Reisende des Südtigris – Mittelalterliche Wissenssuche im Orient

Reisende des Südtigris

Nun sind wir also bei der Südtrilogie von S.J. Macdonald und Shem Phillips angekommen. Nach der Nordsee-Reihe, in der wir uns thematisch mit den Plünderfahrten der Wikinger beschäftigten und der Westfrankenserie, in der es um die Religion und deren Verbreitung im Westen Europas ging, sind wir nun im Süden rund um Baghdad angekommen. Nach kriegerischer Stärke und Frömmigkeit beschäftigen wir uns nun mit dem Wissen und der Suche danach. Während sich in den anderen Regionen im frühen Mittelalter noch mit profaneren Dingen auseinandergesetzt wurde, machten im Orient wissenschaftliche Fortschritte die Runde, die hier allerdings nur angedeutet werden. Hauptsächlich beschäftigt sich Reisende des Südtigris mit der Erforschung und den Reisen der Menschen aus dieser Region, die sie entfernte Landstriche, das Meer und die Flüsse, genauso wie die Sterne näher betrachten ließ. Klingt wie bei allen Spielen dieser Autoren nach einem interessanten Hintergrund für die vielseitigen Mechanismen, die sie immer wieder zu einem tollen Cocktail verweben.

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Was spielst du so? – April 2023

Hallo Freunde, dieser Monat ist für mich ein sehr ambivalenter gewesen. Zum einen freue ich mich, dass es mir persönlich und meiner Hand wieder so gut geht, dass ich einigermaßen schmerzfrei wieder Dinge anfassen und somit vernünftig arbeiten kann. Das machte mir das Leben in den vergangenen Monaten recht schwer und ich hoffe das erstmal alles wieder eingiermaßen normal weiterläuft. Zum anderen sind die vergangenen Wochen für meine Frau und mich, sowie auch unserer Tochter eine schwierige Zeit denn einer unser langjährigen Weggefährten hat uns verlassen. Unsere Katze ist nach kurzer Leidenszeit am Karfreitag durch den Tierarzt eingeschläfert worden. Sie hat unsere kleine Familie von Beginn an seit mehr als sechzehn Jahren begleitet und was soll ich sagen: sie fehlt! Es ist einfach ein komisches Gefühl nach Hause zu kommen und nicht mehr von ihr an der Tür begrüßt zu werden. Ihr nörgelndes Gemaunze, wenn ihr etwas nicht gefällt oder ihr Missfallen wenn du etwas in der Wohnung umgestellt hast. Komisch und etwas an das du dich erst gewöhnen musst. Wir haben uns ein wenig durch das ein oder andere Spiel abgelenkt, aber natürlich gab und gibt es immer noch ziemlich traurige Phasen. Aber es wird besser. Folgende Spiele kamen in diesem Monat bei uns auf den Tisch.

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Burggrafen des Westfrankenreichs

Burggrafen des Westfrankenreichs / Foto: Spieltroll

Shem Phillips hat sich mit seiner ersten Trilogie, den Nordseespielen, schon einen Namen gemacht. Immerhin waren die Räuber der Nordsee für das Kennerspiel des Jahres nominiert, wenn auch der Rest der Serie eher so lala war. Mich konnten auch die Räuber der Nordsee nicht vollends überzeugen. Mit seiner zweiten Trilogie aus dem Westfrankenreich wurde aber alles nocheinmal viel besser und er katapultierte sich in die höchste Riege der Spieledesigner. Angefangen mit den phänomenalen Architekten des Westfrankenreichs einer eleganten und innovativen Einleitung in die Trilogie, gefolgt von den Paladinen des Westfrankenreichs, einem ungleich komplexeren Meisterwerk des Workerplacement und der verzanhnten Mechanismen folgt nun der finale Titel der Serie die Burggrafen des Frankenreichs und es besteht die Hoffnung, dass Shem Phillips hier nocheinmal ein tolles Spiel oben drauf gesetzt hat, um die Trilogie zu einem würdigen Abschluss zu bringen. Die beiden Vorgänger kann man bereits jetzt als Riesenerfolge bezeichnen und so bleibt zu hoffen das gemäß des Sprichwortes auch hier ‚Aller Guten Dinge drei‘ sind.

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Was spielst du so? – November 2020

Im Monat nach der Spiel ist normalerweise so richtig viel Neuheiten ausprobieren angesagt. Die SPIEL.digital hat aber in diesem Jahr das ganze Veröffentlichungsgeschehen ein wenig entzerrt. Viele Neuheiten sind immer noch nicht erschienen und direkt um die Spiel war es sowieso eher Mau in diesem Jahr. Trotzdem habe ich mit meiner Frau und einigen Leuten doch so einiges an neuen Spielen ausprobieren können. Covid macht aber im Moment das ausgiebige Testen mit verschiedenen Spielerzahlen sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich, wenn man nicht unverantwortlich handeln möchte. Rezensionen werden deshalb erst erscheinen, wenn ich manche Spiele besser einschätzen kann. Sollte es dennoch eine Rezension geben, so werde ich in der Rezension etwas dazu schreiben, warum ich zu diesem Urteil komme ohne gewisse Spielerzahlen ausgetestet zu haben. Na ja, fangen wir mal an, denn insgesamt wurde bei uns viel gespielt in diesem Monat.

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Paladine des Westfrankenreichs

Paladine des Westfrankenreichs / Foto: Spieltroll

Etwas länger hat es gedauert, bis ich die passenden Worte für mein Spiel des letzten Jahres gefunden habe. Die Paladine des Westfrankenreichs ist in seiner Gänze nicht leicht zu beschreiben und ich werde auch später in dieser Rezension nur in Details auf Dinge eingehen können, denn das Spiel umfassend zu beschreiben, wie ich es eigentlich sonst fast immer tue, sprengt definitiv den Rahmen. Das Spiel ist in all seinen Elementen tatsächlich sehr umfangreich, aber, das sei schon vorab erwähnt, spielerisch gar nicht mal so schwer zu verstehen. Wenn man die Erklärung und alle Elemente einmal erfasst hat, dann spielt es sich locker in einer angenehmen Spielzeit herunter. Die Paladine, den Rest lasse ich jetzt einfach mal weg, ist der zweite Teil in der zweiten Spiele-Trilogie von Shem Phillips und S J Macdonald. Den ersten Teil, die Architekten des Westfrankenreichs, habe ich im letzten Jahr bereits gebührend abgefeiert und mit diesem Werk legen sie ordentlich nach.

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