Wieder ein Freitag und es wird Zeit erneut kurz die Schulbank zu drücken, zumindest für diejenigen, die sich unter dem Begriff Downtime im Bereich der Brettspiele nichts vorstellen können. Der Begriff der Downtime ist für viele Spieler da draußen ein sehr wichtiger und ich erwähne ihn in meinen Beiträgen recht häufig. Also hinsetzen, Hefte raus und aufgepasst! Dauert auch nicht lange und damit wären wir dann auch schon mitten im Thema: Was ist eigentlich Downtime?
Nachdem ich in den ersten beiden Folgen dieser Reihe die beiden größten Kategorien innerhalb der Brettspiele erklärt habe, möchte ich nun zu einer weiteren Kategorisierung der Brettspiele kommen, die eher von der Industrie her rührt, um für jedes Spiel den richtigen Käufer zu finden. Ich persönlich benutze den Begriff des Familienspiels und die folgenden Begriffe recht häufig, um die Spiele nach Schwierigkeitsgraden zu ordnen, weshalb dieser Teil der Serie auch eine für diesen Blog relevante Erklärung der Kategorien bietet.
Nach dem doch eher schlecht gelaufenen letzten Spieleabend, haben wir uns nur kurze Zeit später mit einer anderen Arbeitskollegin zu einem weiteren Spieleabend getroffen. Dieser Abend unterschied sich tatsächlich komplett von denen mit unseren anderen Kollegen, von denen ich hier ja seit längerem Berichte. Da ich aber gerne meine Leser auch an dieser Erfahrung teilhaben lassen möche, habe ich mich dazu entschlossen auch von dieser kleinen Runde hier zu berichten, auch wenn wir „nur“ zu dritt waren. Auch diese Kollegin spielt recht gern und hat sogar ein wenig „spielerische Vorbildung“, wenn man das so sagen kann. In einer anderen Spielrunde spielt sie regelmäßig das, was der normale Spielemarkt so hergibt. Quirkle, Ubongo und Konsorten sind Spiele mit denen sie sich auskennt und ihre Kinder lieben Camel Up. Nachdem wir auf der Arbeit einmal über Tiny Towns geredet haben, wollte sie es unbedingt einmal ausprobieren. Gesagt getan…
Letztes Jahr habe ich damit begonnen und so soll auch dieses Jahr eine Topliste der Spiele des Jahres bekommen. Am letzten Tag des Jahres möchte ich meine Spiele des vergangenen Jahres 2019 unter das Volk bringen. Vorab möchte ich aber noch zwei Dinge erwähnen, die ihr als meine Leser bechten solltet. Ich kenne natürlich nicht alle Spiele, die in diesem Jahr erschienen sind. Lediglich einen verschwindend kleinen Teil aller Veröffentlichungen konnte ich selber spielen oder werde ihn in Zukunft noch spielen. Diese Top 10 stellt also eventuell nur eine Momentaufnahme dar. Im letzten Jahr ist es sogar so gewesen, dass ich kurz nach Veröffentlichung der Liste Spirit Island das erste mal spielen konnte und es fast mit der gesamten Liste den Boden aufwischte. Sollte sowas recht bald nach Veröffentlichung wieder passieren, so werde ich das auch diesmal nachträglich in diesen Beitrag einarbeiten. Das Zweite, auf das ich hinweisen möchte, ist die Tatsache, dass meine Liste das komplette Jahr 2019 umfasst und nicht wie bei manch anderem erst die Spiele die ab Essen 2019 erschienen sind. Nein, hier findet ihr nur Spiele, die im Jahr 2019 erschienen sind. Bis auf eine Ausnahme sind auch alle Spiele zu diesem Zeitpunkt in deutscher Sprache erhältlich und ich muss noch erwähnen, dass es mir in diesem Jahr ein wenig schwieriger gefallen ist, nur 10 Titel auszuwählen, denn es gibt noch ein paar weitere gute Titel, die es nur knapp nicht geschafft haben.
Puuh ist das lange her! Ich kann mich kaum noch an den letzten Spieleabend in unserer festen Runde erinnern. Leider gab es zu viele gute Hindernisgründe, warum wir uns erst jetzt nach so langer Zeit zu einem neuen Spieleabend treffen konnten. Urlaub, Krankheit, kaputte Wohnung mit diversen Bauarbeiten, terminliche Schwierigkeiten zwischen Arbeit, Kindern und Familie – man kennt das ja. Immer kommt was dazwischen und nie findet man Zeit für eine der schönsten Nebensachen der Welt – das Spielen. Dabei haben wir es aber durchaus versucht und schon ein paar Termine angesetzt, aber es wurde leider nichts. Um so schöner das es nun geklappt hat und wir haben den Termin dann einfach mal durchgezogen.
Inzwischen habe ich in diversen Vorschauen schon des öfteren auf Tiny Towns hingewiesen und sogar die Behauptung aufgestellt, dass es im nächsten Jahr den Preis für das Spiel des Jahres gewinnen könnte, oder zumindest nominiert wird, wenn noch etwas anderes am Horizont auftaucht. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich es aber noch nichtmal selbst gespielt, sondern nur die Regeln gelesen und anderen Leuten dabei zugesehen, wie sie mit Prototypen gespielt haben. Ich möchte vorwegnehmen, dass sich meine Meinung mit dieser Review nicht ändern wird und ich nach wie vor daran glaube, dass es bisher der heißeste Kandidat für diesen Preis ist. Peter McPherson ist dabei ein völlig neuer Autor, der meines Wissens nach zuvor kein Spiel veröffentlicht hat. Tiny Towns ist ein genial einfaches Puzzlespiel, das aus einer sehr minimalistischen Idee eine ganze Menge herausholt.