The Castles of Tuscany

The Castles of Tuscany

Ich bin bekennender Spätentdecker der Burgen von Burgund von Stefan Feld oder zu englisch The Castles of Burgundy. Seit Jahren gehört das Spiel zu den besten Spielen auf Boardgamegeek und ich habe es, nicht zuletzt wegen seiner Optik, immer Links liegen gelassen. Ein schwerer Fehler, denn seit dem letzten Jahr bin ich ein umso größerer Fan dieses Spiels. 2019 kam eine neue Jubiläumsedition heraus und ich war und bin vom Spiel und seinen Mechaniken nachhaltig begeistert. In diesem Jahr nun kamen The Castles of Tuscany von Stefan Feld auf den Markt. Das Spiel erinnert nicht nur vom Namen her frappierend an seinen quasi Vorgänger, nein auch einiges Spielmaterial könnte direkt aus den Burgen von Burgund stammen. Hexfeldplättchen spielen erneut eine große Rolle. The Castles of Tuscany kam ein bißchen wie angeflogen in diesem Jahr und überraschte so einige Leute. Auch war im Vorfeld recht wenig über das Spiel bekannt. Nun ist es vor einiger Zeit erschienen und wurde von uns ausgiebig gespielt und auf Herz und Nieren geprüft. Kann es den hohen Maßstäben des Vorgängers gerecht werden? Hmm, bei dieser Fragestellung muss ich ganz klar mit Nein antworten.

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The Castles of Burgundy (Jubiläumsedition)

The Castles of Burgundy /
Foto: Spieltroll

Im März 2019 feierte die Marke Alea, die unter dem Ravensburger Spieleverlag ihre Spiele veröffentlicht, ihr zwanzigjähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass veröffentlichte man damals eine neue Version von Vegas mit dem Titel Las Vegas Royale. Eine optisch aufgebohrte Version mit vielen Erweiterungen direkt in einer Box erhältlich. Eine Ankündigung folgte, dass Alea das auch mit weiteren Titeln vorhaben würde. Es schien ein wenig so, als hätte man sich die Kritik die Ende 2018 an der Optik und der Ausstattung ihres aktuellen Titels Carpe Diem sie ein wenig aufgerüttelt. Alea machen seit ihrem Bestehen mechanisch tolle und ansprechende Spiele, aber inzwischen sind sie in punkto Optik und Ausstattung ein wenig altbacken unterwegs. Nach der Ankündigung kam dann zur Messe im Oktober Teil 2 der Jubiläumseditionen und Die Burgen von Burgund sind als The Castles of Burgundy in einem neuen Gewand erschienen. Lange Jahre habe ich es nicht gespielt, bis es mich im letzten Frühjahr noch vor der neuen Version erwischte und ich eines der besten Brettspiele überhaupt kennenlernen durfte. Diese Review gilt aber natürlich der neuen Version die mit einigen Erweiterungen daher kommt.

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Spielejahrgang 1991 – Rückblick in die graue Vorzeit

In meiner Rückblick-Serie springe ich heute in das Jahr 1991 zurück. Ein Jahr an das ich mich gut erinnern kann und das aus der heutigen Sicht schon so wahnsinnig antiquiert wirkt. 29 Jahre sind seitdem vergangen und nicht nur politisch und welthistorisch ist seitdem viel passiert. Auch kulturell ist natürlich viel über uns hereingebrochen und wenn wir uns die Spiele betrachten, so gab es noch kein Magic und kein Catan. Es kommt einem wirklich vor als würde man sich an die Steinzeit zurückerinnern und sind wir mal ehrlich einige der Spiele aus der damaligen Zeit sahen auch eher aus wie abstrakte Höhlenmalerei im Vergleich zu heutigen Hochglanzprodukten. Die Wertigkeit fast aller Spiele die heutzutage produziert werden ist höher als damals und sogar Ravensburger hat es anscheinend inzwischen kapiert und gibt sich ein wenig mehr Mühe.

