Mini Rogue

Mini Rogue

Ich erinnere mich noch recht gut daran, als Mini Rogue in der Spieleschmiede an den Start ging. Es gab sehr viele Interessenten für das kleine Spiel und es war auch in Nullkommanix finanziert. Das Material wurde immer weiter verbessert und immer mehr Inhalt hinzugefügt. Am Ende sollte ein richtig prall gefüllte Schachtel dabei herauskommen. Ich sprang einfach mal mit auf den Zug auf, denn das kleine Minispiel klang irgendwie interessant und kostete tatsächlich nicht die Welt. Im letzten Herbst war es dann soweit. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam Mini Rogue bei seinen Bakern an. Also losgespielt und ausprobiert und nun ist bereits Mai des nächsten Jahres und ich habe immer noch keine Review dazu verfasst. Nun ja, ich versuche das heute nachzuholen, auch wenn es zugegebenermaßen schon ein wenig her ist, dass ich Mini Rogue angefasst habe. Ist das ein schlechtes Zeichen? Zumindest wohl kein gutes…

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Under Falling Skies

Under Falling Skies

Selten kommt es vor, dass ich hier reine Solospiele vorstelle und meinen Senf dazu abgebe, denn ich bin eigentlich gar nicht ein so großer Fan davon mich alleine hinzusetzen und ein Spiel zu spielen. Irgendetwas rätseln, wenn ich alleine bin, kommt da schon öfter vor. Bisher habe ich hier nur einige wenige reine Solospiele besprochen. Darunter das hervorragende Coffee Roaster mit Bagbuilding und Push Your Luck-Mechanik, was mich eine zeitlang ziemlich intensiv begleitet hat. Oder auch das zwiespältige Der Unterhändler, welches ich rein von der Story, die es erzählen will, zwar toll finde, aber dessen Mechanik mit der Vermeidung von Glück, mich trotzdem nicht überzeugen konnte. Auf diesem Teil des Spielemarkts hat sich eine Menge getan. Mit Under Falling Skies kam vor gut zwei Jahren bereits ein weiterer Vertreter des reinen Solospiels auf die Bildfläche und auch dieses Spiel klang für mich damals relativ interessant, so dass ich es mir direkt zugelegt habe. Anfänglich war ich schon von der gesamten Mechanik des Spiels angetan und habe es immer mal wieder gespielt. Leider ist es vorerst dabei geblieben und ich habe nie eine Review dazu verfasst, denn in der Schachtel lauerte noch ein ziemlich unfangreicher Kampagnenteil, ohne den ich Under Falling Skies auf gar keinen Fall rezensieren wollte. Bis vor ein paar Wochen hat es gedauert, bis ich Zeit und Lust dazu fand, mich der Kampagne zu widmen. Eieiei, es war ein riesiger Fehler, Under Falling Skies solange einfach im Regal stehen zu lassen, denn das normale Spiel, dient eigentlich nur dazu die Grundregeln des Spiels zu erlernen, um auf die Kampagne vorbereitet zu sein. Lest selbst.

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Flippermania

Flippermania

Geoff Engelstein, der Autor des vorliegenden Spiels, unterrichtet Board Game Design an der New York University und ist Podcaster bei The Dice Tower, einer der größten Webshows, die sich mit Brettspielen auseinandersetzen. Außerdem hat er schon ein paar Brettspiele entwickelt und weiß wovon er spricht. Mit Flippermania ist ihm nun aber sein bisher größter Wurf gelungen. Hier geht es natürlich um Flipperautomaten und „Flippern“ an sich. Im Jahre 2022 muss ich wahrscheinlich erklären, was ein Flipper ist. Sind sie doch aus der Mode gekommen und stehen nur noch bei Liebhabern in den Stuben herum. Flipper sind Spielautomaten, bei denen wir reaktionsschnell Knöpfe drücken um unsere beiden, Flipper genannten Hebel, zu bewegen, um eine Kugel auf dem geneigten Spieltisch im Spiel zu halten und für diverse Ziele auf dem Tisch, auf die wir die Kugel schießen können, Punkte zu erhalten. Alles klar? Auch Pegasus legen dem Spiel tatsächlich einen gedruckten Zettel bei, auf dem sie erklären was ein Flipper überhaupt ist und wie der funktioniert, weil heutzutage wohl wenige so einen Tisch live und in Farbe zu Gesicht bekommen. Ich gehe aber davon aus, dass die Käufer von Flippermania wissen mit was sie es da thematisch zu tun bekommen, sonst würden sie es wahrscheinlich nicht kaufen. Ob so eine Simulation als Würfelspiel überhaupt funktioniert und ob Flippermania wirklich ein gutes Spiel ist, erfahrt ihr wenn ihr weiterlest.

