte. Meine Frau gab unterdessen zu bedenken, dass das alles egal ist, denn es gab ein unschlagbares Argument für dieses Spiel: Katzen! Ich bin zwar eher ein Hundemensch aber auch wir haben eines dieser seltsamen Lebewesen als Mitbewohner. Na ja, wir sind Dosenöffner und Streichelsklaven. Aber ich schweife ab. Schauen wir uns die Insel voller Katzen einmal etwas genauer an.

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Pocket Detective – Fall #01: Mord auf dem Campus

Pocket Detective – Fall #01: Mord
auf dem Campus / Foto: Spieltroll

Im letzten Jahr erregten die kleinen Pocket Detective Spiele von Schmidt die Aufmerksamkeit von meiner Frau und mir. Für gute Detektivspiele sind wir immer zu haben. Schmidt hat sich die ersten beiden Fälle der Serie des russischen Autoren Yury Yamshchikov für die Veröffentlichung auf Deutsch gesichert. Aufgrund der Beschreibung kam mir das ganze Spielgeschehen irgendwie bekannt vor. Es sollte Ähnlichkeiten zu Decktective aufweisen und auch die Sherlock Kartenspiele wurden immer wieder genannt, aber nachdem ich mir das ganze dann etwas näher angeschaut habe muß ich sagen, es hat genug Eigenständigkeit um für sich selbst zu stehen und hat mit den Vorhergenannten eigentlich nur eines gemeinsam und das ist die Tatsache das alle Kartenspiele mit Detektivthema sind. Nicht mehr. Pocket Detective erinnert mich dabei schon eher an ein Vorbild aus vergangenen Tagen: Sherlock Holmes Criminal Cabinet. Bevor jetzt alle ausrasten, ich nehme es vorweg, es ist nicht annähernd so gut und dann doch auch wieder komplett anders! Häh?! Lasst es euch erklären.

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