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Villainous – Böse bis ins Mark

Villainous – Böse bis ins Mark / Foto: Spieltroll

Mit Villainous verfolgt Ravensburger ein interessantes Konzept. Mit Böse bis ins Mark ist nun die zweite Version erschienen. Version werdet ihr Fragen? Ja, Erweiterung kann man Böse bis ins Mark nicht wirklich nennen, denn das ist es nur für die Besitzer des ersten Spiels. Diese erweitern damit die Auswahl ihrer Bösewichte um drei. Alle anderen können sich auch diese Schachtel kaufen und sofort losspielen, denn für das Spiel ist hier alles relevante drin. Man braucht die erste Version nicht. Dieses Konzept soll auch in Zukunft bei Villainous so weiter durchgezogen werden. Auf Englisch sind bereits zwei weitere Versionen mit jeweils drei weiteren Bösewichten erschienen. Eine von diesen soll auch in diesem Jahr noch auf Deutsch erscheinen. Ich werde das Spiel hier dennoch als Erweiterung behandeln, denn da man unter Villainous bereits ein Review zum Spiel finden kann und dort auch erfährt wie sich das ganze in etwa spielt, will ich hier nur auf den neuen Inhalt eingehen und wie sich die Bösewichte spielen. Prospero Hall und Ravensburger haben übrigens inzwischen auch noch das Marvel Franchise als neue Version für das Spiel angekündigt.

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Minecraft – Builders & Biomes

Minecraft Builders & Biomes / Foto: boardgamegeek.com

Das Minecraft-Brettspiel Builders & Biomes kam für mich auch ein bißchen überraschend. Auf der Spiel in Essen war es im Ravensburger-Shop zwischenzeitlich ziemlich schnell ausverkauft. Das muss natürlich absolut nichts heißen, denn die Marke Minecraft dürfte bei ziemlich vielen sofort gezündet haben. Minecraft ist in phänomenales Computerspiel, von dem schon so ziemlich jeder gehört haben dürfte, denn es ist das aktuell meistverkaufteste Spiel weltweit. Solche Massenphänomene gehen nicht spurlos an den Menschen dieser Welt vorbei. Ich wollte das aber dennoch erwähnt haben, falls hier doch der eine oder andere unter einem Stein gelebt hat. Ich konnte mir nicht so richtig vorstellen, wie man das Spielprinzip von Minecraft in ein Spiel betten will oder ob man das überhaupt muss und nur ein Spiel in der Welt von Minecraft erschaffen will. Ulrich Blum hat sich damit befasst und ein in meinen Augen überraschendes Spiel geschaffen.

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Spielejahrgang 1997 – Spieledepression ?

Etwas länger ruhig gewesen in dieser kleinen Serie von Spielegedanken zu den Spielejahrgängen der Vergangenheit. Andere Dinge hatten einfach vorrang. Jetzt geht es aber wieder frisch ans Werk oder vielleicht sage ich lieber nicht frisch, denn der Zeitraum nach der Eurogame Invasion 1995/96 mit Catan ist ein spielerisch eher bescheidener. Fast so, als hätte sich soetwas wie eine Art Depression breitgemacht. Eine Spieledepression. Aller Orten wurde eigentlich nur gesiedelt oder Magic gespielt. Diverse Erweiterungen für Catan kamen recht schnell auf den Markt und hielten das Spiel auch für eine große Masse an Spielern interessant. 1996-1998 waren eher schlechte Spielejahrgänge, wie ich hier mit 1997, hoffe ich, beweisen möchte. Natürlich gibt es in jedem Jahr auch Perlen, keine Frage, aber das Groß der Spiele war doch eher bescheiden.

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Klassiker – Scotland Yard

In meiner kleinen Klassiker-Rubrik soll es heute mal wieder um ein Spiel aus meiner Kindheit gehen. Scotland Yard habe ich mir ausgesucht, denn es ist auch heute noch ein wirklich spielenswertes Werk aus den frühen 80er Jahren. War man es doch in dieser Zeit meistens noch gewohnt mit Würfeln Figuren über Spielfelder zu scheuchen, war Scotland Yard eines der Frühwerke dessen, was wir heute als „gutes“ Brettspiel bezeichnen. Die Spieler sind hier nämlich in keinster Weise von Glückselementen betroffen und müssen nur durch ihren eigenen Gehirnschmalz herausfinden, wo sich ihr Gegenspieler auf dem Spielplan befindet. Natürlich mus man da auch ab und zu mal eine glückliche Entscheidung treffen und muss versuchen den Gegenspieler einzuschätzen, aber alles liegt in der Hand des Spielers, keine Karte oder Würfel als Entscheidungsträger. Der Mechanismus ist so simpel, dass man Scotland Yard innerhalb weniger Minuten erklären kann, da bleibt immer noch Zeit für eine weitere Partie mit vertauschten Rollen beim brettspielgewordenen Räuber und Gendarm- Erlebnis. Außerdem ist es bis heute ein Millionenseller und hat viele Leute sehr beeinflusst.