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Set A Watch

Set A Watch

Inzwischen ist es glaube ich mindestens vier Jahre her, das ich beim beliebten Youtuber, Podcaster ect. Rahdo einen Vorabbericht zur Kickstarter-Kampagne von Set A Watch gesehen habe. Ich war auf Anhieb sehr fasziniert von dem Spiel, das mich mit meiner Rollenspielervergangenheit sofort ansprach. Ich hatte mir fest vorgenommen, sobald es für mich irgendwo greifbar wäre, zuzuschlagen. 2019 sollte Set A Watch dann endlich in der normalen Verkaufsversion für die breite Massse zugänglich werden und in der Spieleschmiede lief auch eine Kampagne dazu. Leider hatte ich diese verpasst. Erst als die eigenständig spielbare Erweiterung Schwerter der Münze in der Spieleschmiede um Unterstützung bat und man in diesem Zuge auch das Grundspiel bekommen konnte, schlug ich zu. Bis zu diesem Sommer dauerte der ganze Vorgang und Set A Watch fand nach all der Zeit endlich seinen Weg zu mir. Was aber fand ich so toll an diesem Spiel. Es greift, wie auch Roll Player, einen Aspekt des Fantasy-Rollenspiels heraus, der für sich betrachtet natürlich total banal ist, den aber jede Pen & Paper-Runde bestimmt schon bis zum Exzess durchexerziert hat. Die Rede ist vom Wachehalten in der Nacht an einem Lagerfeuer in der Wildnis. Wer? Wann? Wie und wo? Das sind die Fragen. Set A Watch macht aus diesem Vorgang ein ganzes Spiel, wie eben Roll Player sich der Charaktererstellung annimmt. Thematisch auf jeden Fall ganz weit vorn.

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Harry Potter: Death Eaters Rising

Harry Potter: Death Eaters Rising

The Op oder USAopoly, wie sie früher hießen, haben eine ganze Menge für alle Harry Potter Fans da draußen geschafft. Sie zauberten mit Harry Potter Hogwarts Battle zum ersten mal ein Spiel herbei, bei dem man nicht gleich abwinkend davon lief. Die Merchandisingmaschine wurde zwar nicht müde alles, was es gab, mit Harry Potter Logo zu versehen, aber die meisten erwachsenen Fans waren davon eher nicht so begeistert. Hogwarts Battle war dann für viele, mich eingeschlossen, der Befreiungsschlag für die wundervolle Zaubererwelt in einem erstzunehmenden Spiel. Wir spielen es bis heute immer wieder gern. KOSMOS nahm sich dem Titel in Deutschland an und stellte wohl fest, das sich Harry Potter Titel ganz gut verkaufen und so folgten nicht nur die Erweiterungen für Hogwarts Battle und das Zweipersonenspiel Defence Against the Dark Arts. Mit Death Eaters Rising namen sie erst unlängst ein von The Op erdachtes Spiel unter ihre Fittiche und mit Wettstreit um den Hauspokal erscheint im nächsten Jahr gleich das nächste Spiel. Heute soll es um Harry Potter: Death Eaters Rising gehen, welches auf dem Spiel Thanos Rising basiert und inzwischen in fünf Franchises zu hause ist: Neben Harry Potter und Marvel gehören natürlich noch Star Wars, Batman und Spongebob dazu. Was ich von dem Spiel halte? Leider nicht viel.

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Paper Dungeons

Paper Dungeons

Das Meer der Roll/Flip/Wasauchimmer & Writes scheint einfach unendlich zu sein. In den vergangenen Jahren sind dermaßen viele dieser Spiele herausgekommen, dass man regelrecht den Überblick verliert. Das ist Schade, denn es gibt eben soviele schlechte Spiele darunter und solche die bestehende Ideen einfach nur kopieren und nichts Neues zu bieten haben, das man die Perlen unter all diesen Bergen von Würfeln, Karten und Stiften kaum noch identifizieren kann. Ja es setzt bei manchem sogar ein Übersättigungseffekt ein, der dazu führt, dass man sich gar keine Roll & Writes mehr zu Gemüte führen mag. Ich spiele immer noch gerne Roll & Writes auch wenn es wahnsinnig viele gibt zwischen denen man sich entscheiden kann. Heute möchte ich euren Blick auf ein neues Spiel aus der Spieleschmiede lenken, dass ursprünglich aus Brasilien stammt und rein vom Cover erstmal echt sehr generisch wirkt. Die Kombination mit dem ausgelutschten Genre der Eoll & Writes lässt hier zunächst mal nichts Gutes erahnen, aber lest selbst…

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Rajas of the Ganges Roll & Write – The Dice Charmers

Rajas of the Ganges Roll & Write – The Dice Charmers

Mit Rajas of the Ganges haben Inka und Markus Brand ein Kennerspiel geschaffen, das seines Gleichen sucht und doch nicht ganz den Status hat, den es verdient. Das Spiel ist bunt und vielfältig, verfügt über einen tollen Würfel-Mechnismus und ist duper verzahnt. Das beste an dem Werk ist aber die Siegpunktemechanik, mit der es für einiges an Aufsehen gesorgt hat. Hier laufen nämlich gleich zwei Leisten mit verschiedenen Siegpunkten entgegengesetzt um das Spielbrett und man beendet das Spiel in dem Moment, wenn sich beide Leisten begegnen. Leider wird es fast immer nur auf diese Leisten reduziert, dabei ist es soviel mehr. Ich gerate ins Schwärmen. Muss ich aber auch, denn nun haben sie eine Roll & Write-Variante mit dem Titel The Dice Charmers veröffentlicht. Diese Version ist mindestens genauso gut und lässt mich den großen Bruder fast vergessen. Ich möchte das Fazit aber nicht vorwegnehmen sondern euch durchaus berichten, warum ich das Spiel als so gut erachte.

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