Portrait – Wolfgang Kramer

In meiner kleinen Portrait-Reihe in denen ich euch beliebte und erfolgreiche Spieleautoren vorstellen möchte, soll heute ein weiteres Urgestein der deutschen Brettspielautorenzunft behandelt werden. Wahrscheinlich sollte ich ihn sogar als das Urgestein vorstellen. Wolfgang Kramer ist der erste professionelle Spieleautor, den wir in Deutschland hervorgebracht haben. Er hat vielen späteren Autoren gezeigt, dass es möglich ist diesen Beruf tatsächlich auszuüben, wenn ein gewisser Erfolg vorhanden ist. Wolfgang Kramer ist bis heute einer der erfolgreichsten Spieleautoren Deutschlands und wahrscheinlich sogar weltweit. Seine Spiele sind zu modernen Klassikern geworden und er hat viele von ihnen sehr oft verkaufen können. Er veröffentlicht bis heute jedes Jahr einige Spiele und mit seinem gigantischen Portfolio legt er auch immer wieder neue Versionen seiner Spiele neu auf. Neben seinen frühen Werken ist er vor allem für seine vielzähligen Kolaborationen mit anderen Autoren bekannt geworden und in die Spielehistorie zieht er nicht nur durch seine vielen meisterhaften Spiele ein, nein, auch ein Bestandteil aus vielen Eurogames, die Punkteleiste, die das Spielfeld einrahmt, stammt von ihm und trägt den Namen „Kramerleiste“.

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#59 Was ist eigentlich? – Massenmarktspiel

Heute soll es mal wieder um einen Begriff gehen, den die Community eher ein bißchen abwertend benutzt, denn so ist er in der Regel auch gemeint. Massenmarktspiele ist aber auch bei Leibe nicht der einzige verwendete Begriff für diese Art Spiel. Dabei müssen diese Spiele gar nicht einmal zwingend schlecht sein, nur sie lösen bei vielen Hobbyisten meis nur müdes Gähnen aus, weil diese die Wahrheit kennen und wissen, dass es in den Weiten der Welt viele Spiele gibt, die ihre Aufmerksamkeit wahrscheinlich mehr verdienen, da sie mit ein wenig mehr Liebe gestaltet worden sind.

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Portrait – Bruno Cathala

Es ist mal wieder Zeit für ein Portrait über einen renomierten Spieleautor. Dieses Mal habe ich mich entschieden den Franzosen Bruno Cathala ins Rampenlicht zu rücken. Ein Spieleautor, der mich mit vielen seiner Spiele in den vergangenen Jahren sehr begeistern konnte und der zu meinen Lieblingsautoren gehört. Er gehört zu einer Gruppe von französischen Spieleentwicklern, die man in der Vergangenheit manchmal als die „Französische Schule“ bezeichnet hat. Zusammen befruchen sie sich immer wieder gegensseitig und es sind schon wahnsinnig viele gute Spiele dabei herausgekommen. Ihnen eigen ist, das sie versuchen, den mechanisch und spielerisch meist sehr perfekten Eurogames ein wenig mehr Thema einhauchen wollen und das ganze als eine Einheit betrachten. Das gelingt ihnen zwar auch nicht immer, aber Bruno Cathala ist ein Meister seines Fachs. Cathala ist aber noch für etwas anderes sehr bekannt. Er versteht es alte Spielprinzipien in neue Gewänder zu kleiden und gibt klassischen Spielen des öfteren neue Gewänder. Beispiele dafür gibt es viele, aber wartet ab, ich fang erstmal vorne an.

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Spieleabend #17 – Hallo Frau Nachbarin

In den Coronazeiten sind die Spieleabende leider immer noch eher selten im Moment, so dass diese kleine Rubrik ein wenig brachliegt. Leider kann ich euch nicht viel über meine Spielerfahrungen mit bestimmten Gruppen und von Erfahrungen mit Spielen berichten. Um so mehr hat es uns gefreut, dass wir endlich mal einen Termin gefunden haben mit unserer Nachbarin zu spielen. Sie hat uns bereits vor Jahren mal darauf angesprochen, als sie gesehen hat, dass wir sehr viele Spiele besitzen. Laut eigener Aussage spielte sie nämlich immer schon gerne Brettspiele und hat ebenfalls einen Schrank voll bei sich rumstehen. Bei ihr sei es auch in der Familie Tradition gewesen immer viel zu spielen. Wir waren auf jeden Fall gespannt und hatten uns im letzten Monat mit ihr zu einem Termin verabredet.

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#23 Was ist eigentlich? – Roll & Move

Heute kommen wir mal zu einem Begriff den wahrscheinlich jeder kennt oder schon mal ein Spiel gespielt hat, dass sich dieser Mechanik bedient. Nur werdet ihr den Namen wahrscheinlich noch nicht gehört haben. Roll & Move gehört zu diesen Mechaniken aus grauer Vorzeit, derer sich die ganzen Spiele bedienen mit denen man früher so gequält wurde und von denen manche Menschen reden, wenn sie sich über Brettspiele unterhalten, weil sie noch nie etwas anderes außer diesen Massenmarkt-Grausamkeiten in die Finger bekommen haben.

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#02 Was ist eigentlich? – Ameritrash

Ameritrash oder American-Style Game sind Begriffe, die man in meinem Blog eher nicht so häufig finden wird, da ich sie seltener spiele, aber da ich mit dem Begriff des Eurogames in dieser Rubrik angefangen habe, bietet sich der Gegensatz ja eigentlich für die Fortsetzung an.

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Spielejahrgang 1995 – Eurogame Invasion

In meiner kleinen Reihe über die Spielejahrgänge der Vergangenheit habe ich mir heute das Jahr 1995 herausgepickt. Dieses Jahr soll in die Geschichte der Spielhistorie als das Jahr der Eurogame Invasion eingehen. Zumindest nennen es die Amerikaner gerne so, weil angefangen mit dem Überflieger dieses Jahres, Die Siedler von Catan, plötzlich eine Welle von Spielen über den großen Teich schwappte, die von ihrem spielerischen Ansatz für den amerikanischen Markt völlig neu waren. In Amerika waren immer schon eher konfrontative Spiele beliebt und leider waren zu dieser Zeit noch viele Spiele von den übelsten Spielmechanismen (Roll & Move, Player Elemination, etc.) durchzogen. Catan eröffnete den amerikanischen Spielern eine völlig neue Art des Spielens, indem sie sich nur passiv aggressiv begegneten und es in den meisten Fällen um den Aufbau und das Erschaffen von etwas geht, dass zu guter letzt mit dem Erwerb von Punkten einhergeht, die einen Vergleich zwischen den Spielern ermöglichen und nicht dazu führen das Spielrunden solange gespielt werden müssen, bis nur noch ein Spieler übrig bleibt und der Rest sich vor dem Fernseher versammelt.

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