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Die Burgen von Burgund – Das Würfelspiel

Die Burgen von Burgund -Das Würfelspiel

Seit nun mehr als über acht Jahren gilt „Die Burgen von Burgund“ als eines der besten Brettspiele überhaupt. Stefan Feld hat ein fantastisches Meisterwerk im sehr umkämpften Feld der Eurogames geschaffen. Die Burgen von Burgund verstrickt geschicktes Plättchenlegen mit Würfelwürfen und einer Prise Set Collection zu einem einmaligen Spielerlebnis, bei dem jeder Spieler auf seinem eigenen Tableau plant. Seit einigen Jahren versucht Alea mit weiteren Spielen bestehende Marken weiter zu melken. Meistens bringen sie Karten- oder Würfelspielversionen von Spielen heraus, die sich als beliebt und erfolgreich herausgestellt haben. Die Beispiele sind zahlreich. Auch zu den Burgen von Burgund gab es im Jahr 2016 bereits eine Kartenspielversion und die vorliegende Würfelvariante stammt aus dem Jahr 2017. Für diese Version ist nicht nur Stefan Feld allein verantwortlich, als zweiter Designer steht noch Christoph Toussaint mit auf der Packung, der mir allerdings völlig unbekannt ist.

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Die heimlichen Helden – Brettspiel Illustratoren

Seit geraumer Zeit wollte ich mich schon diesem Thema widmen, weil es in meinen Augen mehr Aufmerksamkeit verdient. Noch immer ist es leider nicht so, dass auf sämtlichen Spieleschachteln auch immer die Illustratoren genannt werden. Die Autoren haben ihren festen Platz, aber Illustratoren werden sehr nebensächlich behandelt. Das finde ich nicht gut und wird vielen auch nicht gerecht. Für manche Spiele sind sie inzwischen sehr wichtig und werten diese erst richtig auf. Bei der diesjährigen Kennerspiel des Jahres-Nominierung zum Beispiel gibt es mit Carpe Diem ein Spiel, bei dem absolut keinerlei modernes Design in das Spiel geflossen ist. Flügelschlag oder Detective, die beiden anderen Nominierten, sind rein optisch passend zur Spielerfahrung gestaltet worden. Gute Illustrationen können zum Kauf anregen und geben den Käufern ein gutes Gefühl ein hochwertiges Produkt gekauft zu haben. Mir macht es deutlich mehr Spaß mit einem schönen Spiel zu spielen und mich während des Spiels an schönen Dingen zu erfreuen. Deshalb möchte ich in meinen heutigen Gedanken mal ein paar tolle Illustratoren vorstellen, die zu den besten ihrer Zunft gehören und für mich Spiele besser machen.

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Carpe Diem

Carpe Diem

Nach einer kleinen Pfingstpause geht es diese Woche wieder los. Den Anfang soll Carpe Diem aus dem Ravensburger/Alea-Verlag machen. In der Vergangenheit haben sowohl Stefan Feld, als auch die Alea-Sparte aus dem Ravensburger Verlag für einige gute Spiele gesorgt, manche sind sogar zu weltweiten Klassikern geworden. Mit den Burgen von Burgund haben die beiden auch früher schon ein Spiel zusammen veröffentlicht. In diesem Jahr sorgen sie mit Carpe Diem erneut für Furore, allerdings eher im negativen Sinn. Wir haben es hier nämlich mit einem recht zwiespältigen „Produkt“ zu tun. Ich sage bewusst Produkt, weil es hier nicht nur um das Spiel an sich gehen wird, sondern um das gesamte Paket. Carpe Diem hat es inzwischen sogar auf die Nominierungsliste zum Kennerspiel des Jahres 2019 geschafft, was die Kontroverse nur noch auf ein weiteres Level hievt. Aber fangen wir wie immer Vorne an!

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